Die Bewältigung von Krisen – Teil 42

Quelle:

3. April 2021 – Pastor Brandon Holthaus

Depressionen – Teil 8

Die Gefangennahme unbiblischer Gedanken

Wir wollen hier noch ein wenig mehr darüber reden, wie wir das bewerkstelligen können und darüber, wie wir biblisch denken können, um geistlich gesund zu bleiben. Das ist wichtiger als alles Andere auf der Welt.

Unbiblisches Denken kann Dich zerstören. Es wird Dich an den Rand bringen. Es wird Dich körperlich, emotional und geistlich ruinieren, wenn Du nicht die richtigen Gedanken hast über:

  • Gott
  • Die Realität
  • Dich selbst
  • Über andere Menschen

Unbiblisches Denken ist der eigentliche Hintergrund hinter einer Depression. Selbst ihre Selbstgespräche sind bei Depressiven unbiblisch, zum Beispiel wenn sie sich sagen „Ich bin ein Opfer“. Das war vielleicht einmal vor 20, 30 oder 40 Jahren in der Kindheit und/oder im Teenager-Alter der Fall, als die schlimme Erfahrung stattgefunden hat, aber heute nicht mehr. Denn inzwischen ist die betroffene Person vielleicht 45 oder gar 50 Jahre älter und schon längst kein Opfer mehr; doch sie redet sich das immer noch ein.

Dazu sagt die Bibel: „Nein, du sollst Verantwortung übernehmen“.

Philipperbrief Kapitel 4, Vers 8

Endlich (im Übrigen), liebe Brüder: Alles, was wahr ist, was ehrbar, was gerecht, was rein, was liebenswert, was unanstößig ist, sei es irgendeine Tugend (Tüchtigkeit) oder etwas Lobenswertes, darauf seid bedacht!

Das bedeutet, dass wir alles aus unserer Gedankenwelt verbannen sollen, was:

  • Unbiblisch
  • Falsch
  • Unmoralisch
  • Ungerecht
  • Verwerflich
  • Lieblos
  • Anstößig
  • Unehrenhaft

ist.

Das gilt zum Beispiel für Aussagen wie:

  • „Gott liebt mich nicht“
  • „Gott lehnt mich ab“
  • „Gott ist nicht für mich da“
  • „Gott hilft mir nicht“
  • „Gott sorgt nicht für mich“

Das ist – laut Bibel – nicht „wahr“ und ist nicht „ehrbar“.

Um „rein“ und „gerecht“ zu denken, stehen wir in der Verantwortung, die Dinge in unserem Leben richtig zu sehen. Deshalb ist es so wichtig, die Bibel gründlich durchzuarbeiten, darüber nachzudenken und das Gelesene entsprechend in unserem Leben anzuwenden.

Beim Lesen von Gottes Wort wird uns der Heilige Geist, der seit unserer Bekehrung zu Jesus Christus in uns wohnt, auf Dinge aufmerksam machen, die in unserer Denkart nicht korrekt sind.

Wenn das bei Dir der Fall ist, solltest Du etwas tun, um das zu korrigieren. Es gilt, Dich in Deiner Identität Deinem HERRN und Erlöser immer mehr anzugleichen. Das ist reine Übungssache. Manchmal hilft es, Dich dabei von einem bibelkundigen, geistlich reifen Christen beraten zu lassen. Es kann sein, dass Du Dich in Deinen Gedanken zu tief in das Falsche verrannt hast, dass Du das Richtige nicht erkennen kannst, so dass Dich jemand von außen darauf aufmerksam machen muss. Auf diese Weise kommen Instruktionen von geistlich gereiften Menschen im Leib Christi ins Spiel, die Dir dabei helfen können, Dinge wahrzunehmen, die Du bis jetzt noch nicht gesehen hast.

Es gilt, die Erfahrungen, die man im Leben gemacht hat, biblisch aufzuarbeiten. Es ist nicht leicht, falsches Denken, das sich einmal festgesetzt hat, loszulassen.

Es gibt jedoch einige, welche die biblische Wahrheit gehört haben, sie also dadurch kennen und sie angenommen haben; allerdings ist sie bei ihnen nicht ins Herz vorgedrungen, weil sie immer noch das Falsche im Sinn haben. Und mit dem falschen Denken über Gott, über sich selbst, über die Realität und über andere ging das Vergnügen an der Sünde einher. Satan belohnt Menschen immer dafür, wenn sie seinen Lügen glauben. Ich weiß, es klingt verrückt, aber in der Bibel ist tatsächlich vom Genuss der Sünde die Rede und zwar in:

Hebräerbrief Kapitel 11, Verse 24-25

24 Durch Glauben verschmähte es Mose, als er herangewachsen war, ein Sohn der Tochter des Pharaos zu heißen; 25 lieber wollte er mit dem Volke Gottes Drangsale erleiden, als einen vorübergehenden Genuss von der Sünde haben: 26 Er achtete die Schmach Christi für einen größeren Reichtum als die Schätze Ägyptens; denn er hatte die (himmlische) Belohnung im Auge.

Manche wollen auch ihre Opferrolle nicht aufgeben, weil sie ihnen bislang Vorteile, Sonderrechte und Sympathien eingebracht hat. Aber das ist nicht in Ordnung, denn nur weil sie schlimme Dinge in ihrem Leben durchgemacht haben, heißt das noch lange nicht, dass sie sich über Gottes Gesetze hinwegsetzen können und dass ihnen eine Sonderbehandlung zusteht. Doch das meinen viele in unserer Kultur. Auf diese Weise glauben sie, sich durchs Leben durchmogeln zu können, ohne Verantwortung übernehmen zu müssen. Das führt oft dazu, dass andere Menschen von ihnen co-abhängig werden. Das ist ein weiterer Grund, nicht aus der Opfer-Rolle herauskommen zu wollen.

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