Die große Täuschung – Teil 26

KAPITEL 5 – Persönlicher Gott versus unpersönliche Kraft – Teil 1

Es ist populär geworden in der modernen Welt, ganz besonders im New Age, sich Gott eher als unpersönliche Kraft vorzustellen als Ihn als den persönlichen himmlischen Vater zu sehen. Dies wird auf vielfache Weise ausformuliert, wie wir gleich sehen werden.

Aber wie oft haben wir schon von Leuten gehört, manchmal sogar von christlichen, dass sie sich darüber beklagen, dass ihre Gebete nicht beantwortet werden? Viele Male, wenn Menschen das sagen, sehen sie, wie die Gebete von ihren Freunden erhört wurden, doch ihre eigenen nicht. Dann neigen sie dazu zu fragen: „Warum funktioniert das bei mir nicht?“ In der säkularen Welt zeigt sich das dadurch, dass gewisse Menschen feststellen, dass Andere scheinbar mehr in ihrem Leben erreichen als sie selbst. Sie merken, dass Menschen, die es eigentlich nicht verdient hätten oder sogar extrem bösen Gutes widerfährt und sie selbst schlimme Dinge erleben müssen. Es sieht beinahe so aus, als würde ein unbewusster Glaube an Fairness-Prinzipien, Gerechtigkeit und Gleichheit existieren. Aber von diesen Prinzipien denkt man, dass da abstrakte Kräfte im Universum am Werk wären, statt an das Wirken eines göttlichen Wesens.

Im New Age werden allerdings Geistführer, aufgestiegene Meister und Engel als Wesen mit Persönlichkeiten betrachtet, doch von der über alles herrschenden Kraft des Universums denkt man, dass sie unpersönlich sei. Während der Meditation will der New Ager ein universales Energiefeld im Herzen der Natur anzapfen und nicht mit einem transzendenten Schöpfer persönlich kommunizieren. Wenn es im New Age eine persönliche Kommunikation gibt, wird im Allgemeinen Kontakt zu einem Geist aufgenommen, der eher einen niedrigen Rang in der geistigen Hierarchie einnimmt als die alles durchdringende unpersönliche „Kraft“ des Universums. Ironischerweise ist im New Age eine persönliche Beziehung zu dieser „Kraft“ unmöglich, weil sie ja keine Person ist, was bedeutet, dass sie kein Bewusstsein, keinen freien Willen, keine Vernunft usw. hat. Sie kann sich mit niemandem austauschen oder mit jemandem und dessen Absichten interagieren. Das ist vergleichbar, als würde man eine Mikrowelle einschalten und versuchen, eine Beziehung mit den Frequenzen einzugehen, die sie freisetzt.

Das Christentum ist dagegen etwas völlig Anderes. Es bietet weitaus mehr und etwas viel Tiefgründigeres als zu versuchen, eine unpersönliche Kraft oder ein Energiefeld anzuzapfen. Die Bibel spricht von einem persönlichen Gott und nirgendwo von einer „Kraft“. Der himmlische Vater ist ein Gott, der Seine Kinder liebt. Selbstverständlich sind wir alle zeitweilig unserer modernen Kultur unterworfen. Da können Christen schon einmal in die Falle tappen, mit Gott ungewollt wie mit einer Kraft Umgang zu haben anstatt Ihn als Person zu sehen. Wenn Gott eine Kraft wäre und ein Gebet zu Gunsten einer Person beantwortet würde, dann müsste dasselbe Gebet mit demselben Wortlaut auch auf gleiche Weise beantwortet werden, gleichgültig wer es betet. Das ist jedoch nicht der Fall. Während sich das New Age, genauso wie der Satanismus und die Magie auf Praktiken verlässt, um die gewünschten Resultate zu erzielen, sehen die Christen den Gott der Bibel als Person, mit der sie sprechen können. Wenn ein Christ ein Anliegen hat, erwartet Gott, dass er damit im Gebet zu Ihm kommt. Dann entscheidet Er in Seiner Allwissenheit, auf welche Art und Weise Er darauf antwortet. Kurz gesagt: Ein Gebet ist keine Beschwörungsformel und erst recht kein Zauberspruch, sondern ein persönliches Gespräch mit Gott. Wenn der Christ Ihm eine Frage stellt, liegt es an Ihm, wie Er sie beantwortet.

Dies kann man damit vergleichen, wie ein guter Vater mit seinen Kindern umgeht. Zu dem Zeitpunkt, an dem ich (Josh Peck) dies hier schreibe, habe ich drei Kinder. Obwohl ich sie alle gleichermaßen liebe, behandle ich sie unterschiedlich, weil jedes von ihnen einzigartig ist. Jedes Kind hat seine eigenen Stärken, Schwächen und seine eigene Art mit mir zu kommunizieren. Mit meinem jüngsten Sohn Adam, der demnächst 2 Jahre alt wird, ist die verbale Kommunikation natürlich noch ziemlich begrenzt. Doch zeige ich ihm auf andere Art und Weise, dass ich ihn liebe, zum Beispiel indem ich mit ihm spiele und ihn durchs Haus jage. Meine älteste Tochter Jaklynn ist 7 Jahre alt und kann natürlich mehr verstehen, was ich sage als Adam oder mein anderer Sohn Nathan, der 4 Jahre alt ist. Nathan lernt gerade Dinge, die Jaklynn schon kann. Und weil jedes Kind andere Interessen und eine andere Art hat, die Welt zu sehen, ist meine Kommunikation und Interaktion mit jedem Kind anders. Jaklynn kommuniziert meist verbal, während Nathan lieber etwas tut, um mit mir zu interagieren, wie zum Beispiel etwas mit Bauklötzen bauen.

Es gibt Situationen, in denen Jaklynn und Nathan mich um dasselbe bitten, und ich kann bei einem Kind „Ja“ und muss bei einem anderen „Nein“ sagen. Da fragt mich zum Beispiel Jaklynn, ob sie noch eine Stunde länger aufbleiben kann. Weil sie das schon einmal durfte und sie am nächsten Morgen problemlos pünktlich aufgestanden ist, beantworte ich ihre Frage mit „Ja“. Wenn allerdings Nathan mich das fragen würde, würde ich wahrscheinlich „Nein“ sagen und das wegen seines Alters und seines Verhaltens, wenn er nicht lange genug geschlafen hat. Das bedeutet natürlich nicht, dass er etwas falsch gemacht hat und selbstverständlich auch nicht, dass ich Jaklynn mehr liebe, sondern nur, dass die Kinder, was ihre Stärken und Schwächen anbelangt, unterschiedlich sind.

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