Gottes Gerichtswerkzeuge Teil 23

Während uns Tornados, Hurrikans und Taifune immer mehr erschrecken, bleibt dennoch die schlichte Tatsache, dass durch Überflutungen mehr Menschen getötet und mehr Schaden verursacht wird als bei diesen Stürmen. Was der Hurrikan Katrina im Jahr 2005 in New Orleans angerichtet hat, ist ein perfektes Beispiel dafür. In Küstennähe türmte sich der Sturm zu einem Hurrikan der Kategorie 5 auf, aber er schwächte sich auf die Kategorie 3 ab, als er die Stadt erreichte und dabei die Dämme zerriss. Der schlimmste Schaden und die höchsten Verluste waren aber durch die Überflutung und die Dammbrüche entstanden und nicht durch die Winde, die über New Orleans hinwegfegten.

Ein weiteres Beispiel für eine geografische Überflutung größeren Ausmaßes war die vom Sommer 2002, als Mitteleuropa massiv überschwemmt wurde. Diese Katastrophe hatte sich über Wochen hinweg als eine Kette von außergewöhnlich starken Regenfällen, welche die Flusspegel ansteigen ließen, aufgebaut. Es war so schlimm, dass die Donau und die Elbe über die Ufer traten.

Diese heftigen Regenfälle führten eine regionale Überflutung herbei, von der Deutschland, Österreich, Tschechien und die Slowakai betroffen waren. Sie kostete über 100 Menschen das Leben und verursachte einen Schaden in Höhe von Milliarden Euro. Im selben Jahr erlebte Russland auch eine Überschwemmung, die aber nicht so massiv war.

Katastrophenfluten in Europa im Jahr 2005

Während Hurrikans im atlantischen Becken, in Mittelamerika und an der nördlichen Golfküste Chaos anrichteten, hatte Europa unter einer weiteren unberechenbaren Überflutung zu leiden. Die Überflutung im Jahr 2005 schlug tief in Mitteleuropa ein. Dieses Mal waren Bulgarien und Rumänien betroffen.

Während des Sommers im Jahr 2005 wurden Teile Rumäniens insgesamt 6 Mal überflutet, und in der zweiten Hälfte des Septembers gab es in Rumänien und Bulgarien zwei Mal soviel Regen als für diese Jahreszeit üblich ist. Dies führte zu Überflutungen, die so schlimm waren, dass die ganze Region mit Wasser bedeckt war. Die überfluteten Gebiete waren so riesig, dass man sie vom Weltraum aus fotografieren konnte.

Es gab im Jahr 2005 auch Überflutungen in der Schweiz, in Österreich und in Deutschland, nachdem die Flüsse nach tagelangen Regenfällen in den Alpen über die Ufer getreten waren. Nicht nur die Donau und der Rhein traten über die Ufer, sondern auch deren Nebenflüsse. Dies sorgte für Überflutungen in vielen Ländern und mündete in Schlammlawinen, die bald darauf vielen Menschen das Leben kosteten.

Während in Amerika über die europäischen Stürme im Jahr 2002 berichtet wurde, wurden die europäischen Überflutungen von der Verheerung durch den Hurrikan Katrina überschattet. Der Mangel an Medienaufmerksamkeit rechtfertigt aber nicht die Verwerfung eines offensichtlichen anormalen Trends im Hinblick auf die Häufigkeit der schlimmen Überflutungen in Europa.

Extrem starke Regenfälle

Wie sich bei den Überflutungen in Europa, verursacht durch starke Regenfälle, in den Jahren 2002 und 2005 gezeigt hat, können sie mehr Schaden anrichten als starke Winde. In gleicher Weise können kurze extreme Regenfälle ähnliche Folgen haben. Und zwei davon gab es im Jahr 2005, wovon die Niederlande und Indien betroffen waren.

