Den dreieinigen Gott erkennen, Ihn lieben und Ihm dienen – Teil 14

Der himmlische Vater – Teil 6

Übersetzung des Buches „The Father Style – A fresh look at the nature of God the Father“ (Der Stil des himmlischen Vaters – Ein neuer Blick auf das Wesen von Gott, dem Vater) von Gayle D. Erwin

2.Mose 34, Verse 6-7

6 Da zog der HERR vor seinen Augen vorüber und rief aus: »Der HERR, der HERR ist ein barmherziger und gnädiger Gott, langmütig und reich an Gnade und Treue, 7 der Gnade auf Tausende hin (oder: Tausenden; vgl. 20,6) bewahrt, der Unrecht, Übertretung und Sünde vergibt, doch auch (den Schuldigen) keineswegs ungestraft lässt, sondern die Schuld der Väter an Kindern und Kindeskindern heimsucht, am dritten und am vierten Glied.«

Bestrafung

Die unterstrichene Stelle scheint – rein oberflächlich betrachtet – unvereinbar mit all den vorherigen Aussagen über die Bedeutung und das Wesen des Namens Gottes zu sein. Sie wird für gewöhnlich von späteren Autoren nicht an den Stellen zitiert, in denen es um die Gnade Gottes geht. Sie scheint zu dem Wesen von Jesus Christus einfach nicht zu passen. Doch das große Problem hat mit der Natur des Menschen zu tun.

Wenn ich mit Christen über den Anfang der Bibelpassage im 2.Buch Mose spreche, die von der Güte des himmlischen Vater handelt, wird in ihren Herzen eine allgemeine Aufregung und Hoffnung entfacht, und ihre Augen fangen an zu leuchten.

Doch wenn ich dann ausführlich von der Bestrafung rede, mit der die Kinder heimgesucht werden, verdunkeln sich ihre Augen sofort wieder. Dann kann ich förmlich sehen, wie ihre Sündenszenen aus der Vergangenheit in ihrem Geist wie ein Film ablaufen. Ich befürchte in diesen Momenten, dass sie sich nun fragen, was ihre Kinder da wohl erleiden müssen, weil sie diese Sünden begangen haben. Und das fragen sie sich, obwohl sie erlöst sind! Plötzlich tritt die Gnade Gottes bei ihnen völlig in den Hintergrund.

Dabei komme ich mir schmutzig und beschämt vor, so als ob ich Gott einen Bärendienst erwiesen und Ihn nicht richtig dargestellt hätte. Es gibt verschiedene Wege, mit diesem scheinbare Paradoxon umzugehen. Diese möchte ich hier aufzeigen, so wie ich sie erkannt habe.

Ein gewaltiges Problem und eine kühne Anregung

Meinem Verständnis nach, an dem auch allgemein festgehalten wird, ist diese Bestrafung einfach das Schicksal, welches NUR denen vorbehalten ist, die trotzig unerlöst bleiben. Starke Beweise für diese Erklärung liefert das Alte Testament in:

2.Mose Kapitel 20, Verse 4-6

4 „Du sollst dir kein Gottesbild anfertigen noch irgendein Abbild weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf der Erde, noch von dem, was im Wasser unterhalb der Erde ist! 5 Du sollst dich vor ihnen nicht niederwerfen und ihnen nicht dienen (oder: sie nicht anbeten)! Denn ICH, der HERR, dein Gott, bin ein eifriger (d.h. eifersüchtiger) Gott, Der die Verschuldung der Väter heimsucht an den Kindern, an den Enkeln und Urenkeln BEI DENEN, DIE MICH HASSEN, 6 Der aber Gnade erweist an Tausenden von Nachkommen (oder: ins tausendste Geschlecht) derer, die Mich lieben und Meine Gebote halten.“

5.Mose Kapitel 5, Vers 9

9 „Du sollst dich vor ihnen (diesen Abbildern) nicht niederwerfen und ihnen nicht dienen; denn ICH, der HERR, dein Gott, bin ein eifriger (d.h. eifersüchtiger) Gott, Der die Verschuldung der Väter heimsucht an den Kindern, ja an den Enkeln und Urenkeln DERER, DIE MICH HASSEN, 10 Der aber Gnade erweist an Tausenden von Nachkommen (oder: am tausendsten Geschlecht) derer, die Mich lieben und Meine Gebote halten.

5.Mose Kapitel 7, Verse 9-10

9 So erkenne denn, dass der HERR, dein Gott, der (wahre) Gott ist, der treue Gott, Der den Bund und die Gnade bis ins tausendste Glied denen bewahrt, die Ihn lieben und Seine Gebote halten, 10 aber DENEN, DIE IHN HASSEN, mit Vernichtung ihrer eigenen Person vergilt und seinen Widersachern keinen Aufschub gewährt, sondern ihnen an ihrer eigenen Person vergilt.

Hesekiel Kapitel 18, Vers 20

„Ein jeder, der Sünde tut, der soll sterben; aber der Sohn soll die Schuld seines Vaters NICHT mittragen und der Vater nicht die Schuld seines Sohnes; nein, dem Gerechten soll der Lohn für seine Gerechtigkeit zuteil werden und ebenso dem Gottlosen die Strafe für seine Gottlosigkeit!“

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