Die geistige Welt – Teil 12

Übersetzung des Buches „The Spirit World“ von Clarence Larkin

KAPITEL 6 – Die Unterwelt – Teil 3

Eine falsche Sichtweise des Erlösungswerkes von Jesus Christus am Kreuz

Die Irrlehre vom Fegefeuer ist die Folge davon, dass man fälschlicherweise davon ausgeht, dass der Tod von Jesus Christus nicht ausgereicht hätte. Doch wenn er genügt hat, dann brauchen all jene, die im Glauben an Jesus Christus sterben, keine Zeit in irgendeinem „Fegefeuer“ zu verbringen, sondern kommen sofort nach ihrem Tod in das himmlische Paradies.

Die Tatsache, dass Messen für die Toten angeboten werden, zeigt eine falsche Vorstellung über den Zweck vom „letzte Abendmahl“ auf. Dieses Abendmahl des HERRN war KEIN Sakrament. Darin ist nichts Erlösendes. Wenn wir heute das Abendmahl feiern, soll es einfach als „Gedenken“ an Jesus Christus abgehalten werden, damit wir im Geiste zurück auf das Kreuz blicken und nach vorne schauen auf Sein Kommen zur Entrückung.

1.Korintherbrief Kapitel 11, Vers 26

Denn sooft ihr dieses Brot esst und den Kelch trinkt, verkündigt ihr (damit) den Tod des HERRN, bis Er (wieder-) kommt.

  • Zwischen dem Sündenfall im Garten Eden und Golgatha gibt es den Altar.
  • Zwischen Golgatha und dem Zweiten Kommen von Jesus Christus zur Entrückung gibt es den Tisch.
  • Zwischen dem Zweiten Kommen von Jesus Christus und dem neuen Himmel und der neuen Erde gibt es den Thron.

Mit welchem Recht kann da jemand zwischen Golgatha und dem Zweiten Kommen von Jesus Christus zur Entrückung einen Altar setzen, wo Jesus Christus doch einen Tisch platziert hat? Den Tisch einen „Altar“ zu nennen, bedeutet, das, was auf dem Tisch angeboten wird, zu einem Opfer zu machen. Und wenn das Brot und der Wein den wirklichen Leib und das reale Blut von Jesus Christus repräsentieren würden, so wie es diejenigen behaupten, welche die so genannte „Heilige Wandlung“ lehren, dann würde bei jeder Messe, die sie abhalten, Jesus Christus neu geopfert werden, und der Teilnehmer an einer solchen Messe wäre ein „Gott-Esser“ und quasi ein Kannibale, weil er sich an dem Fleisch und Blut von Jesus Christus laben würde.

Wir dürfen nicht die Umstände vergessen, unter denen das „letzte Abendmahl“ des HERRN abgehalten wurde. Es geschah nach dem Pessach-Mahl, welches abends gefeiert wurde. Jesus Christus, als das Lamm Gottes, war da nur wenige Stunden davon entfernt, Sein Blut am Kreuz zu vergießen, wobei ja das Lamm charakteristisch für das Pessach-Fest ist. Und als die Jünger gerade das Pessach-Lamm verspeist hatten, dessen Blut zuvor vergossen worden war, wollte Jesus Christus ihnen sagen, dass sie, wenn sie in Zukunft Pessach feiern würden, sie dabei an Ihn, als das Lamm Gottes, denken und daran glauben sollten.

1.Korintherbrief Kapitel 11, Verse 23-26

23 Denn ich habe es meinerseits vom HERRN her so überkommen, wie ich es euch auch überliefert habe: Der HERR Jesus, in der Nacht, in der Er verraten wurde, nahm Er Brot, 24 sprach das Dankgebet, brach das Brot und sagte: »Dies ist (repräsentiert) Mein(en) Leib, (der) für euch (gebrochen oder: dahingegeben wird); dies tut zu Meinem Gedächtnis!« 25 Ebenso (nahm Er) auch den Kelch nach dem Mahl und sagte: »Dieser Kelch (mit der Frucht des Weinstocks darin) ist der Neue Bund in Meinem Blut; dies tut, sooft ihr (ihn) trinkt, zu Meinem Gedächtnis!« 26 Denn sooft ihr dieses Brot esst und den Kelch trinkt, VERKÜNDIGT ihr (damit) den Tod des HERRN, bis Er (wieder-) kommt.«

  • Als Jesus Christus Seinen Jüngern den Kelch anbot und sagte, dass dessen Inhalt „Sein Blut“ sei, hatte Er da zuvor eine Seiner Adern geöffnet und Sein Lebensblut in den Kelch hineinfließen lassen?
  • Haben die Jünger in jener Nacht tatsächlich das Fleisch von Jesus Christus gegessen und Sein Blut getrunken?

Solche Fragen zu stellen, bedeutet, dass man sie auch beantworten muss. Was Jesus Christus meinte, war, dass das „Brot“ SYMBOLISCH für Seinen Leib stand, der in allernächster Zeit am Kreuz gebrochen werden sollte und dass der „Kelch mit Rotwein“ Sein Blut SYMBOLISIERTE, welches Er dann später vergießen würde. Was Er in Wahrheit wolle, war, dass Seine Jünger verstehen sollten, dass Sein Tod am Kreuz das erfüllen würde, wofür das Pessach-Lamm ein Typus war und dass sie sich jedes Mal, wenn sie das Abendmahl einnahmen, daran erinnern sollten, dass nun alle Tieropfer überflüssig sein würden, weil Sein eigenes Opfer „ein für alle Male“ ausreichend wäre und dass darüber hinaus keine weiteren Opfer mehr nötig wären.

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