Den Feind Gottes überwinden – Teil 3

Quelle:

Pastor Colin Smith

Überwinde das Böse mit Liebe – Teil 1

Wir widmen uns weiter Römerbrief Kapitel 12 und betrachten diese Bibelpassage in dem Licht, was im 1. Jahrhundert im Römischen Reich geschah, als Paulus diesen Brief geschrieben hatte. Gottes Volk hatte Caligula ertragen müssen, und nun fing der Alptraum mit Nero an. In dieser Bibelstelle spricht Gott auch heute noch zu all denen, die „in Jesus Christus“ sind und die in außergewöhnlich finsteren Tagen leben. Dazu sagt Gott ihnen:

Römerbrief Kapitel 12, Vers 21

Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse durch das Gute!

Dass dies möglich ist, hat Jesus Christus bis zur letzten Minute Seines Lebens unter Beweis gestellt. Und deshalb wirst Du, wenn Du „in Jesus Christus“ bist, vom Bösen genauso wenig überwunden, wie das bei Jesus Christus der Fall war, weil Er dann für Dich und bei Dir ist.

Von den folgenden Jahren, nachdem der Römerbrief im Jahr 56/57 n. Chr. geschrieben wurde, ist in der Geschichte der Gemeinde von Jesus Christus dokumentiert, wie sich das, was, was Gott uns in Römerbrief Kapitel 12 sagt, praktisch ausgewirkt hat. Da leuchtete das Evangelium wie ein Licht in der Dunkelheit und konnte von der Finsternis nicht überwunden werden.

Heute, etwa 2 000 Jahre später, ist das Römische Reich seit langem tot und vergangen. Man kann davon nur noch Artefakte in den Museen anschauen, doch die Gemeinde von Jesus Christus ist nach wie vor lebendig.

Wie wir das Böse mit Gutem überwinden können, wird sich zeigen, wenn wir uns Römerbrief Kapitel 12, Verse 9-21 näher anschauen. Diese Informationen brauchen wir ganz dringend in diesen letzten Tagen vor der Entrückung.

Bevor wir diese Bibelpassage im Einzelnen durchgehen, möchte ich, dass Du Dir für einen Moment vorstellst, dass Du im 1. Jahrhundert erwählt wurdest, an einer christlichen Gruppendiskussion teilzunehmen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es das damals schon gab. Nun kommt der Gruppenleiter herein und sagt zu Dir und den anderen Teilnehmern:

„Der Herausforderung, der wir uns in diesem 1. Jahrhundert stellen müssen, ist, dass wir diese zunehmende Flut des Bösen, die wir überall um uns herum ganz offensichtlich wahrnehmen können, überwinden müssen. Diese Tage sind sehr, sehr düster. Niemand in diesem Raum hat sich Nero als Kaiser gewünscht. Doch dieser Realität müssen wir uns stellen. Offensichtlich ist die Aufgabe, die wir jetzt haben, herauszufinden, wie wir, als Gemeinde von Jesus Christus, das Böse mit Gutem überwinden. Jeder von euch hat einen Schreibblock und einen Stift vor sich, und ich möchte, dass ihr die fünf Hauptstrategien aufschreibt, von denen ihr glaubt, dass wir sie verfolgen sollten, um das Böse in diesen sehr finsteren Tagen zu überwinden. Das ist ein sehr ernstes Thema, das wir in dieser Woche diskutieren wollen, wobei das berücksichtigt werden soll, was ihr dazu aufgeschrieben habt.“

Ich habe tatsächlich selbst diese Woche einige Personen gefragt, was sie als die fünf Hauptstrategien aufschreiben würden, welche Christen in zunehmend finsteren Tagen verfolgen sollten, um das Böse mit Gutem zu überwinden. Denn ich wollte nicht, dass dies nur eine theoretische Übung sein sollte.

Als ich mir darüber Gedanken machte, setzte ich das Beten ganz oben auf die Liste, weil wir ja dann alle beten müssten. Das wäre auch bei den meisten, die ich gefragt habe, der Fall gewesen.

Als nächsten Punkt hätte ich aufgeschrieben, dass wir in jedem Lebensbereich gottesfürchtige Leiter einsetzen sollten, wie zum Beispiel in den Schulen, in den Unternehmen, in der Kunst und in der Politik.

Punkt 3 wäre bei mir gewesen, dass wir unseren Kindern anhand der Bibel den Unterschied zwischen richtig und falsch beibringen sollten.

Als Punkt 4 hätte ich eine neue Evangelisierungskampagne vorgeschlagen.

Und als letzten Punkt hätte ich die Gründung von neuen Gemeinden gewählt.

Das sind natürlich alles sehr gute und nützliche Dinge, die auf dieser Liste stehen sollten. Aber ich möchte Dich wissen lassen, dass es mich sehr erstaunt hat, als ich nach dem Studium, wie die Christen im 1. Jahrhundert gelebt haben, Römerbrief Kapitel 12 noch einmal las, dass Gott darin nichts von alledem, was ich gerade aufgezählt habe, gesagt hat.

Aber wo sollen wir dann beginnen, wenn wir das Böse mit Gutem überwinden wollen? Was sollen wir da als Erstes tun? Dazu lesen wir in:

Römerbrief Kapitel 12, Verse 9-10

9 Die Liebe sei ungeheuchelt! Verabscheut das Böse, haltet am Guten fest! 10 In der Bruderliebe zueinander seid voll Herzlichkeit; in der Ehrerbietung komme einer dem Anderen zuvor!

Ich weiß nicht, wie es Dir damit geht, aber was mich anbelangt, wäre die Geschwisterliebe nicht ganz oben auf meiner Liste der fünf Strategien gestanden, wenn man mich gefragt hätte, was man tun sollte, um das Böse mit Gutem zu überwinden. Aber das Erste, was Gott in dieser Hinsicht anordnet, ist, dass unsere Liebe echt sein soll. Das hat bei Ihm oberste Priorität. Das ist für uns auch machbar, wenn wir in Jesus Christus sind. Mit anderen Worten sagt uns der himmlische Vater, dass unsere Liebe ernstgemeint und authentisch sein soll. Nur so, sagt Er, kann man das Böse mit Gutem überwinden. Unsere Liebe darf nicht nur vorgespielt oder geheuchelt, sondern echt sein.

Das ist ganz offensichtlich etwas sehr Attraktives für uns Christen. Wir werden alle zur Liebe hingezogen, und jeder von uns will authentisch sein. Vielleicht werden „Liebe“ und „Authentizität“ die beiden Wörter sein, die im Tausendjährigen Friedensreich auf unserer Fahne stehen werden. Denn Gott sagt, dass wir mit ungeheuchelter Liebe anfangen müssen, wenn wir das Böse mit Gutem überwinden wollen.

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