Die Bewältigung von Krisen – Teil 21

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Warum hält Gott den Tod nicht auf?

Wenn Jesus Christus seit Seinem Sühneopfer am Kreuz auf Golgatha die Schlüssel des Todes und des Todesreichs in Seinen Händen hält, warum hält Gott den Tod nicht auf?

Manche sagen: „Der Tod eines von mir geliebten Menschen hat mein Leben schlimmer gemacht“. Nein, das ist nicht die richtige Art zu denken. Es ist die sündige Welt, die einem das Leben schwer macht. Kann Gott sie zu unserem Vorteil nutzen? Selbstverständlich kann Er das. ER kann einen Verlust, den wir erfahren haben, in einen Segen umwandeln. Wie ist das möglich? Gott gebraucht die Verluste in Deinem Leben, um Dir dabei zu helfen zu verstehen, was es heißt, ein gläubiger Christ in dieser Welt zu sein und was Jesus Christus hat leiden müssen.

Was bedeutet das? Als Jesus Christus auf die Erde kam, wurde Er „der leidende Knecht“ genannt. Und wir lesen dazu in:

Jesaja Kapitel 53, Verse 1-12

1 Wer hat unserer Verkündigung (der uns gewordenen Botschaft) Glauben geschenkt, und wem ist der Arm des HERRN (das Wirken des göttlichen Armes) offenbar geworden? 2 ER (Der Knecht des HERRN, Jesus Christus) wuchs ja vor Ihm auf wie ein Schössling und wie ein Wurzelspross aus dürrem Erdreich; Er hatte keine Gestalt und keine Schönheit, dass wir Ihn hätten ansehen mögen, und kein Aussehen (keine Erscheinung), dass wir Gefallen an Ihm gehabt hätten; 3 nein, Er war verachtet und gemieden von den Männern (hochstehenden Menschen), ein Mann der Schmerzen und mit Krankheit (Leiden) vertraut, ja wie einer, vor dem man das Angesicht verhüllt, verachtet, so dass wir Ihn für nichts ansahen.

4 Jedoch unsere Krankheiten (Leiden) waren es, die Er getragen hat, und unsere Schmerzen hatte Er Sich aufgeladen, während wir Ihn für einen Gestraften (Gebrandmarkten), von Gott Geschlagenen und Gemarterten hielten. 5 Und doch war Er verwundet (durchbohrt) um unserer Übertretungen (Missetaten) willen und zerschlagen infolge unserer Verschuldungen (Sünden): Die Strafe war auf Ihn gelegt zu unserem Frieden (uns zum Heil), und durch Seine Striemen ist uns Heilung zuteil geworden. 6 Wir gingen alle in der Irre wie Schafe, ein jeder wandte sich seinem eigenen (selbst erwählten) Wege zu; der HERR aber hat unser aller Schuld auf Ihn fallen lassen. 7 Als Er misshandelt wurde, ergab Er Sich willig darein und tat Seinen Mund nicht auf wie ein Lamm, das zur Schlachtung geführt wird, und wie ein Mutterschaf, das vor seinen Scherern stumm bleibt; Er tat Seinen Mund nicht auf.

8 Aus der Drangsal und dem Gericht ist Er hinweggenommen worden, doch wer unter Seinen Zeitgenossen bedachte es, dass Er vom Lande der Lebenden abgeschnitten (aus dem Lande hinweggerissen) war? Wegen der Verschuldung meines Volkes hat die Strafe Ihn getroffen. 9 Und man wies Ihm sein Grab bei Frevlern (Gottlosen) an und bei Missetätern Seine Gruft, wiewohl Er keine Gewalttat verübt hatte und kein Betrug in Seinem Munde gewesen (vorhanden) war. 10 Doch dem HERRN (dem himmlischen Vater) hatte es gefallen, Ihn mit Krankheit (Leiden) zu zerschlagen; wenn Er Sein Leben als Sühne (Schuldopfer) einsetzen wird, soll Er Samen (Frucht; Nachkommenschaft) sehen und lange Tage leben und der Wille (Heilsplan) des HERRN (himmlischen Vaters) durch Ihn gedeihen (zur Fortführung; zur Ausführung gelangen).

