Der Schleier ist gelüftet – Teil 7

Übersetzung des Buches „The Book of Revelation“ von Clarence Larkin

IV. DIE GEMEINDE THYATIRA – Eine nachlässige Kirche

Offenbarung Kapitel 2, Verse 18-29

1. Der Gruß

18 »Und dem Engel der Gemeinde in Thyatira schreibe: So spricht der Sohn Gottes, Der Augen hat wie eine Feuerflamme und Dessen Füße dem schimmernden Golderz gleichen:

2. Das Lob

19 ICH kenne deine WERKE (2,2): deine LIEBE und deine TREUE, deine HILFSBEREITSCHAFT und dein STANDHAFTES AUSHARREN, und weiß, dass deine WERKE in letzter Zeit noch zahlreicher sind als die ersten.

3. Der Tadel

20 Doch ICH habe an dir auszusetzen, dass du das Weib ISEBEL gewähren lässt, die sich für eine PROPHETIN ausgibt und als LEHRERIN wirkt und Meine Knechte dazu verführt, Unzucht zu treiben und Götzenopferfleisch zu essen (4.Mose 25,1-2; 2.Kön 9,22; 1.Kor 10,14-22). 21 ICH habe ihr eine Frist zur Umkehr gegeben, doch sie will sich von ihrer Unzucht nicht bekehren. 22 Siehe, ICH werfe sie aufs Krankenlager und stürze die, welche mit ihr die Ehe brechen, in große Trübsal (Kap. 18), wenn sie sich nicht vom Treiben dieser (Buhlerin) abwenden; 23 und ihre Kinder will ICH an einer Seuche sterben lassen; dann werden alle Gemeinden erkennen, dass ICH es bin, der Nieren und Herzen erforscht (Ps 7,10; Jer 11,20; 17,10), und ICH werde einem jeden von euch nach seinen Werken vergelten.

4. Die Verheißung

24 Euch Anderen aber in Thyatira, allen denen, welche sich zu dieser Lehre nicht halten, da ihr die ›Tiefen des Satans‹, wie sie behaupten, nicht erkannt habt – euch sage ICH: ICH lege euch keine weitere Last auf; 25 nur haltet das fest, was ihr besitzt, bis ICH komme! 26 Und wer da überwindet und in Meinen Werken bis ans Ende verharrt, dem will ICH Macht über die Heiden geben, 27 und er soll sie mit eisernem Stabe weiden, wie man irdenes Geschirr zerschlägt (Ps 2,8-9), 28 wie auch ICH (solche Macht) von Meinem Vater empfangen habe; und ICH will ihm den MORGENSTERN geben. 29 Wer ein Ohr hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt.«

In Seinem Lob für diese Gemeinde legt Jesus Christus die Betonung auf ihre „Werke“. Aber es wahr eher so, dass sich die Gemeindemitglieder davon abhängig machten und behaupteten, sie würden deswegen Segen und Anerkennung im Übermaß verdienen.

Jesus Christus brachte einen Tadel vor, der sich auf eine schreckliche Sache bezog. ER klagte sie an, dass sie nicht nur einer bösen Frau, namens Isebel, die sich als „Prophetin“ bezeichnete, erlaubte, in der Gemeinde zu bleiben, sondern ihr auch gestattete, ihre schädlichen Lehren zu verbreiten, die Gottesdiener zur Unzucht zu verführen und dazu, Götzenfleisch zu essen.

Wer war diese Frau? Sie war eine Heuchlerin, die sich selbst als „Prophetin“ bezeichnete. Sie war adlig und hatte mit Sicherheit autoritären Einfluss. Ob Isebel nun ihr echter Name war oder nicht, auf jeden Fall war sie in ihrem Wesen genauso böse, wie ihre Vorgängerin im Alten Testament, weshalb Jesus Christus ihr diesen Namen gegeben hat.

Die Isebel im Alten Testament war die Ehefrau von König Ahab. Sie war keine gebürtige Tochter Abrahams, sondern eine Prinzessin aus der götzendienerischen Stadt Tyrus (im heutigen Libanon) zu einer Zeit, in welcher ihre königliche Familie wegen ihrer Grausamkeit und intensiven Verehrung von Baal und Astarte berüchtigt war. Ihr Vater Eht-baal, ein Astarte-Priester, ermordete den herrschenden König Phales und wurde dessen Nachfolger. Ahab, der König von Israel, heiratete Isebel, um sein Reich zu festigen. Sie wurde von ihm unterstützt und begünstigt und führte die lasterhafte Anbetung von Baal in Israel ein und tötete alle Propheten des HERRN, an die sie Hand anlegen konnte. Und diesen Einfluss übte sie nicht nur aus, während ihr Mann noch lebte, sondern auch während der Herrschaft ihrer beiden Söhne Ahasja und Joram.

Der Auszug aus dem Artikel endet hier. Lesen Sie den gesamten Artikel als PDF.