Die geistige Welt – Teil 11

Übersetzung des Buches „The Spirit World“ von Clarence Larkin

KAPITEL 6 – Die Unterwelt – Teil 2

Irrlehren über die geistige Welt

Es gibt Lehrer, die behaupten, dass sheol (Hades) und das „Grab“ identisch seien und dass es im „Grab“ keinerlei Erkenntnis gäbe. Dabei stützen sie sich auf folgende Bibelstellen:

Prediger Kapitel 9, Verse 5 + 10

5 Die Lebenden wissen doch noch, dass sie sterben werden, die Toten aber wissen überhaupt nichts und haben auch keinen Lohn mehr zu erwarten; sogar ihr Andenken wird ja vergessen. 10 Alles, was deine Hand mit deiner Kraft zu leisten vermag, das tu; denn in der Unterwelt, wohin dein Weg geht, gibt es kein Schaffen und keine Überlegung mehr, weder Erkenntnis noch Weisheit.

Darüber hinaus sagen diese Lehrer, dass die Seele bis zur Auferstehung des Leibes „schlafen“ würde.

Doch es ist nur der Körper, der ins Grab kommt; nur er „schläft“ und hat keinerlei Erkenntnis. Die Seele eines Menschen geht zusammen mit dem Geist in den sheol und NICHT ins „Grab“.

Unter denen, welche richtig lehren, dass die Seele beim Tod in die „Unterwelt“ kommt, gibt es allerdings welche, die behaupten, dass diejenigen Seelen, welche noch nicht reif für den Himmel wären, an einen Ort kämen, den sie „Fegefeuer“ nennen. Doch das Wort „Fegefeuer“ kommt in der gesamten Bibel kein einziges Mal vor. Das „Fegefeuer“ bezeichnen diese Irrlehrer als einen „Ort der Reinigung“.

Diese Lehre vom „Fegefeuer“ war im 1.Jahrhundert n. Chr. überhaupt nicht bekannt. Sie wurde erst 600 n. Chr. verkündet. Sie hat ihren Ursprung in dem falschen Glauben, dass die Seelen der Menschen nach dem Tod, wenn sie noch nicht reif dafür wären, sofort in den Himmel einzugehen, an einen „Zwischenort“ gelangen würden, der allerdings frei erfunden ist. Dort müssten sie eine ganze Weile warten und würden dort von ihren Sünden gereinigt, indem sie körperlich gequält würden. Darüber hinaus heißt es bei dieser Irrlehre, dass die Seele im Fegefeuer nichts zu ihrer eigenen Erlösung beitragen könnte und sie deshalb von den Gebeten und Messen der noch Lebenden abhängig wäre. Der Zweck dieser Lehre war, sicherzustellen, dass die „Kirche“ ihr Einkommen hat. Man appellierte da an Gläubige, welche ihre Lieben durch Tod verloren hatten, dass sie für Messen bezahlten, um die Seelen ihrer verstorbenen Verwandten und Freunde von den Qualen im Fegefeuer zu erlösen.

Die Lehre vom Fegefeuer ist absolut unbiblisch. Es gibt gar keinen solchen „Ort“ zwischen der Paradies- und der Höllen-Abteilung, sondern nur diese unpassierbare Kluft, die jede Möglichkeit ausschließt, dass Insassen der Höllen-Abteilung in die Paradies-Abteilung gelangen und umgekehrt. Dies macht die Lehre vom Fegefeuer zunichte.

Dasselbe gilt auch für die so genannte falsche „Theorie der Wiederherstellung“. Dabei wird behauptet, dass die Bösen, wenn sie eine gewisse Zeit in der Hölle gelitten hätten und dort ausreichend für ihre begangenen Sünden bestraft worden wären, „wiederhergestellt“ würden und anschließend in den Himmel eingingen. Diese Irrlehre schließt ein:

  • Satan
  • Satans Engel
  • Alle bösen Mächte des Universums

Und dann heißt es weiter, dass nach der letzten Reinigung die Hölle vollkommen leer wäre. Bei dieser falschen „Theorie“ stützt man sich auf folgende Bibelstelle, wo Petrus predigte:

Apostelgeschichte Kapitel 3, Vers 21

„DIESEN (Jesus Christus) muss allerdings der Himmel aufnehmen bis zu den Zeiten der Wiederherstellung ALLES DESSEN, was Gott durch den Mund Seiner heiligen Propheten von der Urzeit her verkündet hat.“

Die Irrlehrer dieser „Theorie“ behaupten, dass mit „alles dessen“ alles im gesamten Universum gemeint wäre und dass bei den „Zeiten der Wiederherstellung“ alle Dinge in ihrer ursprünglichen Herrlichkeit und an ihrem ursprünglichen Platz wiederhergestellt würden.

Doch es gibt eine qualifizierende Klausel in diesem Text, wobei die Phrase „alles dessen“ eingeschränkt wird, die da lautet: „alles dessen, was Gott durch den Mund Seiner heiligen Propheten von der Urzeit her verkündet hat“. Wir dürfen auch nicht vergessen, dass diese Aussage am Pfingstsonntag gegenüber den JUDEN gemacht wurde. Damit sollte ihnen aufgezeigt werden, dass Jesus Christus erst dann wieder auf die Erde zurückkehren wird, wenn sie ihre Sünden aufrichtig bereuen und sich zu Ihm bekehren würden.

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