Die Brautgemeinde von Jesus Christus – Teil 9

Übersetzung des Buches „The Body Style – The Church as described by Jesus“ (Der Stil des Leibes – Die Gemeinde wie sie von Jesus Christus beschrieben wird) von Gayle D. Erwin

Die Einfachheit

Lukas Kapitel 10, Verse 18-24

18 Da antwortete Er ihnen (den 70 zurückgekehrten Jüngern): »ICH habe den Satan wie einen Blitz aus dem Himmel herabgestürzt gesehen. 19 Ihr wisst: ICH habe euch die Macht verliehen, auf Schlangen und Skorpione zu treten (Ps 91,13), und Macht über das ganze Heer des Widersachers, und keinen Schaden wird er euch irgendwie zufügen können. 20 Doch nicht darüber freuet euch, dass die Geister euch gehorsam sind; freut euch vielmehr darüber, dass eure Namen im Himmel eingeschrieben stehen!«

21 In eben dieser Stunde jubelte Jesus durch den Heiligen Geist mit den Worten: »ICH preise Dich, Vater, HERR des Himmels und der Erde, dass Du dies vor Weisen und Klugen verborgen und es Unmündigen geoffenbart hast; ja, Vater, denn so ist es Dir wohlgefällig gewesen. 22 Alles ist Mir von Meinem Vater übergeben worden, und niemand erkennt, wer der Sohn ist, als nur der Vater, und wer der Vater ist, als nur der Sohn, und wem der Sohn ihn offenbaren will.«

23 Dann wandte Er Sich zu den Jüngern besonders und sagte: »Selig sind die Augen, die da sehen, was ihr seht! 24 Denn ICH sage euch: Viele Propheten und Könige haben gewünscht, das zu sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und das zu hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört.«

Es gibt nur wenige Dinge, die der Gemeinde von Jesus Christus mehr schaden als die Verkomplizierung und die Trivialisierung der Theologie. Oft fragen mich die Studenten, ob ich denke, dass sie zu einem Seminar gehen sollten. Meine Antwort darauf ist, dass ich das zwar in Ordnung finde, aber dass sie sich sehr genau überlegen sollen, ob sie dafür ihre Zeit opfern wollen. Dann sind sie ein wenig schockiert und fragen mich, was ich damit meine. Die Antwort darauf ist sehr einfach. Bei den Seminaren werden keine einfachen Dinge gelehrt. Sie tendieren in der Regel dazu, andere Seminarleiter auszubilden, die dann wiederum zu anderen Seminarteilnehmern sprechen.

Aber wenn sie dorthin gehen, sollten die Studenten sich gleichzeitig einer bibeltreuen Ortsgemeinde anschließen und dort um Erlaubnis bitten, 9-jährige Jungen unterrichten zu dürfen. Wenn sie an diese nicht das weitergeben können, was sie beim Seminar gelernt haben, dann können sie das Seminar sausen lassen. Das Seminar macht nur dann Sinn, wenn diese Kinder auch das verstehen, was sie da von den Studenten gelehrt bekommen.

Bitte entschuldige meine Derbheit, aber ich sage den Theologiestudenten auch, dass es vier Jahre braucht, bis sie sich in ein solches Seminar hineindenken können und weitere vier Jahre, bis sie von dem dort Erlernten wieder wegkommen. Denn das, was sie dort entwickeln, könnte man eine „theologische Darmverstopfung“ nennen. Wenn sie danach ihr ersten Pastorenamt übernehmen, werden sie einen Prozess durchmachen, der Jahre braucht, bis diese „theologische Darmverstopfung“ wieder bereinigt ist. Wenn ich Absolventen eines Theologiestudiums, die ich kenne, zu mir in meine wenig sozioökonomische Gemeinde einladen würde, dann wäre das ein Desaster. Und weshalb? Weil ihr Theologiestudium keine Pastoren hervorgebracht hat, welche die Bibel verstehen und die geistig hungrigen Menschen die Heilige Schrift erklären können. Nein, sie wurden zu Seminar-Professoren ausgebildet. Das ist das Einzige, was man da mit ihnen im Sinn hatte.

Wenn wir in obiger Bibelstelle einen kurzen, herrlichen Blick in das Herz unseres HERRN werfen, sehen wir, wie Jesus Christus die Fülle der Freude des Heiligen Geistes überkommt, allein durch die Tatsache, dass uns dieses unfassbare Geheimnis Seines Erlösungswerkes so kinderleicht verständlich und konsequent übermittelt wurde und dass es den Gebildeten verborgen blieb.

Das bringt mich zu einer weiteren Aussage, die manche als barsch empfinden mögen, die aber voll und ganz von der Menschenmenge unterstützt wurde, die Jesus Christus zugehört hatte. Jede Theologie, deren Definition nicht von einem 9-Jährigen gelesen und verstanden werden kann, sollte aufgegeben und zur Häresie erklärt werden.

Die Einfachheit erhält Auftrieb, wenn uns bewusst wird, dass viele der Lehren von Jesus Christus Kinder auf einen Status erhöhte, den sie zuvor so nicht erkannt hatten. Ein Kind zu vergrämen, erweist sich als tödlich in den Augen von Jesus Christus. ER wollte, dass sie zu Ihm kamen. Die Engel berichten dem himmlischen Vater ständig darüber, wie sie auf der Erde behandelt werden. Jesus Christus schätzt Kinder sehr.

Matthäus Kapitel 18, Vers 10

„Sehet zu, dass ihr keinen von diesen Kleinen geringschätzt! Denn ICH sage euch: Ihre Engel im Himmel schauen allezeit das Angesicht Meines himmlischen Vaters.“

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