Den dreieinigen Gott erkennen, Ihn lieben und Ihm dienen – Teil 5

Quelle:

Pastor Gayle Erwin – „The Jesus Style“ – Teil 2

Der Größte soll der Letzte sein

Matthäus Kapitel 23, Vers 11

„Der Größte aber unter euch soll euer Diener sein.“

Matthäus Kapitel 20, Vers 27

„Und wer unter euch der Erste sein will, der sei euer Knecht.“

Wisst Ihr, es ist nicht aufregend, der Letzte zu sein. Hier handelt es sich um eine Art Selbsterklärung. Jesus Christus spricht nicht in dem Sinn von dem Geringsten und Letzten, dass Du Dich damit brüstest, dass Du der Geringste und der Letzte bist. „He Leute, seht her, ich wollte Euch nur sagen, das ich der Letzte und der Geringste bin!“ Und die Leute werden Dir wahrscheinlich sogar zustimmen.

Das ist nämlich eine andere Form von Selbstzentriertheit. Das hat man den Wunsch, die Anderen zu erhöhen, damit man sich als den Geringsten in Szene setzen kann. Das ist zweckmäßig, weil man dann mehr Möglichkeiten hat.

Ich habe Red_Skelton geliebt. Dieser Komiker verstand sich bestens darauf, den „kleinen Mann“ zu spielen. Ich hätte ihn beinahe getroffen, denn ein Mann, der für ihn arbeitete, hatte mich predigen hören. Anschließend sprach er mich an und fragte mich: „Sagt Ihnen der Name Red Skelton etwas?“ Ich antwortete: „Ja, er hat mir beigebracht, wie man Geschichten erzählt.“ „Das dachte ich mir“, sagte er. „Ich arbeite für ihn. Würden Sie ihn gerne kennen lernen?“ Ich rief begeistert: „Ja!“ Aber er starb, bevor ich ihn treffen konnte. Das war nicht fair. Einmal hatte er den Witz gemacht: „Ich habe Gott einmal niesen hören. Aber ich wusste nicht, was ich Ihm daraufhin wünschen sollte.“

Er hatte noch eine Geschichte, die ich sehr liebe. Er sagte: „Ich befand mich einmal mitten in einer Menschenmenge. Und da rief jemand: ‚Red Skelton ist hier!‘ Alle drehten sich um und starrten mich an. Das machte mich so verlegen, dass ich mir wünschte, dass ich das nicht gerufen hätte. Er war einer meiner Lieblingskünstler.

Philipperbrief Kapitel 2, Verse 1-4

1 Gibt es nun [bei euch] Ermahnung in Christus, gibt es Zuspruch der Liebe, gibt es Gemeinschaft des Geistes, gibt es Herzlichkeit und Erbarmen, 2 so macht meine Freude völlig, indem ihr eines Sinnes seid, gleiche Liebe habt, einmütig und auf das Eine bedacht seid. 3 Tut nichts aus Selbstsucht oder nichtigem Ehrgeiz, sondern in Demut achte einer den Anderen höher als sich selbst. 4 Jeder schaue nicht auf das Seine, sondern jeder auf das des Anderen.

Hier macht Paulus interessante Aussagen darüber, wie wir uns Anderen gegenüber verhalten sollen. Unter Anderem sagt er, dass wir in Demut den Anderen höher achten sollen als uns selbst. Wow, da gibt es eine Menge Dinge zu beachten. Aber wie in aller Welt schaffe ich das? Dazu muss ich auf das Herz Gottes blicken. ER liebt die Menschen. Das ist die Lösung.

Und nun bekommen wir eine Beschreibung von der Liebe Gottes, wie sie Sich durch Jesus Christus offenbart hat:

Philipperbrief Kapitel 2, Verse 5-8

5 Denn ihr sollt so gesinnt sein, wie es Christus Jesus auch war, 6 Der, als Er in der Gestalt Gottes war, es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein; 7 sondern Er entäußerte Sich Selbst, nahm die Gestalt eines Knechtes an und wurde wie die Menschen; 8 und in Seiner äußeren Erscheinung als ein Mensch erfunden, erniedrigte Er Sich Selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz.

Was Seine Liebe zu den Menschen anbelangt, wie kann ich dann dafür sorgen, dass Er mich mehr liebt als Euch? Tatsache ist, so wie ich es aus der Bibel herauslese, dass Jesus Christus mehr Ehre zuteil wird, wenn Er Menschen der schlimmsten Sorte erlöst als Er dafür bekommt, wenn Er mich erlöst. Wenn ich das verstanden habe, kann ich leicht realisieren, dass wenn irgendein Mensch – ich meine damit natürlich keinen von Euch -, jemand ist, den ich mir nicht unbedingt als Freund oder als Bekannten wünsche, aber dessen Bedürftigkeit sehr groß ist, Gott ihm mehr Aufmerksamkeit schenkt als mir. Und ich muss das so interpretieren, dass dieser Mensch besser ist als ich, weil Jesus Christus durch ihn zu mehr Ehre gelangt.

Und wenn wir jetzt denken: „Wenn Gott alle liebt, was bedeutet das dann für mich?“, dann fange ich an, die Menschen anders zu sehen, gegenüber denen ich Vorurteile hatte. Dazu könnte ich Euch eine ganze Reihe von Geschichten erzählen. Aber ich möchte es mit einem Beispiel bewenden lassen:

Ich habe einmal mit einem Mann zusammengearbeitet – und ich will ehrlich zu Euch sein -, den ich überhaupt nicht mochte. Er hatte etwas Seltsames an sich. Es war die Art, wie er ging. Und dabei schaute er so, als würde er jederzeit zuschlagen. Solchen Leuten kann man für gewöhnlich nicht trauen.

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