Der Schleier ist gelüftet – Teil 5

Übersetzung des Buches „The Book of Revelation“ von Clarence Larkin

II. Die Dinge, die in der Zeit von Johannes gegeben waren

Die Sendschreiben an die 7 Gemeinden

Es ist wichtig anzumerken, dass die „Sendschreiben an die 7 Gemeinden“ zwischen zwei Visionen eingebettet sind, nämlich zwischen der „Vision von Jesus Christus“ inmitten der „7 Leuchter“ in Kapitel 1 und der Vision von den 24 Ältesten um den himmlischen Thron in Kapitel 4.

Das Kapitel 4 ist eine Vision von der „verherrlichten Gemeinde“, die beim HERRN ist, nachdem sie entrückt wurde.

1.Thessalonicherbrief Kapitel 4, Verse 13-18

13 Wir wollen euch aber, liebe Brüder, über die Entschlafenen (eig. die Schlafenden) nicht im Unklaren lassen, damit ihr nicht betrübt zu sein braucht wie die Anderen, die keine Hoffnung haben. 14 Denn so gewiss wir glauben, dass Jesus gestorben und auferstanden ist, ebenso gewiss wird Gott auch die Entschlafenen durch Jesus mit Ihm zusammen (den gleichen Weg) führen. 15 Denn das sagen wir euch aufgrund eines Wortes des HERRN: Wir, die wir leben, die wir bis zur Ankunft des HERRN übrigbleiben, werden vor den Entschlafenen nichts voraushaben.

16 Denn der HERR Selbst wird, sobald Sein Weckruf ergeht, sobald die Stimme des Engelfürsten erschallt und die Posaune Gottes ertönt, vom Himmel herabkommen, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen; 17 darauf werden wir, die wir noch leben und übriggeblieben sind, zusammen mit ihnen auf Wolken dem HERRN entgegen in die Luft entrückt werden; und alsdann werden wir allezeit mit dem HERRN vereinigt sein. 18 So tröstet euch also untereinander mit diesen Worten!

Dann beginnt die zweite Unterteilung „Was jetzt schon ist“ in den Kapiteln 2 + 3. Dies muss von daher eine Beschreibung oder ein Umriss der „spirituellen Geschichte“ der Kirche sein; denn sonst hätten wir keine „prophetische Schau“ von der Kirche von der Zeit, als Johannes dieses Buch im Jahr 96 n. Chr. schrieb, bis zur Entrückung der Gemeinde von Jesus Christus. Denn die Gemeinde von Jesus Christus verschwindet am Schluss von Kapitel 3 von der Erde und erscheint erst wieder im Kapitel 19, wenn sie zusammen mit dem HERRN Jesus Christus wieder auf die Erde zurückkehrt.

Diese hier dargelegte Auslegung der „Sendschreiben an die 7 Gemeinden“ gab es in der frühen Gemeinde noch nicht, weil sich da erst die Kirchengeschichte noch entwickeln und niedergeschrieben werden musste. Dazu kann ein Vergleich angestellt werden, welcher die Übereinstimmung mit den 7 Sendschreiben offenbaren wird.

Wenn von Anfang an klar gewesen wäre, dass die 7 Gemeinde für „7 Kirchenperioden“ stehen, die vorher erst noch verstreichen müssen, bis Jesus Christus zur Entrückung wiederkehrt, hätte die Motivation, nach Seiner Wiederkunft Ausschau zu halten, gefehlt.

Während das Wesen dieser 7 Gemeinde die Kirche während der 7 Perioden ihrer Geschichte widerspiegelt, dürfen wir nicht vergessen, dass der Zustand dieser Gemeinden, wie sie in den Sendschreiben geschildert wird, genau den Umständen in den Tagen von Johannes entsprochen hat. Dabei sehen wir, dass am Ende des 1. Jahrhunderts bereits der Sauerteig der „Irrlehre“ in den Gemeinden wirkte.

Die Gemeinden werden namentlich in dieser bestimmten Reihenfolge aufgeführt, weil das besondere Wesensmerkmal bei jeder einzelnen dem der jeweiligen Periode der Kirchengeschichte entspricht, wo es besonders zutage tritt. Es darf auch nicht vergessen werden, dass das charakteristische Wesensmerkmal jeder Kirchenperiode an deren Ende nicht verschwand, sondern sich in der nächsten Periode fortsetzte. Und das wird bis zum Ende der Fall sein. Somit steigern sich die Mängel der sichtbaren Kirche bis es zum offenen Glaubensabfall kommt.

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