Satans Evangelium – Teil 37

Als Nächstes wollen wir uns anschauen, wie die Zustände in Afrika sind. Dazu möchten wir einige Beiträge von Conrad Mbewe aus Zaire vorstellen, der auch der „Spurgeon von Afrika“ genannt wird.

Quelle

12. Oktober 2012

Unsere kriminelles evangelikales Schweigen

Wir wissen alle, dass das finstere Mittelalter hier nach Afrika zurückgekehrt ist. Es ist beinahe wie eine dunkle Decke, die sich langsam über unser Land legt. Menschen, die absolut nichts über die grundsätzlichen Werte des evangelikalen Christentums wissen, über die geistige Wiedergeburt, über Reue, Buße und den erlösenden Glauben, über Gottes Gerechtigkeit und über Heiligkeit usw. haben die evangelikale Christenheit in Afrika gekapert. Selbst mit dem Begriff „Wiedergeburt“ geht man hausieren, wobei aber mit keiner Silbe angesprochen wird, was Jesus Christus im Sinn hatte, als er diesen Ausdruck bei dem Gespräch mit Nikodemus erwähnte. Ja, wir erleben wirklich sehr finstre Tage!

In den 1970er und in den frühen 1980er Jahren konnte man in Sambia sonntags sehr wohl in irgendeine evangelikale Kirche gehen, in der Englisch gesprochen wurde und erwarten, eine Bibelstunde zu erleben oder eine gewissenhafte Predigt von Gottes Wort zu hören. Bei einigen Aspekten des Gottesdienstes hat man sich ein wenig unbehaglich gefühlt, und man konnte auch einigen Thesen, die während der Predigt vorgestellt wurden, nicht zustimmen. Aber man vermisste die Tatsache nicht, dass man sich ernsthaft bemühte, die wahre Bedeutung der Bibeltexte zu erkennen und sie den Zuhörern zu erklären. Dies geschah sowohl in den Bibelstunden als auch in den Predigten. Man sprach auch über Reue und Buße gegenüber Gott und über den Glauben an den HERRN Jesus Christus. Man ging zwar nicht so ins Detail, wir Ihr es macht; aber man ging dennoch erbaut nach Hause.

Dies ist jetzt in Afrika sehr selten der Fall. In den meisten so genannten evangelikalen Kirchen in Sambia werden heute keine Bibelstunden mehr abgehalten, und man erlebt bis zum Ende des Gottesdienstes absolut nichts, was einen geistlich erbauen könnte.

Wie viele Leute werden unter dem Vorwand in die Kirchen hineingezogen, weil man ihnen falsche Versprechen macht und ihnen vorgaukelt, sie würden dort von AIDS geheilt, würden bei ihrer Arbeit gefördert werden, mehr Geld erhalten usw.!

Wie viele Leute spenden den so genannten „Dienern Gottes“ Geld, die in Wahrheit nichts anderes sind als religiöse Betrüger!

Wie viele Leute denken jetzt, dass Gottesdienst Tanz bei einer sehr lauter Musik bedeutet, die sehr wohl mit den Rumba-Rhythmen im Kongo konkurrieren kann!

Wie viele der evangelikalen Prediger denken, dass Predigen bedeuten würde, nette Plattitüden in ein Mikrophon mit einem amerikanischen oder nigerianischen Akzent in der Stimme zu brüllen!

Genau das ist aus unserer Kirche geworden!

Ich vergleiche diese Täuschung mit der Zeit der protestantischen Reformation im 16. Jahrhundert. Da strömten die Menschen nur so in die Kirchen; aber dies geschah aus völlig verkehrten Gründen. Sie wurden getäuscht und waren fasziniert von den Priestern, die behaupteten Fähigkeiten zu haben, die sie nicht besaßen, aber nach denen die Menschen gierten. Der Aberglaube war vorherrschend in der Kirche. Die Leute waren arm; aber ihnen wurden verschiedene Segnungen versprochen, wenn sie der Kirche ihr verbliebenes Geld spendeten. Mit diesen Spenden wurden stattliche Kirchen gebaut, und die obersten Kirchenführer lebten wie die Könige und Fürsten. Passiert nicht genau dasselbe in der heutigen evangelikalen Christenheit? Oder bin ich der Einzige, der das erkennt?

Die Folge davon ist, dass wir buchstäblich in jeder Straße „protestantische“ Kirchen stehen haben, wobei der Glaube an das reine Evangelium völlig verloren gegangen ist. In Wahrheit sind die Kirchen zu Höhlen des Frevels geworden. Die Pastoren schwängern dort junge Mädchen; sorgen dafür, dass sie abtreiben und treffen eine Übereinkunft mit deren Eltern, dass sie gegen ein hohes Schweigegeld nichts ausplaudern. Und die Ehefrauen der Pastoren und die Kirchenführer wissen das alles. So wie die Kanzel verschwunden ist, so sind es auch die Kirchenbänke. Kaum jemand hat Hunger und Durst nach Gerechtigkeit. Die Unmoral ist weit verbreitet. Diejenigen, die über diese Verdorbenheit Bescheid wissen, schauen von außen auf die Kirche und rümpfen angeekelt die Nase. Die Zahlen der Kirchenmitglieder sind zwar sehr hoch, aber das Salz hat ihre Würze verloren – und wir wissen das.

Kommt schon, wir wollen doch ehrlich sein! Wir alle wissen, dass es sich bei dem so genannten „Wohlstandsevangelium“, das jetzt in der evangelikalen Kirche von heute so modern ist, um Häresie handelt. Wir wissen, dass die einzigen Leute, die dabei stinkreich werden, die Prediger sind, denen die blinden Nachfolger ihr Geld geben. Aber die Christen leben immer noch in schrecklicher Armut. Hier geht es um nichts Anderes als um religiösen Betrug. Wir wissen ebenfalls, dass 99 % der Behauptungen von körperlichen Heilungen, welche die „Glaubensheiler“ proklamieren, falsch sind. Wir haben alle Verwandte, die heute noch leben würden, wenn ihnen nicht gesagt worden wäre, dass sie geheilt seien und deshalb keine Medikamente gegen ihre Krankheit mehr einzunehmen bräuchten. Diese „Glaubensheiler“ sind Mörder. Es ist nicht Conrad Mbewe, der bösartig ist und irgendwelche Geschichten erzählt. Das was ich hier sage, sind bekannte Tatsachen.

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