Die Bedeutung der Endzeit-Prophetie im Gemeindezeitalter – Teil 28

DIE ENTRÜCKUNG – Teil 20

Quelle: „Falling Away – Spiritual Departure Or Physical Rapture?“ von Dr. Andy Woods

„Abfall“ – Geistliche Abkehr oder körperliche Entrückung? – Teil 2

Grund 2: Der zweite Thessalonicherbrief war ein frühes Sendschreiben

Beide Thessalonicher-Briefe gehören zu den frühesten Sendschreiben, die Paulus verfasst hat. Hier möchte ich eine kurze Chronologie der Briefe dieses Apostels aufzeigen:

  1. Der Galaterbrief etwa 49 n. Chr.
  2. 1. und 2. Thessalonicher-Brief etwa um 51 n. Chr. und kurz hintereinander
  3. 1. und 2. Korintherbrief und der Römerbrief etwa zwischen 56 und 57 n. Chr.
  4. Epheser-, Kolosser-, Philemon- und Philipper-Briefe aus dem Gefängnis in der Zeit zwischen 60 und 62 n. Chr.
  5. 1. und 2. Timotheusbrief und Titusbrief, die an Pastoren gingen, im Jahr 67 n. Chr.

Somit wurden die beiden Thessalonicher-Briefe wahrscheinlich im selben Jahr geschrieben mit einem Abstand von 6 Monaten bis maximal 1 Jahr dazwischen. Darüber hinaus lag eine sehr kurze Zeitperiode zwischen der Gründung der Gemeinde in Thessaloniki, die bei seiner zweiten Missionsreise erfolgte und dem Verfassen des 1. und 2. Thessalonicher-Briefes.

Warum ist diese Chronologie so wichtig?

Galaterbrief Kapitel 1, Verse 6-9

6 Ich muss mich darüber wundern, dass ihr so schnell wieder ABFALLT (euch abbringen lasst) von dem, der euch durch die Gnade Christi berufen hat, und euch einer anderen Heilsbotschaft zuwendet, 7 während es doch keine andere (Heilsbotschaft) gibt; nur dass gewisse Leute da sind, die euch verwirren und die Heilsbotschaft Christi (von Jesus Christus) verkehren (verfälschen) möchten. 8 Aber auch wenn wir selbst oder ein Engel aus dem Himmel euch eine andere Heilsbotschaft verkündigten als die, welche wir euch verkündigt haben: Fluch über ihn! 9 Wie wir es schon früher ausgesprochen haben, so wiederhole ich es jetzt noch einmal: »Wenn jemand euch eine andere Heilsbotschaft verkündigt als die, welche ihr (von mir) empfangen habt: Fluch über ihn!«

Obwohl Paulus bereits von Anfang an in seiner Herde mit Glaubensabfall konfrontiert wurde, begann er erst sehr viel später im Verlauf seiner Mission über eine geistliche Abkehr in der Endzeit zu sprechen und davor zu warnen. Diese hatte er zu Anfang nicht als Thema im Blick.

Meines Wissens nach hat Paulus seine erste Vorhersage über den kommenden geistlichen Abfall am Ende seiner dritten Missionsreise gemacht, als er zu den Ältesten in Ephesus sprach, nachdem er Milet verlassen hatte.

Apostelgeschichte Kapitel 20, Verse 28-31

28 So gebt denn Acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, bei welcher der Heilige Geist euch zu Aufsehern (Vorstehern) bestellt hat, damit ihr die Gemeinde des HERRN weidet, die Er Sich durch Sein eigenes Blut erworben hat. 29 Ich weiß, dass nach meinem Weggang schlimme (verderbliche, reißende) Wölfe bei euch einbrechen und die Herde nicht verschonen werden; 30 ja aus eurer eigenen Mitte werden Männer auftreten und Irrlehren vortragen, um die Jünger in ihre Gefolgschaft zu ziehen. 31 Darum seid wachsam und bleibt dessen eingedenk, dass ich drei Jahre hindurch Tag und Nacht nicht aufgehört habe, jeden Einzelnen (von euch) unter Tränen zu ermahnen.

