Unterwegs in die Ewigkeit – Teil 59

Übersetzung des Buches „50 Days of Heaven – Reflections That Brings Eternity to Light“ (50 Tage des Himmels – Überlegungen, welche die Ewigkeit ans Licht bringt“ von Randy Alcorn

Der Glaubens- und Gebetsweg in den Himmel – Teil 37

Erinnerung und Wiedererkennung

1.Thessalonicherbrief Kapitel 4, Verse 13-18

13 Ich will euch aber, Brüder, nicht in Unwissenheit lassen über die Entschlafenen, damit ihr nicht traurig seid wie die Anderen, die keine Hoffnung haben. 14 Denn wenn wir glauben, dass Jesus gestorben und auferstanden ist, so wird Gott auch die Entschlafenen durch Jesus mit Ihm führen. 15 Denn das sagen wir euch in einem Wort des HERRN: Wir, die wir leben und bis zur Wiederkunft des HERRN übrigbleiben, werden den Entschlafenen nicht zuvorkommen;

16 denn der HERR Selbst wird, wenn der Befehl ergeht und die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallt, vom Himmel herabkommen, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen. 17 Danach werden wir, die wir leben und übrigbleiben, zusammen mit ihnen entrückt werden in Wolken, zur Begegnung mit dem HERRN, in die Luft, und so werden wir bei dem HERRN sein allezeit. 18 So tröstet nun einander mit diesen Worten!

„Eine große Schar von lieben Menschen erwartet uns dort; eine gewaltige Gruppe von Eltern, Geschwistern, Kindern, die in Sicherheit und um unsere Erlösung bemüht sind. Sie sehnen sich danach, dass wir zu ihnen kommen und sie umarmen. Das wird eine unsägliche Freude für sie und für uns sein.“ (Beda, der Ehrwürdige)

Ein Autor behauptet: „Wenn wir in den Himmel kommen, werden wir uns nicht einmal mehr an die alte Welt erinnern, die wir ‚Erde‘ nennen, und wir werden ihrer auch nicht mehr gedenken. Sie wird uns einfach nicht mehr in den Sinn kommen.“

Diese Sinnestäuschung wird weitläufig geglaubt; doch die Bibel lehrt so etwas nicht.

Erinnerung ist wesentlich für die Persönlichkeit. Das Prinzip der erlösenden Kontinuität besagt, dass wir uns an unser vergangenes Leben erinnern werden. Der Himmel streicht unsere Sündenliste und unsere Irrtümer, doch er entfernt unser Erinnerungsvermögen nicht. Die Lektionen, welche wir hier über Gottes Liebe, Gnade und Gerechtigkeit gelernt haben, werden mit Sicherheit nicht verloren gehen, sondern in den Himmel mitgenommen werden.

Pater Boudreau sagt dazu:

„Die Sünden, die uns so oft erzittern ließen, werden durch das Blut von Jesus Christus weggewaschen und sind von daher nicht mehr die Problemquelle. Doch die Erinnerung daran, intensiviert unsere Liebe für den Gott der Gnade und von daher auch unsere Glückseligkeit.“

Jesaja Kapitel 65, Vers 17

„Denn wisset wohl: ICH werde einen Neuen Himmel und eine Neue Erde schaffen, so dass man der früheren Zustände nicht mehr gedenken wird und sie keinem mehr in den Sinn kommen sollen.“

Diese Bibelstelle wird oft zitiert, um zu beweisen, dass wir uns in der Ewigkeit nicht mehr an unser vergangenes Leben erinnern werden. Doch dieser Vers sollte im Kontext betrachtet werden. Er ist nämlich mit dem vorherigen Vers verbunden, in welchem Gott sagt:

Jesaja Kapitel 65, Vers 16

„so dass, wer sich segnen will im Lande, sich mit (oder: bei) dem Gott der Wahrhaftigkeit (oder: Treue) segnen wird, und wer im Lande schwört, beim Gott der Treue schwören wird; denn die früheren Drangsale werden vergessen sein und verborgen (= verschwunden) vor Meinen Augen.“

Hier ist nicht von einem buchstäblichen Mangel an Erinnerungsvermögen die Rede, so als könnte Sich der allwissende Gott nicht mehr die Vergangenheit ins Gedächtnis zurückrufen. Es ist eher so, wie es heißt in:

Jeremia Kapitel 31, Vers 34

„Und es wird keiner mehr seinen Nächsten und keiner mehr seinen Bruder lehren und sagen: »Erkenne den HERRN!« Denn sie werden Mich alle kennen, vom Kleinsten bis zum Größten unter ihnen“, spricht der HERR, „denn ICH werde ihre Missetat vergeben und an ihre Sünde nicht mehr gedenken!“

Es ist also nicht so, dass Gott an Gedächtnisschwund leidet, sondern, dass Er beschließt, unsere Sünden der Vergangenheit nicht mehr aufs Tapet zu bringen oder sie uns vorzuhalten. In der Ewigkeit werden Gott und wir uns nicht mehr mit früheren Sünden oder Sorgen beschäftigen. Wir werden dazu fähig sein, uns dafür zu entscheiden, uns nicht mehr das in Erinnerung zu rufen oder uns mit etwas zu beschäftigen, was die Freuden des Himmels schmälert. Das ist nicht dasselbe, als hätten wir kein Erinnerungsvermögen mehr oder als hätten sich unsere Beziehungen aufgelöst.

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