Satans Evangelium – Teil 18

Die schwere gnostische Täuschung

Eine sehr verbreitete Praxis, welche den trügerischen Geistern die Gelegenheit gibt, zu täuschen, ist die Vorstellung, dass Gott im Inneren des Menschen lokalisiert sei oder um ihn herum. Der Mensch hegt den Wunsch, durch Gebet, Anbetung oder auf andere Weise die Gegenwart Gottes zu „fühlen“, als Beweis für Seine Präsenz. Viele Christen sind enttäuscht, wenn sie einen Gottesdienst verlassen und sie Gott nicht „gefühlt“ haben. Sie rennen von Kirche zu Kirche auf der Suche nach diesem „Gefühl“.

Es wird nur noch das Gefühl der Präsenz Gottes geehrt. Sie sagen: „Wir genießen unsere Religion. Gott hat uns doch als emotionale Geschöpfe erschaffen.“ Wenn jedoch diese spirituelle ERFAHRUNG zum Beweis für unsere Beziehung mit Gott gemacht wird, dann ist das gefährlich und könnte sich als geistlich kontraproduktiv erweisen. „Der Gerechte soll durch Glauben leben“, heißt es in der Bibel und ist immer noch das einzige Prinzip eines gerechten Lebens in der Beziehung zu Gott:

Habakuk Kapitel 2, Vers 4

„Wisse wohl: Vermessen, nicht aufrichtig ist er (d.h. der feindliche Eroberer) im Inneren gesinnt; der Gerechte aber wird infolge seines treuen Festhaltens das Leben haben (oder: durch seinen Glauben leben).“

Römer Kapitel 1, Vers 17

Denn Gottesgerechtigkeit wird in ihr (der Heilsbotschaft oder: durch sie) geoffenbart, aus Glauben zu Glauben, wie geschrieben steht (Hab 2,4): „Der Gerechte wird aus Glauben (oder: infolge von Glauben) leben.“

Galater Kapitel 3, Vers 11

Dass aber aufgrund des Gesetzes niemand bei Gott gerechtfertigt wird, ist offenbar; denn »der Gerechte wird aus Glauben (oder: aufgrund des Glaubens) leben«

Hebräer Kapitel 10, Vers 38

„Mein Gerechter aber wird aus Glauben (= infolge seines Glaubens) das Leben haben“, und „wenn er kleinmütig zurückweicht, hat Mein Herz kein Wohlgefallen an ihm“.

Manche Christen leben so intensiv in ihrem Inneren in der Kommunion, Anbetung und in ihren Visionen, dass sie geistlich völlig introvertiert, verkrampft und engstirnig gegenüber der Außenwelt werden. Die Folge davon ist, dass ihre geistlichen Fähigkeiten und Verstandeskräfte reduziert und machtlos werden. Andere werden zu Opfern der so genannten „inneren Stimme“ und erklären ständig: „Mir hat Gott dies und jenes gesagt.“ Oftmals treffen sie dann völlig unsinnige Entscheidungen und denken dabei, Gott hätte dies zu ihnen gesagt.

Solche Gedanken, und Glaubensüberzeugungen werden von den Mächten der Finsternis bei den Betroffenen erzeugt, die in ihnen Einzug gehalten haben.

Das „New Age“-Denken mit seiner starken Betonung des Übernatürlichen, der Gefühle und des Heidentums sind in unserer heutigen Gesellschaft vorherrschend. Von daher ist es kein Wunder, das die Christen dieser Generation in ihrem Denken immer gnostischer werden.

Gnostizismus und die Bibel

Der Gnostiker glaubt, es sei falsch, die Bibel nur mit der Bibel auszulegen. Sie sind der Meinung, dass es außer der Bibel noch mehr von Gott inspirierte Manuskripte und Bücher gäbe, die mit der Bibel und der „Stimme Gottes“ gleichgesetzt werden könnten. Der Rosenkreuzer R. Swinburne Clymer bringt es in seinem Buch „The Sons of the Gods: A Foreshadowing of the Coming World of the Messenger of the New Age“ (Die Söhne Gottes – Eine Vorschattierung auf die kommende Welt des Boten des Neuen Zeitalters):

„Um ein befriedigendes Verständnis der biblischen Lehren zu erlangen, ist es unerlässlich, ihre symbolischen sinnbildlichen und mystischen Elemente zu beachten. Der Bibelstudent und -ausleger muss lernen, die riesige Bibliothek über Legenden, Symbole und Mythen als genauso glaubwürdig und akkurat zu betrachten wie ein hebräisches und griechisches Lexikon, in dem man nach Begriffen und Wurzelwörtern sucht. Diese symbolischen, sinnbildlichen und mystischen Elemente sind geeignete Hilfsmittel um noch ungeklärte Offenbarungen über die tiefere Wahrheit zu enthüllen.“

Die Predigten von heute sind gespickt mit Allegorien. Die Symbolik hat den Wahrheitsgehalt der Bibel ersetzt, und in der modernen „prophetischen“ Bewegung ist sie neben der Bibel zur Offenbarung geworden. John Paul Jackson, der Herausgeber des Newsletters „Stream of Shiloh“ (Ströme von Siloah) zählt einige der Themen auf, die in der Zukunft diskutiert werden:

„Der Prophet und die Gabe. Die Art und Weise, in der Offenbarung erfolgt, ist von allergrößter Wichtigkeit. Die Rolle, welche die Träume, Visionen, Eindrücke, Heimsuchungen, Auslegungen und die Übertragung dabei spielen, wird heftig diskutiert werden.“

Wenn Du irgendein New Age-Magazin aufschlägst, um was geht es da in der Hauptsache? Um Träume, Visionen, Eindrücke, Heimsuchungen, Auslegungen und die Übertragung von Offenbarungen. Doch die falschen Propheten verstecken ihre Täuschungen, ihre Abweichungen von der biblischen Lehre, unter geistlichen Begriffen wie „Innigkeit mit Christus“ und „Erneuerung des Leibes Christi“.

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