Zwischen zwei Welten – Teil 17

Quelle:

Keith Malcomson – The Great Reset – Teil 3
27. November 2020

„Die offene Verschwörung“

Im 19. Jahrhundert bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts fanden viele Revolutionen statt, wie zum Beispiel die in Großbritannien. Du fragst Dich jetzt sicher: „Was hat das alles mit Joe Biden und mit Boris Johnson zu tun? Und wie hängt das zusammen mit der Französischen Revolution?“

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts traf sich im Geheimen 6 Jahre lang regelmäßig eine Gruppe von 13 Männern. Sie befürworteten alle die Ideologie der Französischen Revolution und bereiteten das vor, was wir heute „The Great Reset“ nennen.

Ich möchte Dir einen dieser Männer vorstellen, um Dir die Bedeutung des Einflusses dieser Gruppe vor Augen zu führen. Sein Name ist H._G._Wells (1866-1946), wobei das „H“ für Herbert und das „G“ für George steht. Er war Historiker, Soziologe und Schriftsteller. Er schrieb zum Beispiel den Roman „Der Unsichtbare“. Du kennst ihn wahrscheinlich als den „Vater der Science-Fiction-Literatur“ und als Autor von „Der Krieg der Welten“.

Drei Jahre lang studierte er Physik, Chemie, Geologie, Astronomie und Biologie – letzteres bei Thomas Henry Huxley, einem brillanten, aber polemischen Wissenschaftler, der die darwinsche Theorie der Evolution vertrat. Wells’ Jahre mit Huxley formten in ihm die Ansichten, die er später in seinen Büchern vertrat, nämlich dass das Christentum bzw. dessen Ansichten Unfug und der Mensch ein weiterentwickelter Affe sei, dass der Evolutionsprozess tendenziell unmoralisch sei und stets eher zur eigenen Zerstörung denn zum Fortschritt führe. 1887 kam er über George Bernard Shaw in Kontakt mit der Fabian Society, wurde ihr Mitglied und engagierte sich in der Folge in der neu gegründeten Labour Party. Durch seine dortigen Aktivitäten verpasste er sein Abschlussexamen.

Die Fabian Society (deutsch „Fabianische Gesellschaft“), gegründet am 4. Januar 1884, ist eine britische sozialistische intellektuelle Bewegung, die durch ihre wegweisende Arbeit im späten 19. Jahrhundert bis zum Ersten Weltkrieg bekannt wurde. Vergleichbare Gesellschaften bestehen in Australien und Neuseeland. Das Gedankengut der britischen Fabier verbreitete sich auch auf dem europäischen Festland, so gründeten Repräsentanten der Fabier in Österreich die um die Jahrhundertwende 1900 einflussreiche Sozialpolitische Partei.

„Fabianer“ leitet sich ab von dem römischen General Quintus Fabius Maximus Verrucosus, dem Zögerer, Cunctator, der für seine berechnende, lange Zeiträume einkalkulierende Strategie bekannt war. Er wollte eher durch Störmanöver und Zermürbung als durch Frontalangriffe gegen die Karthager unter ihrem berühmten General Hannibal zum militärischen Erfolg kommen.

Der Fabianismus fokussiert sich auf die Weiterentwicklung sozialistischer Ideen durch beständige Einflussnahme auf mächtige intellektuelle Kreise und Gruppen. Die Fabian Society war Ende des 19. Jahrhunderts eine der Wegbereiterinnen der britischen Labour Party und ist auch heute noch aktiv.

Die Fabian Society wuchs und wurde eine beachtliche intellektuelle Komponente im Vereinigten Königreich in der Zeit des Königs Eduard VII.

Sofort nach ihrer Gründung begann die Gesellschaft aufgrund ihres sozialistischen Ansatzes viele Intellektuelle anzuziehen, darunter George Bernard Shaw, H. G. Wells, Sidney und Beatrice Webb, Annie Besant, Graham Wallas, Hubert Bland, Sidney Olivier und Emmeline Pankhurst. Auch Bertrand Russell trat ihr später bei. Ihr Handlungsprinzip war eher die soziokulturelle Evolution der Gesellschaft anstatt einer Revolution.

Viele Fabier nahmen an der Gründung der Labour Party im Jahr 1900 teil, und die Verfassung der Gruppe, von Shaw geschrieben, hat viele Parallelen zu den Gründungsdokumenten der Labour Party.

In der Zeit zwischen den Weltkriegen war die mittlerweile zweite Generation von Fabiern – darunter die Schriftsteller Richard Henry Tawney, George Douglas Cole und Harold Laski – ein wichtiger Einflussfaktor bei der Sozialdemokratisierung der Labour Party.

Seit den 1920er Jahren war die Gruppe durchgehend einflussreich in den Kreisen der Labour Party, mit Mitgliedern wie Ramsay MacDonald, Clement Attlee, Anthony Crosland, Richard Crossman, Tony Benn, Harold Wilson, und jetzt Tony Blair und Gordon Brown.

In den Jahren 1945–1951 betrug die höchste Mitgliederzahl rund 5.000 Mitglieder, 2016 waren es etwa 7.000 Mitglieder.

1960 wurde die „Young Fabian Group“ gegründet, ein wichtiges Netzwerk und Diskussionsforum für jüngere (unter 31 Jahre) Aktivisten der Labour Party. Sie spielte eine Rolle bei der Wahl von Tony Blair zum Parteivorsitzenden im Jahr 1994.

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