Der Apostel Paulus fing erst in den beiden Timotheusbriefen damit an, vom geistlichen Abfall in der Endzeit zu prophezeien.

1.Timotheusbrief Kapitel 4, Verse 1-3

1 Der (Heilige) Geist aber kündigt ausdrücklich an, dass IN SPÄTEREN ZEITEN manche VOM GLAUBEN ABFALLEN werden, weil sie sich irreführenden Geistern und Lehren, die von Dämonen herrühren, zuwenden, 2 verführt durch das heuchlerische Gebaren von Lügenrednern, die das Brandmal der Schuld im eigenen Gewissen tragen. 3 Es sind dies Leute, die das Heiraten verbieten und Enthaltsamkeit von Speisen (gebieten), welche Gott doch dazu geschaffen hat, dass die Gläubigen und alle, welche die Wahrheit erkannt haben, sie mit Danksagung genießen sollen.

Erst im 2.Timotheusbrief wird es für Paulus zu einem wichtigen Thema, denn er schreibt:

2.Timotheusbrief Kapitel 3, Verse 14-17

14 Du aber bleibe dem treu, was du gelernt hast und was dir zu völliger Gewissheit geworden ist; du weißt ja, von welchen Lehrern du es gelernt hast, 15 und kennst ja von Kind auf die heiligen Schriften, die imstande sind, dich weise zu machen zur Errettung (zum ewigen Heil) durch den auf Christus Jesus gegründeten Glauben. 16 Jede von Gottes Geist eingegebene Schrift ist auch förderlich zur Belehrung und zur Überführung, zur Besserung und zur Erziehung in der Gerechtigkeit, 17 damit der Gottesmensch vollkommen (fertig) sei, zu jedem guten Werk voll ausgerüstet.

2.Timotheusbrief Kapitel 4, Verse 3-8

3 Denn ES WIRD EINE ZEIT KOMMEN, da wird man die gesunde Lehre unerträglich finden und sich nach eigenem Gelüsten Lehrer über Lehrer beschaffen, weil man nach Ohrenkitzel Verlangen trägt; 4 von der Wahrheit dagegen wird man die Ohren abkehren und sich den Fabeln zuwenden. 5 Du aber bleibe nüchtern in jeder Hinsicht, nimm die Leiden auf dich, richte die Arbeit eines Predigers der Heilsbotschaft aus und versieh deinen Dienst voll und ganz. 6 Denn was mich betrifft, so wird mein Blut nunmehr als Trankopfer ausgegossen, und die Zeit meines Abscheidens ist da. 7 Ich habe den guten Kampf gekämpft, habe den Lauf vollendet, den Glauben unverletzt bewahrt (habe Treue gehalten): 8 Fortan liegt für mich der Siegeskranz der Gerechtigkeit bereit, den der HERR, Der gerechte Richter, mir an jenem Tage zuteilen (zuerkennen) wird; jedoch nicht nur mir, sondern überhaupt allen, die Sein Erscheinen lieb gehabt (mit Liebe erwartet) haben.

Obwohl der Apostel Petrus dasselbe Thema aufgreift, beachte, dass dieser 2.Petrusbrief erst sehr spät geschrieben wurde, etwa um das Jahr 64 n. Chr.

2.Petrusbrief Kapitel 1, Vers 10

10 Darum seid um so eifriger darauf bedacht, liebe Brüder, eure Berufung und Erwählung festzumachen; denn wenn ihr das tut, werdet ihr sicherlich niemals zu Fall kommen; 11 denn auf diese Weise wird euch der Eingang in das ewige Reich unseres HERRN und Retters (Heilands) Jesus Christus gewährt werden.

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