11 „Infolge Seiner Seelenqual wird Er (Frucht erwachsen) sehen und satt werden; durch Seine Erkenntnis wird als Gerechter Mein Knecht den Vielen zur Gerechtigkeit verhelfen, indem Er ihre Verschuldungen (Sünden) auf Sich lädt. 12 Darum will ICH Ihm die Vielen zuteilen (Ihm einen Anteil bei den Großen geben), und mit Starken soll Er Beute teilen zum Lohn dafür, dass Er Sein Leben in den Tod hingegeben hat und unter die Übeltäter gezählt worden ist, während Er doch die Sünde der Vielen getragen hat und für die Übeltäter fürbittend (als Mittler) eingetreten ist.“

Das bedeutet, dass Jesus Christus nicht nur bei der Geißelung und am Kreuz litt, sondern die ganze Zeit über, die Er auf der Erde war. ER hatte Einbußen erlitten, und Er besaß nichts, als Er mitten unter Tieren in einem Stall geboren wurde. ER sagte bei einer Gelegenheit zu einem Schriftgelehrten:

Matthäus Kapitel 8, Vers 20

Jesus antwortete ihm: »Die Füchse haben Gruben und die Vögel des Himmels Nester; der Menschensohn aber hat keine Stätte, wo Er Sein Haupt hinlegen kann.«

Oft hatte Er noch nicht einmal eine Bleibe. ER reiste als Wanderprediger umher. ER hatte kein Geld, und Er wurde in einem geliehenen Grab bestattet. Denke einmal an die praktischen Konsequenzen von dem, was es bedeutet, nichts zu haben. Und wir, als Seine Jüngerinnen und Jünger, sollen Ihm immer ähnlicher werden. Dann verstehen wir, was es heißt, nichts zu besitzen.

Wenn Du etwas in Deinem Leben verlierst, dann war das nicht Gottes Vorsehung; aber dadurch lernst Du wie es ist, wie Jesus Christus zu sein. In der Tat hilft es Dir dabei, Dich dem Bild des Messias anzugleichen. Viele Male stellt sich ein Verlust hinterher als Segen heraus, auch wenn es anfänglich nicht danach aussieht. Dadurch, dass Du verstehst, wie Jesus Christus hier auf der Erde gelebt hat, wirst Du nicht weltlich ausgerichtet und materialistisch werden und Dich nicht an Dinge klammern, die irgendwann zu Deinen Idolen werden könnten. Verluste führen Dich in die Richtung, Jesus Christus immer ähnlicher zu werden. Du kannst zwar gegen Verluste protestieren; doch sie sollen eigentlich dazu dienen, Dich immer mehr in das Bild von Jesus Christus zu formen.

Verzerrte Realität

Inzwischen hast Du eine ziemlich gute Vorstellung davon, woher innerer Zorn stammt. Die Wurzel voller Bitterkeit steht unter dem Schirm der Ungerechtigkeit.

Wenn wir der Ungerechtigkeit, die wir in unserem Leben erfahren, nicht auf den Grund gehen, können wir unsere Probleme nicht lösen, und wir leben in einer verzerrten Realität. Und da wir die Realität nicht so sehen, wie sie wirklich ist, werden wir zornig und verbittert.

Das führt dazu, dass wir einen irrealen Gerechtigkeitssinn entwickeln, der sich dadurch zeigt, dass wir jegliches Unrecht im Leben neu schreiben wollen. Dann sagen wir: „Ich werde es niemals zulassen, dass mir oder meiner Familie Unrecht widerfährt“. Doch wenn wir damit anfangen, die Realität zu verzerren, spalten wir sie auf.

Was meine ich damit? Wenn das bei Dir der Fall ist, dann betrachtest Du immer nur eine Seite der Medaille und niemals beide. Dann siehst Du die Dinge immer nur entweder weiß oder schwarz. Und genauso schätzt Du dann Deine Mitmenschen ein. Sie sind für Dich entweder nur gut oder nur schlecht. Damit weigerst Du Dich, das Gleichgewicht in der Gesellschaft und in unserer Kultur zu sehen.

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