Laodizäa-Gemeinde vs. Braut-Gemeinde – Teil 37

Quelle:

4. Oktober 2020 – Pastor J.D. Farag

Die geistlich gesunde Kirche – Teil 1

1.Timotheusbrief Kapitel 5, Verse 17-25

17 Die Ältesten, die sich in ihrem Vorsteheramt bewähren, sollen doppelter Ehre würdig geachtet werden, besonders die, welche als Prediger und Lehrer mit Eifer tätig sind; 18 denn die Schrift sagt (5.Mose 25,4): »Du sollst einem Ochsen beim Dreschen das Maul nicht verbinden« und (Lk 10,7): »Der Arbeiter ist seines Lohnes wert.« 19 Gegen einen Ältesten nimm keine Klage an, außer aufgrund der Aussagen von zwei oder drei Zeugen (5.Mose 19,15). 20 Solche, die sich etwas zuschulden kommen lassen, weise in Gegenwart aller (Ältesten) zurecht, damit auch die übrigen (Ältesten) Furcht bekommen. 21 Ich beschwöre dich vor dem Angesicht Gottes und des HERRN Christus Jesus und der auserwählten Engel: Befolge diese Weisungen ohne Vorurteil und handle in keinem Fall nach Gunst.

22 Die Handauflegung erteile niemandem übereilt, und mache dich (dadurch) nicht zum Mitschuldigen fremder Sünden; erhalte dich selbst rein! 23 Trinke nicht mehr immer nur Wasser, sondern nimm etwas Wein hinzu wegen deines Magens und deiner häufigen Schwächeanfälle. – 24 Bei manchen Menschen liegen die Sünden offenkundig zutage und treten für die Beurteilung schon vorher hervor; bei manchen werden sie aber auch erst hinterdrein bekannt. 25 Ebenso sind auch die guten Werke offenkundig, und die, bei denen das nicht der Fall ist, können (auf die Dauer) doch nicht verborgen bleiben.

Lieber himmlischer Vater, wir sind Dir so dankbar für Dein Wort und heute besonders für diese Bibelpassage. Wir sind uns bewusst, dass unser menschlicher Geist dazu neigt, oft abzuschweifen, so dass wir nicht mitbekommen, was Du uns sagen willst. Aber das soll hier nicht passieren. Deshalb bitten wir Dich, dass Dein Heiliger Geist unsere volle Aufmerksamkeit bekommt und diese auch anhalten möge, damit wir Dich in unser Leben sprechen hören können, ganz speziell was diese Bibelstelle anbelangt. Wir danken Dir dafür. Bitte sprich zu uns, Deine Diener und Dienerinnen wollen auf Dich hören. Das beten wir in Jesu Namen – Amen.

Heute möchte ich über die charakteristischen Merkmale einer geistlich gesunden Gemeinde sprechen, der Gottes Volk ihr vollstes Vertrauen schenken können.

In diesem Brief gibt der Apostel Paulus dem jungen Pastor Timotheus, der der Gemeinde in Ephesus vorsteht, spezielle Anweisungen. Timotheus hatte mit der Amtsübernahme eine Anordnung von Paulus befolgt. Timotheus selbst wollte eigentlich gar nicht in dieser Gemeinde bleiben, weil es dort jede Menge Probleme gab. Und weil diese Gemeinde so schwer zu handhaben war, gab Paulus ihm spezielle Anweisungen, weil es so wichtig war, dass sie gedeihen sollte. Bei Timotheus handelte es sich um einen scheuen und schüchternen jungen Mann. Deshalb schrieb Paulus ihm in einem zweiten Brief:

2.Timotheusbrief Kapitel 1, Vers 7

Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern der Kraft und der Liebe und der Selbstzucht.

Gott hat uns einen gesunden Geist gegeben. Während der Apostel Paulus versucht, Timotheus zu helfen und ihn zu ermutigen, erwähnt er in seinen Anweisungen drei äußerst bedeutsame Kennzeichen einer geistlich gesunden Gemeinde.

1. Den Schwerpunkt NICHT auf Geld legen

Das erste klingt ein wenig selbstsüchtig und eigennützig, aber ich werde noch erklären, warum es so wichtig ist.

1.Timotheusbrief Kapitel 5, Verse 17-18

17 Die Ältesten, die sich in ihrem Vorsteheramt bewähren, sollen doppelter Ehre würdig geachtet werden, besonders die, welche als Prediger und Lehrer mit Eifer tätig sind; 18 denn die Schrift sagt (5.Mose 25,4): »Du sollst einem Ochsen beim Dreschen das Maul nicht verbinden« und (Lk 10,7): »Der Arbeiter ist seines Lohnes wert.«

Paulus erklärt diesem schüchternen, jungen Pastor hier, dass jeder, der für Gott arbeitet, seines Lohnes wert ist und sogar doppelte „Ehre“ verdient. Das Wort „Ehre“ ist an dieser Stelle in dem Sinne gemeint, dass diese Gottesdiener einen doppelten Preis verdienen.

In diesem Zusammenhang denke ich an das englische Wort honorarium, das für „Vergütung“ und für „Bezahlung“ steht. Gemäß dem Wort Gottes sollen alle Pastoren und Bibellehrer nicht nur bezahlt werden, sondern ein doppeltes Gehalt bekommen. Nein, das ist natürlich ein Witz. Wir Ältesten in unserer Gemeinde können uns nicht beklagen. Unsere Gemeinde-Mitglieder sind all die Jahre sehr großzügig gewesen.

Aber das Geld spielt leider heute bei vielen Kirchen eine bedeutende, wenn nicht gar die entscheidende Rolle, was mit der Einstellung des jeweiligen Pastors beginnt. Ihm oder einem Bibellehrer will man ja voll und ganz vertrauen können. Aber wie kann man das, wenn das Finanzielle im Mittelpunkt steht?

Paulus zitiert in diesem Zusammenhang in seinem ersten Brief an Timotheus folgende Stelle aus dem Alten Testament:

5.Mose Kapitel 25, Vers 4

„Du sollst einem Ochsen, während er drischt, das Maul nicht verbinden (keinen Maulkorb anlegen).“

In dieser Kultur ist es eine sehr grausame Art und Weise, mit einem Tier umzugehen, welches das Getreide für die Menschen zubereitet, aber selbst nichts davon abbekommen darf. Deshalb legt man dem Ochsen einen Maulkorb an. Aber Gott verbietet diese Vorgehensweise, weil das Tier genauso viel Anspruch auf den Weizen hat wie der Mensch.

Diese Veranschaulichung gebraucht Paulus, um dem schüchternen Timotheus aufzuzeigen, dass das Predigen von Gottes Wort und Pastor zu sein, wertvolle Arbeit ist. Denn jeder, der Gottes Wort lehrt und predigt, ernährt sich ja selbst geistlich auch davon. Um diesen Wert auch materiell auszudrücken, findet Paulus, dass Pastoren und Bibellehrer bezahlt werden sollten.

Jesus Christus sandte allerdings Seine Jünger zum Missionieren mit folgenden Worten aus:

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