Bewahrung bis zum Ende – Teil 21

BIST DU ERWÄHLT? – Teil 1

Die Basis für diesen Artikel ist das Buch von Charles Haddon Spurgeon „Auserwählt vor Grundlegung der Welt“.

Die Souveränität Gottes

Matthäus Kapitel 20, Vers 15

„Habe ICH etwa nicht das Recht, mit dem, was Mein ist, zu machen, was ICH will? Oder siehst du neidisch dazu, dass ich wohlwollend bin?“

Es gibt keine Lehre, die bei den Weltmenschen verhasster ist, keine Wahrheit, die sie mehr mit Füßen getreten haben, als die große, herrliche, aber dennoch absolut sichere Lehre von der Souveränität des ewigen YHWH. Die säkularen Menschen gestatten Gott, überall zu sein, nur nicht auf Seinem Thron – einen thronenden Gott akzeptieren sie nicht.

Wenn wir die Wahrheit der göttlichen Souveränität auf die Errettung des Menschen anwenden, stehen einige auf, um die armen Mitmenschen zu verteidigen, die, wie sie meinen, durch Gottes Vorherbestimmung benachteiligt würden.

Aber ich habe noch nie gehört, dass jemand für den Teufel aufgestanden ist. Doch wenn überhaupt irgendwelche Geschöpfe ein Recht zur Beschwerde hätten, dann wären es die gefallenen Engel. Wegen ihrer Sünde wurden sie augenblicklich aus dem Himmel gestoßen. Und wir lesen nichts darüber, dass sie eine Gnadenbotschaft erhalten hätten. Nachdem sie einmal hinausgestoßen waren, war ihr Schicksal besiegelt. Den Menschen dagegen wurde eine Gnadenfrist gewährt. Zu ihnen kam die Botschaft der Erlösung, und viele wurden zum ewigen Leben auserwählt.

Wenn man in dem einen Fall Einwand gegen Gottes Souveränität erhebt, warum sollte man es nicht auch im anderen tun? Wir sagen, dass Gott ein Volk aus dem Menschengeschlecht erwählt hat, doch Sein Recht dazu wird bestritten. Warum sollte man nicht aber gleichermaßen anfechten, dass Gott keine gefallenen Engel, sondern Menschen erwählt hat bzw. die Gerechtigkeit dieser Wahl in Frage stellen?

Wäre das Heil eine Frage von Recht, hätten die Engel sicherlich ebenso viel Anspruch auf Gnade wie die Menschen. Hätten sie nicht eine mindestens ebenso hohe Stellung? Haben sie etwa schwerere Sünden begangen? Ich glaube nicht. Adams Sünde war so vorsätzlich und absolut, dass wir uns keine größere vorstellen können. Könnten gefallene Engel, wenn sie errettet würden, ihrem Schöpfer nicht besser dienen, als wir es jemals vermögen?

Hätten wir dies zu entscheiden gehabt, hätten wir die Erlösung wohl den Engeln gewährt, aber nicht den Menschen. Umso bewundernswerter ist die Souveränität und Liebe des himmlischen Vaters, in der Er durch das Verdienst unseres HERRN Jesus Christus eine bestimmte Anzahl von Menschen erwählte, während die Engel unberücksichtigt blieben.

Beachte auch Gottes Souveränität, in welcher Er das Volk Israel erwählte und die übrigen Nationen lange im Dunkeln ließ. Warum wurde Israel unterwiesen und gerettet, während Syrien der Verderbnis im Götzendienst überlassen wurde? Hatte Israel etwa einen reineren Ursprung und einen besseren Charakter als zum Beispiel Syrien? Hatten sich die Israeliten nicht tausend Mal fremden Göttern zugewandt und sich Gottes Zorn und Abscheu zugezogen? Warum sollte das Licht des Himmels auf sie herabstrahlen, während alle Nachbarvölker in Dunkelheit blieben und zu Abertausenden in der Hölle versanken? Warum? Die einzige Antwort darauf ist: Gott ist souverän.

Römerbrief Kapitel 9, Vers 18

Also: Gott erbarmt Sich, wessen Er will, und verstockt auch, wen Er will.

Ebenso können wir fragen: Warum hat Gott uns Sein Wort gesandt, während viele Völker immer noch ohne Sein Wort sind? Hätte Er nicht, wenn es Ihm gefiel, Seine Boten so schnell wie das Licht senden können, um Sein Evangelium auf der ganzen Erde zu verkünden? Natürlich hätte Er dies tun können. Da wir aber wissen, dass Er es nicht getan hat, beugen wir uns unterwürfig und gestehen Ihm das Recht zu, mit Seinem Eigentum so zu handeln, wie es Ihm gefällt.

Gottes Souveränität zeigt sich darin, dass von zwei Menschen, welche die gleiche Evangelisation besuchen und dieselbe göttliche Wahrheit hören, der Eine genommen und der Andere zurückgelassen wird. Wie kommt es, dass zwei Schwestern nebeneinander auf der gleichen Kirchenbank sitzen und dieselbe Predigt hören und doch unterschiedliche Auswirkungen auf sie hat? Sie wurden von derselben Mutter gestillt, von den gleichen Menschen erzogen, lagen in derselben Wiege, und jetzt hören sie mit derselben Aufmerksamkeit demselben Prediger zu. Warum wird die eine gerettet und die andere nicht? Wir sollten uns nicht bemühen, Entschuldigungen für die Unerretteten zu finden; denn wir können keine vorbringen. Doch andererseits sollte es uns fernliegen, Gottes Herrlichkeit zu schmälern. Wir glauben, dass Gott den Unterschied macht – damit die errettete Schwester nicht sich selbst Dank schuldet, sondern ihrem Gott.

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