Die Brautgemeinde von Jesus Christus – Teil 8

Übersetzung des Buches „The Body Style – The Church as described by Jesus“ (Der Stil des Leibes – Die Gemeinde wie sie von Jesus Christus beschrieben wird) von Gayle D. Erwin

Die allerhöchste Pflicht

Selbst jetzt, wo ich das hier schreibe, debattieren große Denominationen darüber, ob die Kirchen danach trachten sollten, die Menschen dazu zu ermutigen, ihre „Glaubensüberzeugungen zu ändern“. Schön wär’s, denn wenn die Denominationen an diesem Punkt angelangt sind, müssten sie eigentlich mutig und ehrlich sagen: „Wir sind nicht mehr länger Christen. Wir sollten jetzt unsere Institutionen auflösen und unsere Vermögenswerte den Armen geben.“ In der Tat hat jede Denomination, die älter ist als 50 Jahre, dahingehend ihren Fokus geändert, dass sie ihre Besitztümer vermehrt, anstatt ihre allerhöchste Pflicht zu erfüllen.

Was sagt Jesus Christus denn über die allerhöchste Pflicht Seiner Gemeinde?

Matthäus Kapitel 28, Verse 18-20

18 Da trat Jesus herzu und redete sie (die elf Jünger) mit den Worten an: »MIR ist alle Gewalt im Himmel und auf Erden verliehen. 19 Darum gehet hin und macht alle Völker zu (Meinen) Jüngern: Tauft sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes 20 und lehrt sie alles halten, was ICH euch geboten habe. Und wisset wohl: ICH bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Weltzeit!«

Jeder Mensch hat irgendeine Religion. Konsequenterweise können alle Menschen sich dafür entscheiden, beleidigt darauf zu reagieren, wenn wir es angehen, ihnen die „gute Nachricht“ zu verkündigen. Jedes Mal, wenn ich lese, dass evangelistische Veranstaltungen organisiert wurden (wobei ich sagen muss, dass ich diesbezüglich einige Vorbehalte habe), lese ich aber auch über Nörgler, die den Verkündigern der „guten Nachricht“ sagen, dass sie sie damit in Ruhe lassen sollen. Viele christliche Gruppierungen, die ihr Interesse an der Evangelisation verloren haben, ließen sich von solchen Nörglern entmutigen.

Ich denke, das hat damit zu tun, dass sie nicht verfolgt werden wollen, obwohl Jesus Christus gesagt hat, dass uns das passieren kann. Mit einem gewissen Humor schaue ich mir die Studien der Gemeindewachstums-Organisationen an, die supermodern darin sein wollen, die Menschen davon zu überzeugen, dass sie eine Kirche besuchen oder sich einer anschließen sollen. Nicht eine einzige davon deutet an, dass sie verfolgt wird. Das ist erstaunlich, da die Gemeinde von Jesus Christus am schnellsten in Zeiten der Verfolgung wächst.

Wie dem auch sei, als ich einmal einen Kurs über Evangelisation an einer Fachhochschule abhielt, bat ich jeden Studenten 10 Christen zu interviewen und sie zu fragen, wie sie ins Reich Gottes gekommen sind. Über 90 % der Befragten waren dadurch Christen geworden, dass Einzelpersonen ihnen das Evangelium verkündet hatten. Keiner von ihnen kam wegen eines schönen Gebäudes zum HERRN. Nur sehr, sehr wenige von ihnen hatten ihren neuen Lebensweg mittleren oder großen Evangelisations-Veranstaltungen zu verdanken.

Wenn Menschen Jesus Christus lieben, dann sprechen sie über Ihn. Wenn ihnen die Bibel nahe gebracht wird und sie zu gesunden Schafen werden, bringen sie selbst gesunde Schafe hervor. So einfach ist das!

Vielleicht ist dann die Rolle des Priesters oder Lehrers in der Gemeinde von Jesus Christus, in solch einer Art und Weise zu lehren, dass die Menschen damit beginnen, Gott so sehr zu lieben, dass sie nicht anders können, als über Ihn zu sprechen. Wenn eine Kirche oder christliche Institution das Interesse daran verliert oder den Wunsch aufgibt, Menschen zu Jesus Christus zu führen, dann sollte sie ihre Türen schließen.

Der Sabbat

Die Debatte hält immer noch an, welchen Tag wir „den Sabbat“ nennen sollen. Die institutionelle Kirche auf der ganzen Welt ist sich einig, dass es der Sonntag sein soll. Sie hat diesen Tag wegen der Auferstehung von Jesus Christus gewählt. Von daher ist der Sonntag zu ihrem Tag der Begegnung, der Anbetung und der Ruhe geworden.

Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich als Kind ständig gefragt habe: „Was kann man an einem Sonntag machen?“ Wenn Du den Film „Die_Stunde_des_Siegers“ gesehen hast, dann wirst Du Dich daran erinnern, dass der Star ein streng gläubiger Christ und ein Weltklasse-Läufer war, der sich weigerte, an den Olympischen Spielen teilzunehmen, weil seine Läufe an einem Sonntag stattfanden.

Die Wahl des Sonntags, als den Tag, an dem man sich zur Anbetung versammelt, hatte eine große Anzahl von Konsequenzen. Es wurden aus dem Blauen heraus Gesetze geschaffen, dass man zum Beispiel sonntags nicht arbeiten dürfe; ein Legalismus, der viele dazu gebracht hat, sich zu fragen, ob es in Ordnung sei, an einem Sonntag Spaß zu haben. Es gab sogar theologische Spaltungen zwischen denen, die noch an dem Samstag festhalten wollten.

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