„Die Entrückung ist sooo nahe!“ – Teil 3

Quelle – 2. Oktober 2019

Der Iran öffnet eine zweite Front entlang der israelischen Grenze – Die Iranische Revolutionsgarde und ihre Verbündeten kontrollieren Land in der Nähe der Golan-Höhen

Israel will die iranische Ausdehnung im Mittleren Osten abwenden; doch die Gefahr für den jüdischen Staat lauert bereits in der Nähe seiner eigenen Grenzen. Die fleißigen Bemühungen der Iranischen Revolutionsgarde und deren loyale Verbündeten waren dahingehend erfolgreich, dass sie die Basis für eine zweite iranische Front mit Israel in den Golan-Höhen geschaffen haben.

Die erste Front haben sie im Süd-Libanon nördlich von Israel. Die Golan-Höhen, die Israel im Jahr 1967 von Syrien zurückerobert hat, liegen weiter im Osten. Obwohl Israel den Luftraum beherrscht, scheint das syrische Land, das sich an der israelischen Grenze befindet, immer mehr dem Iran zu gehören. Berichte von Israelis und syrischen Oppositionsgruppen haben Einblicke in die Methoden der Iraner und deren Verbündeten gegeben, wie sie eine militärische Infrastruktur auf der syrischen Seite der Golan-Höhen aufbauen.

Der eine Bericht mit der Überschrift „Die iranische Eroberung Syriens“ wurde im September 2019 vom „Jerusalem Center for Public Affairs“ (Jerusalemer Zentrum für öffentliche Angelegenheiten) veröffentlicht. Er stammt von den zwei pensionierten israelischen militärischen Nachrichtenoffizieren Brigadegeneral Shimon Shapira und Oberst Jacques Neriah. Sie erklären, wie die Kämpfer des Iran und der Hisbollah sich methodisch von dem syrischen Lavafeld Lajat, 65 km von den Golan-Höhen, westwärts in den Südwesten Syriens vorwärts in die zerstörte Quneitra-Provinz geschlichen haben, die noch näher an Israel liegt.

Die iranische militärische Einheit, bestehend aus der Revolutionsgarde, der libanesischen Hisbollah und den örtlichen Syrern, die sich haben rekrutieren lassen, ist eng verbunden mit den Grenzdörfern und den offiziellen syrischen Sicherheitskräften. Das wird ganz klar aus den Örtlichkeiten der vier dauerhaften Militärbasen ersichtlich, die von der libanesischen Hisbollah im Südwesten Syriens benutzt werden:

  • Die Bei Al Haraq-Basis innerhalb eines Gebietes, das von der 52. Brigade der syrischen Armee unterhalten und kontrolliert wird
  • Zwei andere Basen in der Lajat-Region. Sie werden genutzt, um örtlich rekrutierte Kämpfer auszubilden und um Kurz- und Mittelraketen zu lagern
  • Die vierte Basis befindet sich in Quneitra, außerhalb von Al Hadr, ungefähr 5 km von der israelischen Grenze entfernt. Laut israelischen Ermittlern wird diese Basis von der Quneitra Hawks-Brigade bewacht, die Teil der Syrischen Nationalen Verteidigungskräfte ist, einer Reserve-Armee, die von dem iranischen Kommandeur Qasem Soleimani etabliert wurde. Diese Basis befindet sich innerhalb einer Stellung der 90. Brigade der syrischen Armee und wird hauptsächlich zu Geheimdienst-Treffen und Lauschangriffen benutzt.

Vor dem syrischen Bürgerkrieg war die Golan-Grenze von verschlafenen, schlecht ausgerüsteten und größtenteils inaktiven syrischen Wehrpflichtigen besetzt worden. Doch als syrische Rebellen im Juli 2018 aus dieser Region verjagt wurden, trafen andere Streitkräfte ein. Ein israelischer Bewohner der Golan-Höhen, der sich sehr intensiv mit der Sicherheitsaktivität in diesem Gebiet beschäftigt, hat dem Autor einen genauen Einblick über die jüngsten Entwicklungen auf der syrischen Seite vermittelt. Er schilderte die Überraschung von örtlichen israelischen Sicherheitsaktivisten, als sie plötzlich gut ausgerüstete und professionell eingesetzte Kämpfer kommen sahen, die jetzt nahe der Grenze patrouillieren. General Shapira und Oberst Neriah glauben, dass diese Kämpfer Hisbollah-Mitglieder sind und haben gesagt, dass sie diese neuen Stellungen nur 200 m von den Stellungen der UN-Beobachtungskräfte etabliert haben.

Die neue Infrastruktur der mit dem Iran Verbündeten in der Nähe von Israels Grenze geht mit ihrer intensiven Rekrutierungs-Kampagne bei den örtlichen jungen Männer einher. Da stellen die 250 US-Dollar pro Monat für die jungen Syrer, die im in Armut versunkenen Südwesten des Landes leben, eine verlockende Aussicht dar.

Die ersten Nachrichten über den iranischen Fortschritt in der Nähe der Golan-Höhen stammen vom November 2018, als die Oppositions-Webseite „SyrianObserver“ über den Bau einer großen iranischen Basis in der Lajat-Region berichtete. Offensichtlich hatten die irakisch-schiitische Miliz „Asaib Ahl al-Haq“ und die libanesische Hisbollah auf Befehl der Iraner dazu mehr als 650 Häuser zerstört und ganze Dörfer in Lajat gesäubert, um dort eine 30 Quadratkilometer große Militärbasis zu schaffen. Dort wurden Ausbildungsbaracken und Lagerhäuser für Waffen und Munition gebaut. Auf der „SyrianObserver“-Webseite hieß es weiter, dass die Kämpfer unter dem Schutz der Iranischen Revolutionsgarde die irakisch-syrischen Grenze bei Abu Kamal passiert hatten, um nach Lajat zu kommen. Abu Kamal wurde deswegen im Oktober 2019 von den Israeliten bombardiert.

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