Geistlicher Tiefblick – Teil 56

Das wunderbare Buch von Randy Alcorn mit dem Titel „Seeing the Unseen“ (Das Unsichtbare sehen) dient mir für diese Artikelserie als Basis.

Bedenke, dass Du sterblich bist

Was gewinnt der Mensch, wenn er davon ausgeht, dass Sterblichkeit keine Tatsache des Lebens ist? Es ist nicht makaber und nicht unangemessen über den Tod zu sprechen. Die Leugnung der Wahrheit – und nicht die Wahrheit selbst – ist die Brutstätte für Ängste. Eines der größten Geschenke, die wir einem unserer Lieben machen können, ist die ehrenwerte Erwartung der Wiedervereinigung in einer besseren Welt, für die wir eigentlich erschaffen wurden.

Genauso wie unsere Geburt ein Ticket in diese Welt war, so ist der Tod die Eintrittskarte in die nächste Welt. Der Tod ist demnach kein Ende, sondern ein Neuanfang.

Wenn man Dir heute sagen würde, dass Du aus Deinem Elendsviertel herauskommen und in ein wunderschönes Landhaus einziehen könntest, dann würdest Du Dich nicht mehr auf das Leben fokussieren, welches Du bisher geführt hast, sondern auf das, was nun vor Dir liegt.

Der Tod ist nicht das Schlimmste, was einem Menschen passieren kann; ganz im Gegenteil: Die Kinder Gottes führt der Tod zu ihrem besten Leben überhaupt.

Hebräerbrief Kapitel 11, Verse 15-16

15 Hätten sie (die Nachkommen Abrahams) nun dabei an jenes (Vaterland) gedacht, aus dem sie ausgewandert waren, so hätten sie Zeit (Gelegenheit) zur Rückkehr dorthin gehabt; 16 so aber tragen sie nach einem besseren (Vaterland) Verlangen, nämlich nach dem himmlischen. Daher schämt Sich auch Gott ihrer nicht, ihr Gott genannt zu werden; Er hat ihnen ja (bereits) eine Stadt (als Wohnung) bereitet.

Philipperbrief Kapitel 1, Verse 21-23

21 Denn für mich bedeutet Christus das Leben, und darum ist das Sterben für mich ein Gewinn. 22 Wenn aber mein Weiterleben ein leibliches (Leben) sein soll, so bedeutet das für mich Fruchtbringen durch Arbeit (durch Wirken), und so weiß ich nicht, was ich vorziehen soll. 23 Ich fühle mich nämlich nach beiden Seiten hingezogen: Ich habe Lust aufzubrechen (abzuscheiden) und mit Christus vereint zu sein; das wäre ja doch auch weitaus das Beste (für mich).

„Lasst uns auf den Ruf Gottes achten und uns nicht fürchten, wer oder was als Nächstes kommt. Keiner von uns sollte, während er den Heimweg zum HERRN antritt, die Hoffnung hegen, noch länger hier in dieser Welt bleiben zu können. Wir wollen auch mit dem Thema Tod so umgehen, wie es dem HERRN gefällt. Lass keine Zweifel aufkommen, auch nicht den geringsten! Das Sterben bedeutet für uns, nach Hause zu gehen.“ (Charles_Haddon_Spurgeon)

„Lebe in Christus! Lebe in Christus! Dann braucht Dein Fleisch den Tod nicht zu fürchten.“ (John_Knox)

Quelle
Randy Alcorn – 27. März 2015

Zum Fest gehen

Stell Dir vor, jemand nimmt Dich zu einer Party mit. Du siehst ein paar Freunde dort, führst einige gute Gespräche, lachst ein wenig und lässt Dir ein paar Häppchen schmecken. Obwohl die Party schon in Ordnung ist, wünschst Du Dir, dass sie noch besser wird. Nach einer weiteren Stunde ist das tatsächlich der Fall. Plötzlich sagt aber Dein Freund zu Dir: „Ich muss Dich jetzt nach Hause bringen.“ „Was, jetzt?“, sagst Du und bist enttäuscht. Niemand verlässt eine Party vorzeitig. Aber Du machst das jetzt, und Dein Freund setzt Dich vor Deinem Haus ab. Während Du die Tür öffnest, fühlst Du Dich einsam und bemitleidest Dich selbst. Während Du nach dem Lichtschalter suchst, hast Du das Gefühl, dass jemand im Haus ist. Dein Herz schlägt Dir bis zum Hals. Und dann machst Du das Licht an.

„Überraschung!“ Dein Haus ist voll von lächelnden Menschen mit vertrauten Gesichtern.

Hier findet ein Fest statt – nur für Dich. Du riechst Dein Lieblingsessen: Gegrillte Rippchen und frisch gebackenen Nusskuchen. Die Tische sind reich gedeckt. Du erkennst die Gäste – Menschen, die Du schon lange nicht mehr gesehen hast.

Und dann taucht plötzlich grinsend eine Person nach der anderen auf, mit der Du Dich auf der letzten Party gerade so gut unterhalten hattest. Das scheint jetzt wirklich die eigentliche Party zu sein. Dir wird klar, dass, wenn Du länger auf der anderen geblieben wärst, so wie Du es gewollt hast, Du nicht zu der eigentlichen Feier gekommen und davon ausgeschlossen gewesen wärst.

Christen mit unheilbaren Krankheiten oder die kurz vor dem Tod stehen haben oft das Gefühl, dass sie die Party verlassen würden, bevor sie zu Ende ist und dass sie früher als geplant nach Hause gehen müssten. Sie sind enttäuscht und denken an alles, was sie versäumen, wenn sie jetzt gehen. Aber in Wahrheit findet das richtige Fest in ihrem wahren Zuhause statt, genau dort, wo sie gerade hingehen. Sie sind es nicht, die die Party verlassen, sondern die Zurückgebliebenen sind es. Aber glücklicherweise werden diejenigen von ihnen, die Jesus Christus als ihren HERRN und Erlöser angenommen haben, später auch noch zu diesem Fest kommen.

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