Geistlicher Tiefblick – Teil 15

Quelle:

Dr. Bruce Ware – 27. August 2013 –

Die Transzendenz und Immanenz unseres Gottes – Teil 1

Wir werden uns hier etwas Großes und Herrliches über Gott anschauen, das völlig im Gegensatz zu vielem steht, was wir in der Kultur hören und sehen. Die zeitgenössische christliche Kultur, in der wir leben, ist geprägt von einem Streben nach Erhöhung. Im Zusammenhang mit Gott denken die meisten an Seine Liebe, Gnade, Barmherzigkeit, Güte und an Sein Mitgefühl. Doch dabei umgehen sie Gottes herrliche und ewige Transzendenz und Immanenz.

Dadurch treten bei ihnen zwei Probleme auf.

1.
Man erkennt nicht wirklich die Fülle des liebenden Gottes, weil man nichts weiß über Seine:

  • Größe
  • Transzendenz
  • Erhabenheit
  • Unabhängigkeit
  • Souveränität
  • Heiligkeit

Dieser Gott hat sich erstaunlicherweise dafür entschieden, etwas für uns zu machen, was er nicht hätte zu tun brauchen und was wir nicht verdient haben. Dies geschah, um uns Seine Liebe und Güte zu zeigen.

2.
Man kennt auch nicht das eigentliche Wesen der Liebe Gottes. Man strebt mit mangelhaften Erkenntnissen über Gott und überschätzenden Ansichten Selbsterhöhung an. Man singt zwar das Lied „Amazing Graze“ (Erstaunliche Gnade), doch man hält diese Gnade nicht wirklich für erstaunlich, sondern man tut so, als hätte man ein Anrecht darauf und betrachtet sie als eine Selbstverständlichkeit, weil man sich selbst für so wichtig und bedeutsam hält. Das Erstaunen über die Gnade Gottes ist bei dem Streben nach Selbsterhöhung gänzlich verloren gegangen.

In dieser Gesinnung weiß man weder die unendliche Größe Gottes noch das Wesen Seiner Liebe zu schätzen. Aiden_Wilson_Tozer hatte vollkommen Recht, als er im ersten Kapitel im ersten Satz seines Buches „Das Wesen Gottes“ schreibt:

„Was uns in den Sinn kommt, wenn wir an Gott denken, offenbart uns das Wichtigste über uns selbst.“

Für unseren menschlichen Geist und unsere Seele ist es das Wichtigste, dass wir das richtige Verständnis über Gott haben und erkennen, dass Er:

  • Transzendent ist
  • In Seiner Herrlichkeit völlig unabhängig von der Welt ist, die Er in der Fülle Seines ewigen Lebens erschaffen hat
  • Unendlich reich ist
  • Reumütigen und bußfertigen Sündern gegenüber unfassbar gütig, mitfühlend, verzeihend, liebevoll und gnädig ist

Da wir die Sündenvergebung nicht verdient haben, ist es ungeheuer wichtig, dass wir die Transzendenz und die Immanenz Gottes begreifen. Bevor wir die Immanenz Gottes richtig verstehen können, müssen wir zuerst die richtigen Erkenntnisse über Seine Transzendenz, Seine Unübertrefflichkeit und Seine Heiligkeit erlangen.

1. Gottes Transzendenz

Jesaja Kapitel 6, Verse 1-8

1 Im Todesjahre des Königs Ussia sah ich den Allherrn auf einem hohen und ragenden Throne sitzen, während Seine Säume das Heiligtum (den Palast) füllten. 2 Seraphe standen (schwebten) über Ihm; jeder von ihnen hatte sechs Flügel: Mit zweien bedeckte er sein Antlitz, mit zweien bedeckte er seine Beine, und mit zweien flog er; 3 und der eine rief dem andern beständig die Worte zu: »Heilig, heilig, heilig ist der HERR der Heerscharen! Die ganze Erde ist Seiner Herrlichkeit voll!« 4 Dabei erbebten die Grundlagen der Schwellen von ihrem lauten Rufen, und das Haus füllte sich mit Rauch.

5 Da rief ich aus: »Wehe mir, ich bin verloren! Denn ich bin ein Mann mit unreinen Lippen und wohne inmitten eines Volkes mit unreinen Lippen; und nun habe ich den König, den HERRN der Heerscharen, mit meinen Augen gesehen!« 6 Da flog aber einer von den Seraphen auf mich zu und hatte in der Hand eine glühende Kohle, die er mit einer Zange oben vom Altar genommen hatte. 7 Er berührte mit ihr meinen Mund und sagte: »Siehe, nachdem diese (Kohle) deine Lippen berührt hat, ist deine Schuld von dir gewichen und deine Sünde getilgt!« 8 Darauf hörte ich die Stimme des Allherrn sagen: »Wen soll ICH senden, und wer wird unser Bote sein?« Ich antwortete: »Hier bin ich, sende Mich!«

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