Geistlicher Tiefblick – Teil 47

Das wunderbare Buch von Randy Alcorn mit dem Titel „Seeing the Unseen“ (Das Unsichtbare sehen) dient mir für diese Artikelserie als Basis.

Die ansteckende Vorfreude auf den Himmel

Ich begann zu erahnen, wie mein erster flüchtiger Blick in den Himmel sein wird, als ich das erste Mal schnorchelte. Ein ganz bestimmter Ton ist mir da im Gedächtnis geblieben, der mich einige Male hat aufschrecken lassen und mich dazu brachte, dass ich mich überall umschaute. Aber dann merkte ich, was es war: Mein eigener Atem, der durch den Schnorchel zu hören war, während ich die Unterwasserwelt bewunderte.

Ich stelle mir vor, dass unser erster flüchtiger Blick in die Himmelswelt uns ebenfalls zum Staunen veranlassen und uns große Freude bringen wird. Danach werden wir an diesem unendlich schönen Ort noch viele weitere Herrlichkeiten sehen.

So wie eine Braut davon träumt, mit ihrem Bräutigam ein Heim zu teilen, so sollte unsere sehnsüchtige Erwartung auf den Himmel überfließend und ansteckend sein. Je mehr ich über Gott lerne, umso gespannter bin ich auf den Himmel. Je mehr ich über den Himmel erfahre, umso größer wird meine Sehnsucht nach Gott.

Jesus Christus sagte in:

Johannes Kapitel 14, Verse 2-3

2 „In Meines Vaters Hause sind viele Wohnungen; wenn es nicht so wäre, hätte ICH es euch gesagt; denn ICH gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten; 3 und wenn ICH hingegangen bin und euch eine Stätte bereitet habe, komme ICH wieder und werde euch zu Mir nehmen, damit da, wo ICH bin, auch ihr seid.“

Quelle
Randy Alcorn – 28. November 2011

Kolosserbrief Kapitel 3, Verse 1-3

1 Seid ihr also mit Christus auferweckt worden, so suchet das, was droben ist, dort, wo Christus weilt, indem Er zur Rechten Gottes thront! 2 Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist; 3 ihr seid ja doch gestorben, und euer Leben ist zusammen mit Christus in Gott verborgen.

„Da Christen größtenteils damit aufgehört haben, an diese andere Welt zu denken, sind sie in diesem Leben ineffektiv geworden.“ (C._S._Lewis)

Über die Jahre hinweg haben mir zahlreiche Menschen gesagt: „Wir sollten nicht über den Himmel nachdenken. Wir sollten nur über Jesus Christus nachdenken.“

Dieser Standpunkt klingt spirituell, nicht wahr? Doch er geht von völlig falschen Voraussetzungen aus, und er widerspricht ganz klar der Bibel.

Kol 3:1-3 ist ein direktes Gebot, dass wir unsere Herzen und unseren menschlichen Geist direkt auf den Himmel ausgerichtet halten sollen. Und das tun wir auch, weil wir, als Seine Jüngerinnen und Jünger, Jesus Christus lieben und weil wir wissen, dass Er jetzt dort residiert. Heimweh nach dem Himmel zu haben, bedeutet Sehnsucht nach Jesus Christus zu haben. Sich nach Jesus Christus zu sehnen, bedeutet, Heimweh nach dem Himmel zu haben, denn dort werden wir mit Ihm zusammen sein. Deshalb hat sich Gottes Volk schon immer nach einem besseren Land gesehnt.

Hebräer Kapitel 11, Verse 15-16

15 Hätten sie nun dabei an jenes (Vaterland) gedacht, aus dem sie ausgewandert waren, so hätten sie Zeit (Gelegenheit) zur Rückkehr dorthin gehabt; 16 so aber tragen sie nach einem besseren (Vaterland) Verlangen, nämlich nach dem himmlischen. Daher schämt sich auch Gott ihrer nicht, ihr Gott genannt zu werden; Er hat ihnen ja (bereits) eine Stadt (als Wohnung) bereitet.

In Kol 3:1 lautet das griechische Wort, das hier mit „suchet“ übersetzt ist, zeteo, was buchstäblich „die allgemeine philosophische Suche des Menschen“ bedeutet. Dasselbe Wort wird in den Evangelien verwendet, um zu beschreiben, wie der Menschensohn gekommen ist, um das Verlorene zu suchen und zu retten.

Lukas Kapitel 19, Vers 10

„Denn der Menschensohn ist gekommen, das Verlorene zu SUCHEN und zu retten.“

Das Wort zeteo wird auch gebraucht, um zu schildern, wie ein Hirte nach einem verirrten Schaf, eine Frau nach einer verloren gegangenen Münze und ein Händler nach kostbaren Perlen sucht.

Matthäus Kapitel 18, Vers 12

„Was meint ihr wohl? Wenn jemand hundert Schafe besitzt und eins von ihnen sich verirrt: Wird er da nicht die neunundneunzig auf den Bergen zurücklassen und hingehen, um das verirrte zu SUCHEN?“

Lukas Kapitel 15, Vers 8

Oder wo ist eine Frau, die zehn Drachmen (10 Silberstücke) besitzt und, wenn sie eine von ihnen verliert, nicht ein Licht anzündet und das Haus fegt und eifrig SUCHT, bis sie (das Geldstück) findet?

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