Die Bewältigung von Krisen – Teil 43

Quelle:

3. April 2021 – Pastor Brandon Holthaus

Depressionen – Teil 9

Lass Dich von Gott vom Trauma erlösen

Es ist für den Betroffenen unerlässlich, im Nachhinein Gottes Gegenwart in schlimmen Ereignissen zu sehen, um letztendlich aus dem daraus entstandenen Trauma wieder herauszukommen.

Um das zu tun, solltest Du Dir folgende Fragen stellen:

  • Was kam bei dieser Sache an Gutem heraus?
  • Wie hat sich mein Charakter verändert?
  • Inwiefern hat dieses Ereignis meinen Wunsch beeinflusst, dem HERRN zu dienen?
  • Wie hat sich dieses Ereignis darauf ausgewirkt, mich zu heiligen, im Glauben zu wachsen und Jesus Christus immer ähnlicher zu werden?
  • Wie sehe ich Gott, die anderen Menschen und mich selbst seit diesem Ereignis?
  • Will ich aus diesem Trauma herauskommen?

Ich möchte Dir dringend empfehlen, über diese Fragen nachzudenken, wenn Du ein Trauma hast. Sofern Du da Dir selbst gegenüber nicht ehrlich bist, dann war alles umsonst. Denn dann kann Dein Trauma nicht aufgelöst werden. Bedenke, dass Gott der Einzige ist, Der dies vermag.

Glaube nicht, dass die schlimme Erfahrung, die Du gemacht hast, vergeudete Zeit war. Wenn Du es zulässt, wird Gott sie nehmen und das Beste für Dich daraus bewirken und das in Dir dabei Zerbrochene heilen.

Ein wichtiger Punkt bei der Erlösung von Deinem Trauma ist Deine Bereitschaft zur Vergebung. Deshalb hat uns Jesus Christus gesagt, dass wir in unserem Gebet den himmlischen Vater bitten sollen: „Vergib uns unsere Schuld wie wir unseren Schuldigern vergeben“.

Wenn Du zwanghafte Gedanken im Zusammenhang mit dem hast, was Dir an schlimmen Dingen widerfahren ist, dann hat das wahrscheinlich damit zu tun, dass Du Deinen Übeltätern nicht vergeben kannst oder nicht vergeben willst. Deshalb musst Du ständig an die denken, die Dich verletzt haben. Du wirst vielleicht niemals sagen „Sie sollen dafür bezahlen“, aber im Herzen wünschst Du es Dir doch. Dieser Aspekt der Bestrafung geht Dir nicht mehr aus dem Sinn. Doch wenn Du die Bestrafung Gott allein überlässt, hören diese zwanghaften Gedanken auf, von denen Du förmlich besessen bist.

Ich weiß das, weil diejenigen, die zu mir in die Beratung kommen, mir immer wieder erzählen, was sie in den 60er, 70er und 80er-Jahren an schlimmen Dingen durchmachen mussten. Wenn wir miteinander reden, kommen sie immer wieder darauf zu sprechen. Irgendwann wurde mir klar, dass sie das deshalb tun, weil sie ihren Übeltätern nicht vergeben können oder dies nicht tun WOLLEN.

Nun kann ich ihnen erklären, dass die Vergebung nichts mit den Übeltätern zu tun hat, sondern eine ganz persönliche Angelegenheit von ihnen selbst ist. Durch Vergebung werden sie das Gift los, das Satan ihnen gleichzeitig bei diesen schlimmen Erfahrungen eingegeben hat. Wenn sie diese ganze Angelegenheit Gott überlassen, wird dieses Gift unwirksam, das ihnen selbst die ganze Zeit geschadet hat und von dem die Übeltäter überhaupt nicht berührt wurden. Gott weiß schon, wie Er diese bestrafen wird, und Er will Dich von diesen zwanghaften Gedanken und diesem Gift der Unversöhnlichkeit erlösen.

Der nächste Schritt ist, Dich von all den Abhängigkeiten, in die Du seit Deinem Trauma, um Deine Depression zu bekämpfen, hineingeraten bist, und Dich von den damit einhergegangenen Sünden zu lösen. Jesus Christus spricht in diesem Zusammenhang sogar von Amputation.

Matthäus Kapitel 5, Verse 29-30

29 „Wenn dich also dein rechtes Auge ärgert (zum Bösen verführen will), so reiß es aus und wirf es weg von dir; denn es ist besser für dich, dass eines deiner Glieder (dir) verloren geht, als dass dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird. 30 Und wenn deine rechte Hand dich ärgert (zum Bösen verführen will), so haue sie ab und wirf sie weg von dir; denn es ist besser für dich, dass eines deiner Glieder (dir) verloren geht, als dass dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird.“

Es geht hier um den zeitweiligen Genuss der Sünde, den Du Dir gönnst, um die Pein Deiner Depression auszuschalten. Ich weiß, dass „Amputation“ in diesem Zusammenhang sonderbar klingt.

Viele werden jetzt behaupten: „Ich ziehe keinerlei Nutzen aus meiner Depression“, doch dazu gehört auch falsches, unbiblisches Denken, das sie einfach nicht loslassen wollen, weil das zu ihrer Opfer-Mentalität gehört. Sie meinen, sie bräuchten diese Krücke, um überleben zu können.

Sie genießen auch die Aufmerksamkeit, die sie als „Opfer“ bekommen. Auf das Mitleid, was sie dadurch von ihren Mitmenschen bekommen, wollen sie natürlich auch nicht verzichten. Die Geschichte über ihre schlimmen Erlebnisse in der Vergangenheit ist ja schließlich das, was sie definiert. Das ist inzwischen zu ihrer Identität geworden.

Dabei lassen sie völlig außer Acht, dass der HERR mehr für sie hat, als diese Leidensgeschichte, die sie erlebt haben und die sie jedem erzählen. Deshalb will Er, dass sie sich davon lösen und sie aus ihrem Leben verbannen, um offen dafür zu sein, was Er für sie bereit hält. ER will nicht, dass sie diese Leidensgeschichte mit in die Ewigkeit nehmen. ER erwartet von ihnen, dass sie geistlich wachsen. Dazu müssen sie aber Verantwortung übernehmen.

ER will, dass sie verstehen, dass sie in einer gefallenen Welt leben, die durch menschliche Bemühungen niemals so vollkommen und perfekt wird, wie sie sich das vorstellen. Sie sollen sich von allen falschen Vorstellungen lösen, wie sie denken, dass die Welt ihrer Meinung nach sein SOLLTE. Denn wenn sie sich von diesem Idealismus und Perfektionismus gefangen nehmen lassen, führt sie das unweigerlich in eine schwere Depression. Denn was sie vom Leben und von dieser Welt erwarten, entspricht nicht der biblischen Endzeit-Prophetie.

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