Biblische Wissenschaft – Teil 15

Übersetzung von Auszügen aus dem Buch „Quantum Creation“ (Quanten-Schöpfung) von Josh Peck, erschienen im Jahr 2014

Hält sich das Übernatürliche in der 4. Dimension versteckt? Eine wissenschaftliche und theologische Reise durch die Quanten-Mechanik, die Zeit und die vierte räumliche Dimension

Entropie

Die charakteristischen Merkmale der Entropie werden wahrscheinlich am genauesten im zweiten Hauptsatz der Thermodynamik beschrieben, der besagt: Die Entropie eines geschlossenen Systems bleibt entweder konstant oder erhöht sich mit der Zeit. Dieses Gesetz ist unglaublich verlässlich. Der erste Hauptsatz lautet: Die Energie eines abgeschlossenen Systems ist konstant. In der Tat betonen Wissenschaftler manchmal, dass der zweite Hauptsatz der Thermodynamik das zuverlässigste aller physikalischen Gesetze ist.

Wir verdanken unser modernes Verständnis der Entropie dem österreichischen Physiker Ludwig_Boltzmann. Im Jahr 1877 stellte er erstmals seine Ideen und seine Definition vor, die wir heute kennen. Doch das Entropie-Konzept und wie es mit dem zweiten Hauptsatz der Thermodynamik zusammenhängt, geht auf das Jahr 1865 und auf den deutschen Physiker Rudolf_Clausius zurück. Der zweite Hauptsatz der Thermodynamik kam aber bereits im Jahr 1824 durch den französischen Ingenieuroffizier Nicolas_Leonard_Sadi_Carnot auf. Es war erstaunlich, wie Clausius die Entropie im zweiten Hauptsatz der Thermodynamik anwenden konnte, ohne Zugang zu der Definition von Boltzmann zu haben. Und Carnot konnte den zweiten Hauptsatz der Thermodynamik formulieren, ohne die Entropie miteinzubeziehen.

Interessanterweise war das 19. Jahrhundert sehr bedeutsam für die Thermodynamik-Wissenschaft, bei der es um Hitze und deren Eigenschaften geht. Das Hauptziel dieser Zeit war, fortgeschrittenere Dampfmaschinen zu bauen. Die Menschen, die sich mit der Thermodynamik beschäftigten, untersuchten Dinge wie Energie, Druck und Temperatur. Dies führte direkt in das Industriezeitalter.

Heute wissen wir, dass die Temperatur von etwas das Maß der kinetischen_Energie, also der Bewegungs- oder Geschwindigkeitsenergie seiner Atome, ist, die dann in Hitze umgewandelt wird. Doch im Jahr 1800 war die Wissenschaft noch nicht so weit fortgeschritten, um Energie auf diese Art und Weise zu verstehen oder überhaupt an die Existenz von Atomen zu glauben. Carnot fühlte sich dazu angetrieben, zu versuchen herauszufinden, wie effizient eine Maschine überhaupt sein kann. Er wollte wissen, welche Leistung eine Maschine bei einer bestimmten Energiezufuhr erbringen kann. Dabei musste er feststellen, dass es da in der Tat eine Grenze gab. Er entdeckte, dass die Erzeugung von vergeudeter Hitze nötig war, um die Effizienz auf ein Maximum zu erhöhen. Angesichts dieser Tatsache erkannte er, dass es kein perfektes Maschinenmodell gibt. Selbst die fortschrittlichste und effizienteste Maschine verliert mit der Zeit etwas an Energie. So kam er zu der Schlussfolgerung, dass der Einsatz einer Dampfmaschine ein nicht umkehrbarer Prozess ist. Dies bedeutet, dass Dampfmaschinen etwas taten, das nicht mehr rückgängig gemacht werden konnte.

Im Jahr 1850 wurde sich Clausius bewusst, dass Carnots Entdeckung ein Beispiel für ein Naturgesetz war. Er beschrieb dieses neue Gesetz mit den Worten: „Hitze strömt nicht spontan von kalten Körpern auf warme Körper über.“ Denken wir dabei an einen Eiswürfel in einem Glas Wasser. Wenn das Eis schmilzt, wird das Wasser kälter. Aber es passiert niemals das Gegenteil. Die Natur tendiert zur „Ausgeglichenheit“, was bedeutet, dass sich alles möglicherweise danach ausrichtet, so gut wie möglich, gleichmäßig zu sein. Dadurch, dass Clausius dies als Naturgesetz erkannte, war er dazu fähig, die Schlussfolgerungen von Carnot im Hinblick auf die Dampfmaschine neu zu definieren.

Zunächst scheint es so zu sein, als würde die Vorstellung, dass Hitze nicht von kälteren Körpern zu wärmeren Körpern strömen kann, nichts mit dem zweiten Hauptsatz der Thermodynamik zu tun haben; aber in Wahrheit handelt es sich dabei um ein und dasselbe Gesetz. Im Jahr 1865 formulierte Clausius dieses Naturgesetzes neu, indem er die Entropie hinzufügte, die in jener Zeit ein völlig neues Konzept darstellte. Er zeigte auf, dass die Tendenz der Natur zur Ausgeglichenheit dasselbe ist, als wenn man sagt, dass die Entropie eines geschlossenen Systems sich nur erhöht und niemals abnimmt. Wenn die Ausgeglichenheit erreicht ist, dann ist auch die maximale Entropie erreicht.

Eine der Methoden, die Entropie zu betrachten, ist, dass sie als Bemessung für die Zweckmäßigkeit einer bestimmten Menge an Energie ist. Wenn man ein Auto auftankt, dann ist das Benzin die Energie, die beim Fahren eingesetzt wird. Bei diesem Prozess wird die Energie immer nutzloser, wenn sie sich in Hitze und Bewegung umwandelt. Während die Energie an Zweckmäßigkeit verliert, nimmt dafür die Entropie zu.

Es gibt eine Methode, um die Entropie gemäß des zweiten Hauptsatzes der Thermodynamik zu senken, aber die hat ihren Preis. Wie sich herausgestellt hat, können wir die Entropie einer Sache senken, dafür müssen wir aber die Entropie irgendwo anders erhöhen. Wir könnten zum Beispiel eine Maschine bauen, welche Omelett-Atome wieder zurück in Ei-Atome umsetzt oder eine, die Milch aus dem Kaffee herauszieht. Doch die Energie, welche diese Maschinen dazu benötigen würden, wäre übermäßig hoch, und dabei würde sich an anderer Stelle die Entropie erhöhen.

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