Biblische Wissenschaft – Teil 17

Kapitel 10: Eine höhere als die höherdimensionale Schöpfung

Johannes Kapitel 1, Verse 1-3

1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.
2 Dieses war im Anfang bei Gott. 3 Alle Dinge sind durch dieses (Wort) geworden (= geschaffen), und ohne dieses ist nichts geworden (von allem), was geworden ist.

Das letzte Etappe unserer Reise

Bis jetzt haben wir viele Vorstellungen über die Schöpfung von der wissenschaftlichen Seite aus betrachtet, die Wissenschaft von der biblischen und die Bibel von der christlichen. Wir haben beschrieben, was die dreidimensionale physikalische Realität ausmacht und über die vierte Dimension spekuliert. Wir haben über höhere Dimensionen als die vierte gesprochen und auch von Wesen, die dort wohnen könnten. Die Frage, die man sich hierbei zwangsläufig stellt, ist: Wohin führt das alles?

In den letzten beiden Kapiteln werden wir über alles sprechen, was sich oberhalb der Schöpfung und der höherdimensionalen Realität befindet. Auf der letzten Etappe unserer Reise werden wir etwas sehr Schleierhaftes aufdecken, das aber sehr beeindruckend und wichtig ist. Dabei geht es um die Eigenschaften des Schöpfers selbst. Wir werden auch sehen, wie Er uns alle mit derselben undurchsichtigen Eigenschaft oder zumindest dem Potential dafür ausgestattet hat.

Wie viele YHWHs?

Höchstwahrscheinlich sind alle Christen, die dieses Buch lesen, mit der Vorstellung der Heiligen Dreieinigkeit vertraut, also dass Gott eine separate, aber dennoch eine Dreieinigkeit ist in der Gestalt des himmlischen Vaters (YHWH), dem Sohn (Jesus Christus) und des Heiligen Geistes. Oft scheint es so, als käme diese Lehre nur im Neuen Testament vor. Mit Sicherheit gibt es dort viele Passagen, in denen von den Wahrheiten dieser Dreieinigkeit die Rede ist. Doch es gibt genauso viele Stellen, wenn nicht sogar noch mehr, dazu im Alten Testament.

5.Mose Kapitel 6, Vers 4

Höre, Israel: Der HERR ist unser Gott, der HERR allein!

Hier wird uns gesagt, dass es einen einzigen HERRN gibt, wobei das Wort „HERR“ die Übersetzung des heiligen Namens Gottes, YHWH, ist. ER hat viele Qualitäten, die Ihn von allen anderen existierenden Wesen abhebt. Die erste und wahrscheinlich offensichtlichste ist, dass Er alles und jeden physikalisch und geistig in die Existenz gerufen hat. Darüber hinaus kann Er das Ende vom Anfang und den Anfang vom Ende ausrufen. ER kann sich auch in Zeit und Raum einbringen, und das geschieht dann in einem einzigen Augenblick. Dafür gibt es viele Beispiele im Alten Testament.

Als ich zum ersten Mal damit konfrontiert wurde, war das für mich ein Schock. Es passierte bei einem Bibelvers, den ich schon sehr oft gelesen, aber oft schöngefärbt hatte. Deswegen erkannte ich das volle Ausmaß von dem nicht, was er aussagte. Diese Vorstellung wurde mir zum ersten Mal in Form der Beschreibung der Zerstörung von Sodom und Gomorrha präsentiert.

1.Mose Kapitel 19, Verse 23-25

23 Als dann die Sonne über der Erde aufgegangen und Lot in Zoar angekommen war, 24 ließ der HERR Schwefel und Feuer vom Himmel herab auf Sodom und Gomorrha regnen 25 und vernichtete diese Städte und die ganze Jordan-Ebene samt allen Bewohnern der Ortschaften und allem, was auf den Fluren gewachsen war.

Wörtlich übersetzt lautet Vers 24: „ließ der HERR Schwefel und Feuer vom HERRN vom Himmel auf Sodom und Gomorrha herabregnen.“

Hier wird zwei Mal das Wort „HERR“ gebraucht, was eine Übersetzung des hebräischen Namen „YHWH“ ist. In beiden Fällen ist mit Sicherheit ein und dieselbe Person gemeint. Der erste YHWH lässt Schwefel und Feuer regnen und der zweite YHWH liefert den Schwefel und das Feuer. Bei beiden handelt es sich um ein und dieselbe Person, doch spielen sie zwei verschiedene Rollen. Einige haben das so interpretiert, dass der eine HERR der vorinkarnierte Jesus Christus sei, während andere sagen, dass Jesus Christus der inkarnierte YHWH sei. Ich glaube, dass wir es hier mit einem weiteren Beispiel für Dualität zu tun haben. Beide Schlussfolgerungen sind zustande gekommen, weil man dieselbe Sache aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet hat. Dennoch sind beide richtig. Wir werden das später noch an weiteren Beispielen sehen.

Manchmal kann diese Vorstellung der Sprache entnommen werden, die YHWH gebraucht, wenn Er von Sich selbst spricht, wie zum Beispiel in:

Amos Kapitel 4, Vers 11

»ICH habe Zerstörungen um und um unter euch angerichtet, wie Sodom und Gomorrha einst von Gott völlig zerstört worden sind, so dass ihr einem aus dem Feuer geretteten Holzscheite glichet; aber doch seid ihr nicht zu Mir umgekehrt!« – so lautet der Ausspruch des HERRN.

Am Ende des Verses erfahren wir, wer da spricht, nämlich der HERR. ER beginnt Seine Aussage mit „ICH“, wobei Er Sich da auf Sich Selbst bezieht, aber dann wechselt Er zur dritten Person, als Er auf die Vergangenheit im Hinblick auf Sodom und Gomorrha hindeutet und sagt, dass diese Städte „von Gott völlig zerstört worden sind“. YHWH bestätigt damit die Vorstellung, dass Er als mehr als Einer existiert. Sie sind beide YHWH, dennoch gibt es nur einen einzigen YHWH.

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