Die Brautgemeinde von Jesus Christus – Teil 5

Übersetzung des Buches „The Body Style – The Church as described by Jesus“ (Der Stil des Leibes – Die Gemeinde wie sie von Jesus Christus beschrieben wird) von Gayle D. Erwin

Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Treue

Matthäus Kapitel 23, Verse 23-24

23 „Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr entrichtet den Zehnten von Minze, von Anis und Kümmel, lasst aber das Schwierigere im Gesetz außer Acht, nämlich das Gericht, die Barmherzigkeit und die Treue. Diese sollte man üben und jenes nicht außer Acht lassen. 24 Ihr blinden Führer, die ihr die Mücke seihet, aber das Kamel hinuntertrinkt!“

Das muss eine der humorvollsten Stellen in der Bibel sein. Versuche Dir das bildhaft vorzustellen und nicht dabei zu lachen. Du wirst es nicht schaffen. Mit Sicherheit illustrierte Jesus Christus hier die Lächerlichkeit der pharisäischen Stellung in dieser Mücke-Kamel-Aussage. Die religiösen Führer waren damals bei allen Dingen so kleinlich und sorgsam und so sehr darauf bedacht, dass diese auch bis ins Kleinste eingehalten wurden.

Doch das eigentliche Wesen von Gesetzlichkeit zwingt einen dazu, nur über sich selbst nachzudenken und darüber, wie viel Gutes man doch tut. Außerdem beweist das eigentliche Wesen der Gesetzlichkeit, dass wir das Gesetz gar nicht halten können. Wir sind nämlich unfähig, ein Gesetz zu schreiben, an das sich alle Menschen halten.

In der Tat wurde uns das mosaische Gesetz im Alten Testament gegeben, um zu beweisen, dass wir Gottes Gesetz nicht befolgen können. Im Verlauf der Jahrhunderte hatten die religiösen Führer noch etliche Satzungen hinzugefügt, die dann genauso wichtig wurden wie das mosaische Gesetz selbst. Doch mit diesen Satzungen gingen gleichzeitig Fluchtwege einher, die manchmal sehr töricht waren.

Die Pharisäer und die anderen Religionsführer maßen sorgfältig den Zehnten von Minze, Anis und Kümmel ab, um ihre eigenen Verfehlungen zu verwischen. Und sie vergaßen dabei völlig, die Ausmaße, wie schlecht sie die Untergeordneten behandelten. Als Antwort auf eine angemessene Frage fasste Jesus Christus die gesamte Lebensfrage in zwei Geboten zusammen:

Matthäus Kapitel 22, Verse 34-40

34 Als aber die Pharisäer vernahmen, dass Er die Sadduzäer zum Schweigen gebracht hatte, versammelten sie sich (um Ihn); 35 und einer von ihnen, ein Gesetzeslehrer, versuchte Ihn mit der Frage: 36 »Meister, was ist ein Hauptgebot im Gesetz?« 37 ER antwortete ihm: »Du sollst den HERRN, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen, mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Denken. (5.Mose 6,5) 38 Dies ist das Hauptgebot, das obenan steht. 39 Ein zweites aber steht ihm gleich: ›Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!‹ (3.Mose 19,18) 40 In diesen beiden Geboten hängt DAS GANZE GESETZ und die Propheten.«

Hast Du den letzten Satz in Vers 40 beachtet? „Das ganze Gesetz und die Propheten“ – mit anderen Worten: Die ganze Heilige Schrift hängt an der Liebe zu Gott und zu den Mitmenschen. Nirgendwo versagten die Legalisten von damals mehr und tun es heute noch. Unverblümt gesagt: Legalismus brütet Selbst-Zentriertheit aus und nährt sie.

Im schärfsten Gegensatz bildet das, wie Jesus Christus regiert, unser Fundament: Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Treue. All diese Kennzeichen, sind auf Andere zentriert und nicht auf das Ego. Wenn wir versuchen, ein rechtschaffenes Leben zu führen, dann muss sich alles darum drehen, wie wir andere Menschen behandeln und nicht darum, wie gut wir es uns persönlich gehen lassen. Die größte, freudvolle Ironie dabei ist, dass wenn wir Andere gut behandeln, wir auch für uns persönlich das Richtige tun.

Johannes Kapitel 21, Verse 14-17

14 Dies war nun schon das dritte Mal, dass Jesus Sich nach Seiner Auferstehung von den Toten Seinen Jüngern offenbarte. 15 Als sie nun das Frühmahl gehalten hatten, sagte Jesus zu Simon Petrus: »Simon, Sohn des Johannes, liebst du Mich mehr als diese?« ER antwortete ihm: »Ja, HERR, Du weißt, dass ich Dich lieb habe.« Da sagte Er zu ihm: »Weide Meine Lämmer!«

16 Darauf fragte ihn Jesus zum zweiten Mal: »Simon, Sohn des Johannes, liebst du Mich?« Er antwortete Ihm: »Ja, HERR, Du weißt, dass ich Dich lieb habe.« Da sagte Jesus zu ihm: »Hüte Meine Schafe!« 17 Zum dritten Mal fragte Er ihn: »Simon, Sohn des Johannes, hast du Mich lieb?« Da wurde Petrus betrübt, weil Er ihn zum dritten Mal fragte: »Hast du Mich lieb?«, und er antwortete Ihm: »HERR, Du weißt alles; Du weißt auch, dass ich Dich lieb habe.« Da sagte Jesus zu ihm: »Weide Meine Schafe!«

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