Die ewige Ruhe der Heiligen – Teil 7

Teil-Übersetzung des Buches „The Saints‘ Everlasting Rest“ von Richard Baxter

Selbstprüfung

  • Wenn die herrliche Ruhe nur das Volk Gottes erwarten kann, warum vernachlässigen die meisten Menschen, sicherzustellen, dass sie daran teilhaben werden?
  • Was ist das für eine merkwürdiger Wahnsinn, welcher Menschen erlaubt, fröhlich weiterzuleben, während sie sich unsicher über ihre ewige Bestimmung sind?

Ich würde meinen, dass es unsere höchste Priorität sein sollte, sicherzustellen, dass wir Erben vom Reich Gottes sind. Wenn einer Person ein Rechtsstreit bevorsteht, fragt sie sich ängstlich, ob das Gerichtsverfahren gut oder schlecht für sie ausgehen wird. Wenn sie von einem irdischen Gericht zu lebenslänglicher Haft verurteilt werden kann, wie erpicht ist sie darauf zu erfahren, ob sie nun bestraft wird oder nicht. Wenn eine Person an einer gefährlichen Krankheit leidet, wird sie den Arzt fragen: „Was denken Sie, werde ich weiterleben oder werde ich daran sterben?“ Aber was die wichtigste Angelegenheit überhaupt anbelangt, die Erlösung, geben sich viele mit der Unsicherheit zufrieden.

Wenn man die meisten Menschen fragen würde, was der Grund für ihre Hoffnung ist, die sie in sich tragen, würden sie sagen: „Weil Gott gnädig ist.“

1.Petrusbrief Kapitel 3, Vers 15

Haltet nur den HERRN Christus in euren Herzen heilig und seid allezeit bereit, euch gegen jedermann zu verantworten, der von euch Rechenschaft über die Hoffnung fordert, die in euch lebt.

Wenn Gott oder ein Mensch zu einem von ihnen sagen würde: „Lieber Freund, wie ist der Zustand deiner Seele? Ist wie wiedergeboren und ist ihr vergeben worden?“ Er würde wie Kain antworten: „Ich weiß es nicht. Bin ich denn der Hüter meiner Seele?“ Und er würde schnippisch hinzufügen: „Das überlasse ich alles Gott.“ Das wäre dasselbe, als würde ein Schiffskapitän sagen: „Ich werde mein Schiff Gott anvertrauen und es den Felsen, Wellen und Winden überlassen.“ Was für ein schrecklicher Missbrauch Gottes ist das, vorzugeben, auf Gott zu vertrauen, während man seine eigene willkürliche Pflichtvergessenheit verschleiert? Wenn sie wirklich Gott vertrauen würden, würden sie sich auch von Ihm regieren lassen und auf dem Weg gehen, den Er für sie festgelegt hat. Wäre ein Reisender nicht dumm, der auf einer bestimmten Straße bleibt, während er nicht weiß, ob es die richtige ist und sich damit tröstet, indem er sich sagt: „Ich hoffe, ich bin auf dem rechten Weg. Ich werde einfach weitergehen und auf Gott vertrauen.“

Kein Wunder, dass sie sich scheuen, unverblümt zu predigen und von dem, der es macht, wie Ahab von dem Propheten Micha, zu sagen:

1.Könige Kapitel 22, Vers 8

Der König von Israel erwiderte dem Josaphat: »Es ist wohl noch einer da, durch den wir den HERRN befragen könnten, aber ich habe nicht gern mit ihm zu tun; denn er weissagt mir niemals Gutes, sondern immer nur Unglück: Micha, der Sohn Jimlas.« Aber Josaphat entgegnete: »Der König wolle nicht so reden!«

Die Art und Weise, wie man Unsicherheit besiegen kann, ist Selbstprüfung. Am besten macht man das, indem man die Regeln der Heiligen Schrift zu Hilfe nimmt. Geh einmal in eine Gemeinde mit tausend Mitgliedern und schau, wie Wenige Du darin findest, die jemals auch nur eine einzige Stunde in ihrem ganzen Leben mit einer intensiven Untersuchung darüber verbracht haben, welche Stellung sie im Himmel einnehmen werden. Lieber Leser, frage Dein eigenes Gewissen, wann und wo es das letzte Mal war, dass Du feierlich Deinem Herzen den Auftrag erteilt hast, seinen Zustand anhand der Heiligen Schrift zu überprüfen? Hast Du jemals herausgefunden, ob es:

  • Wirklich erneuert wurde oder nicht
  • Tatsächlich heilig ist oder nicht
  • Mehr an Gott als an allen anderen Dingen interessiert ist
  • Mehr auf den Himmel ausgerichtet ist oder auf die Erde?

Hast Du entsprechend Deiner Überprüfung gehandelt und eine wahrheitsgemäße Beurteilung vorgenommen?

An all den vielen Hindernissen, die Menschen von solch einer Selbstüberprüfung abhalten, hat Satan Anteil. Er will es absolut nicht, dass ein Mensch an Gott Freude hat, sich Seiner Liebe sicher ist und von daher gegen seine Versuchungen gefeit ist, was nach einer sorgfältigen Selbstüberprüfung nämlich der Fall ist. Was den Gottlosen anbelangt, versteht sich Satan besser darauf, sich ihre Seelen zu angeln, anstatt Gottesfürchtigen verkehrte Linien aufzuzeigen, sie mit einem Geräusch zu erschrecken oder mit seinem Erscheinen. Deshalb arbeitet er heimlich, sie davon abzuhalten, eine Selbstüberprüfung durchzuführen.

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