In der Nacht vom 29. Juni 2005 sorgte ein Gewittersturm über der holländischen Stadt Gorinchem innerhalb von 90 Minuten dafür, dass das Regenwasser in einer Höhe von 11,3 cm den Boden bedeckte. Das Erstaunliche an diesem Sturm war, dass er das Zentrum dieser Stadt befiel und er sich bis über 13 Kilometer in dessen Umgebung ausweitete. Der Regen außerhalb dieser Zone stand in dieser Nacht weniger als 2 cm hoch.

Gorinchem ist keine moderne Stadt. Sie existiert seit dem Mittelalter, und all die Jahrhunderte hindurch hatte keiner der Städteplaner oder Manager die Möglichkeit eines solch extremen Ereignisses in Betracht gezogen. Logischerweise war das Kanal-System sehr schnell überfordert, und schwere Schäden entstanden durch die Überflutung von Straßen und Keller.

Die unfassbare Geschwindigkeit, mit der das Kanal-System ausfiel, wurde erst nach dem Sturm, dank der Berechnungen, die auf aufgezeichneten Niederschlags-Radar-Bildern basierten, offensichtlich. Diese Berechnungen ergaben, dass der Gewittersturm auf seinem Höhepunkt für Regen in der Stadt sorgte, der innerhalb von einer Stunde 20 cm über dem Boden stand!

Angesichts dessen, dass an einem schlimmen Monsun-Tag in Indien nur halb so viel Regen auf ein größeres Gebiet fällt, beweist, dass das, was sich in Gorinchem zugetragen hat, zumindest eine beunruhigende Anomalie war, ganz besonders im Licht dessen betrachtet, was in der Monus-Saison in Indien in den letzten 15 Jahren passiert ist.

Statistisch gesehen hat sich der durchschnittliche jährliche Niederschlag in Indien in den letzten 15 Jahren nicht geändert. Was sich, laut der indischen Meteorologen, verändert hat, ist die Neuverteilung. Ihre Analyse der Monsun-Stürme über großen Teilen von Mittel- und Ost-Indien hat ergeben, dass die Stürme an einem einzigen Tag Regen gebracht haben, der in einer Höhe von 10 cm und mehr den Boden bedeckte. In diesem Jahrhundert ist das doppelt sooft vorgekommen als im letzten. Es herrschen dort immer weniger Wetterbedingungen, bei denen Niederschläge im Normalbereich vorkommen. Während das Wasservolumen gleich geblieben ist, hat die Verteilung des Regens eine bedeutende Wendung genommen.

Ereignisse wie dieses, welches sich in der holländischen Stadt Gorinchem zugetragen hat, kommen in Indien jetzt immer häufiger vor. Ein Paradebeispiel ist das, was sich am 26. Juli 2005 außerhalb der Monsun-Saison über Mumbai (ehemals Bombay) ereignet hat. In dieser pulsierenden Stadt leben 13 Millionen der reichsten Inder. Das, was da in der größten und finanzkräftigsten Stadt des Landes passierte, ist wirklich unfassbar. Dort fiel innerhalb von 24 Stunden Regen in Höhe von sage und schreibe 94 cm.

Die Folge war eine menschliche Katastrophe, welche die gesamte Stadt lähmte, wobei die bestehenden Rekorde der schlimmsten Niederschläge an einem einzigen Tag, die bis auf das Jahr 1910 zurückgehen, gebrochen wurde. Bei dieser massiven Überflutung sind Hunderte von Menschen gestorben.

Ausblick auf die globalen Trends

Seit Jahrhunderten ist das Wetter immer von einem lokalzentrierten Gesichtspunkt betrachtet worden. Was passiert in unserer Stadt, in unserem Bundesstaat, in der nationalen Region oder im Land? Als die Technologie fortschrittlicher wurde, hat man damit begonnen, auch auf größere Gebiete zu schauen. Doch wir stecken noch in den Kinderschuhen, was die ganzheitliche, planetarische Sichtweise anbelangt.

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