Die große Täuschung – Teil 37

KAPITEL 6 – Falscher Christus, falsches Evangelium – Teil 7

Das zweite Aufkommen vom „Christus-Bewusstsein“

In der New Age-Bewegung wird von dem Zweiten Kommen von Christus geglaubt, dass es eine Metapher wäre für das zweite Aufkommen vom „Christus-Bewusstsein“ in jeder Person, die sich ihrer Identität als „Gott“ bewusst ist. Dabei denkt man „Christus“ würde in dem Sinn inkarnieren, dass alle Menschen, welche eine göttliche Bewusstseinsebene erreicht haben, es geschafft hätten, sich von ihrem Selbst-Konzept zu lösen und mit dem Bewusstsein in ihrem Inneren zu identifizieren, das göttlich sei.

Das bedeutet, dass in der New Age-Theologie unter dem „Zweiten Kommen von Christus“ nicht das Kommen von Jesus Christus zur Entrückung Seiner Gemeinde und nach der 7-jährigen Trübsalzeit Seine Rückkehr auf die Erde mit den Seinen verstanden wird, sondern eine Selbst-Vergöttlichung durch die Verkörperung des Gott-Bewusstseins. Von daher versteht die New Age-Bewegung unter dem „Zweiten Kommen von Christus“ kein historisches Ereignis, welches in der Zukunft stattfindet, sondern eine Bewusstseinsveränderung, die bereits seit der Geburt von Jesus Christus erfolge.

Der spirituelle Lehrer und New Age-Buchautor Eckhart_Tolle schrieb dazu in seinem im Jahr 2004 erschienenen Buch „Jetzt! Die Kraft der Gegenwart. Ein Leitfaden zum spirituellen Erwachen“:

„Das ‚Zweite Kommen von Christus‘ ist eine Transformation des menschlichen Bewusstseins im Hinblick auf Zeit hin zur Präsenz, vom Denken zum reinen Bewusstsein. Dabei handelt es sich nicht um das Kommen von irgendeinem Mann oder einer Frau. Wenn ‚Christus‘ morgen in irgendeiner äußerlichen Gestalt kommen würde, was könnte er oder sie dir Anderes sagen als: ‚Ich bin die Wahrheit. Ich bin die göttliche Präsenz. Ich bin das ewige Leben. Ich bin in dir. Ich bin hier. Ich bin jetzt.’“

Der New Age-Bestsellerautor Deepak Chopra schreibt dazu in seinem Buch: „Der dritte Jesus – Auf der Suche nach dem kosmischen Christus“ ebenfalls:

„Das ‚Zweite Kommen von Christus‘ wird eine Bewusstseinsveränderung sein, bei der die menschliche Natur durch Erhöhung auf die göttliche Ebene erneuert wird. Jesus kommt nicht körperlich zurück; ‚Christus‘ kommt gerade psychisch-spirituell zurück. Wir erwarten eine kollektive Veränderung im menschlichen Bewusstsein, aber nicht durch eine buchstäbliche Person, die bei einem umwälzenden Ereignis zurückkommt.“

Paramahansa Yogananda hatte sogar ein dreibändiges Werk „Die Wiederkunft Christi“ zu diesem Thema geschrieben. Darin heißt es:

„Ich habe diesem Werk den Titel ‚Die Wiederkunft Christi‘ gegeben, aber nicht weil ich damit eine buchstäbliche Wiederkunft von Jesus auf die Erde meine. Er kam vor 2 000 Jahren, und nachdem er einen universalen Weg zu Gottes Reich gewährt hatte, wurde er gekreuzigt und ist von den Toten auferstanden; ein Wiedererscheinen für die Massen ist jetzt für die Erfüllung seiner Lehren unnötig. Erforderlich IST allerdings, dass die kosmische Weisheit und die göttliche Wahrnehmung von Jesus erneut durch die Erfahrung des Menschen und durch das Verständnis des ewigen Christus-Bewusstseins zum Einzelnen spricht. Dabei handelt es sich um dasselbe Bewusstsein, welches Jesus hatte.

Das ist in Wahrheit mit seinem Zweiten Kommen gemeint. In dem kleinen Körper von Jesus wurde das unermessliche Christus-Bewusstsein geboren, die allwissende Intelligenz Gottes, die allgegenwärtig in jedem Teil und jedem Partikel der Schöpfung vorhanden ist. Dieses Bewusstsein ist der ‚einzige Sohn Gottes‘. Es wird so genannt, weil es die einzig vollkommene Widerspiegelung in der Schöpfung vom Transzendenten Absoluten ist, dem Geist oder Gott, dem Vater.“

Aber das ist nicht, was Jesus Christus uns über Sein Zweiten Kommen auf die Erde gesagt hat, welches Er als buchstäbliches apokalyptisches Ereignis beschrieben hat, wie zum Beispiel in:

Matthäus Kapitel 24, Verse 30-31

30 „Und dann wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen, und dann werden alle Geschlechter (Völker) der Erde wehklagen und werden den Menschensohn auf den Wolken des Himmels mit großer Macht und Herrlichkeit kommen sehen (Sach 12,10-12; Dan 7,13-14). 31 Und Er wird Seine Engel unter lautem Posaunenschall aussenden, und sie werden Seine Auserwählten von den vier Windrichtungen her versammeln, von dem einen Himmelsende bis zum anderen (Sach 2,6).“

Jesus Christus wird allerdings zunächst nur in den Wolken vom Himmel zur Entrückung herabkommen, um die Seinen zu Sich zu holen, ohne dabei den Boden der Erde zu berühren.

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