Geistlicher Tiefblick – Teil 37

Randy Alcorn – 28. Mär7 2017

Schwierige Wahrheiten und tiefgründige Liebe – Gedanken über die Souveränität Gottes – Teil 4

Römerbrief Kapitel 8, Vers 28

Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, ALLE DINGE ZUM GUTEN mitwirken (dienen), nämlich denen, welche nach Seinem Vorsatz (Seiner Vorherbestimmung) berufen sind.

Das „zum Guten“ ist KEIN Synonym für „Vergnügen“ und steht auch nicht für etwas, was uns sofort glückselig macht, sondern bedeutet, dass AM ENDE alles gut wird. Im griechischen Originaltext heißt es auch „ALLE DINGE“, und somit wurde hier korrekt übersetzt. „Alle Dinge“ bedeutet umfassend. Was ist dabei nicht eingeschlossen, wenn man diese Terminologie verwendet? Ich denke, wenn es da irgendetwas gibt, was dabei nicht eingeschlossen ist, dann müsste es heißen „Alle Dinge außer …“, und dann müsste man die Dinge aufzählen, nicht nicht dazugehören. Wenn also in Röm 8:28 folgende Dinge nicht eingeschlossen wären, wie:

  • Krebskrankheiten
  • Autounfälle
  • Der Tod von Kindern
  • Atomkraft
  • Deformierte Babys

oder sonst irgendetwas Anderes, dann hätte Paulus schreiben müssen „Alle Dinge außer …“. Doch er schreibt „Alle Dinge“ und nicht „einige Dinge“ oder „die meisten Dinge“ oder „viele Dinge“.

Ich denke, das ist ein guter Test für uns. Bei dem schlimmsten Leid, das wir jemals erfahren haben oder jemals in dieser Welt erdulden müssen, sollten wir uns selbst fragen, ob Röm 8:28 in diesem Fall angewendet werden kann. Das ist ein großartiger Glaubenstest. Vielleicht bist Du jetzt schnell dabei zu sagen: „Offensichtlich gehört das auch zu ‚allen Dingen’“. Aber wenn es Dich eines Tages emotional zu hart trifft und Du das dann nicht sagen kannst, wird dieser Bibelvers immer noch wahr sein, selbst wenn es den Anschein für Dich oder mich hat, als würde es da keine Perspektive geben und wir nur nicht den Mut oder die Energie aufbringen, dies mit Röm 8:28 in Einklang zu bringen.

Aber der Heilige Geist gibt uns beides – Mut und Energie – und hilft uns dabei, Gottes Wort zu glauben und darauf zu vertrauen, so wie das bei Scott und Janet Willis und den anderen Christen, die fürchterliche Dinge erlebt haben, auch der Fall war und die es immer noch tun.

Wenn Gott nicht dazu in der Lage wäre, irgendetwas, was einem Seiner Kinder widerfährt, zum Guten zu wenden, so wie es uns in Röm 8:28 versichert wird, würde Er nicht zulassen, dass es ihm widerfährt. Dieser Vers sagt mir nicht, dass ich sagen soll: „Es ist gut, dass:

  • Mein Bein gebrochen ist
  • Mein Herz gebrochen ist
  • Mein Haus niederbrennt
  • Ich ausgeraubt worden bin
  • Ich geschlagen werde
  • Mein Kind stirbt“

Es geht vielmehr darum, dass Gott diese Sache und alle anderen Dinge für einige Menschen letztendlich zum Guten lenken wird. Manche behaupten, dass Leid nicht zu Röm 8:28 gehören würde. Aber genau darum geht es in diesem Vers. Wenn wir diesen Bibelvers im Kontext des gesamten Kapitel 8 lesen, werden wir erkennen, dass nicht nur wir leiden, sondern die gesamte Schöpfung.

Römerbrief Kapitel 8, Vers 23

Aber nicht nur sie (die gesamte Schöpfung), sondern auch wir selbst, die wir doch den Geist als Erstlingsgabe bereits besitzen, seufzen gleichfalls in unserem Inneren beim Warten auf (das Offenbarwerden) der Sohnschaft, nämlich auf die Erlösung unseres Leibes.

Selbst der Heilige Geist, Der Sich für uns einsetzt, seufzt ebenfals, wenn wir leiden und hilft.

Römerbrief Kapitel 8, Vers 26

Gleicherweise kommt aber auch der (Heilige) Geist unserer Schwachheit zu Hilfe; denn wir wissen nicht, was wir so, wie es gerade Not tut (sich gebührt), beten sollen. Da tritt dann aber der (Heilige) Geist Selbst mit unaussprechlichen (wortlosen) Seufzern für uns ein.

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