Unterwegs in die Ewigkeit – Teil 5

Predigt von Pastor J. D. Farag vom 23. April 2017

Warum durchlaufen wir Anfechtungen? – Teil 4

Je schwächer wir sind, umso mehr stärkt uns der HERR

2.Korintherbrief Kapitel 12, Verse 8-10

8 Seinetwegen (wegen des Engels Satans) habe ich drei Mal zum HERRN gefleht, dass er von mir weiche. 9 Und Er hat zu mir gesagt: „Lass dir an Meiner Gnade genügen; denn Meine Kraft vollendet sich in der Schwachheit.“ Darum will ich mich am allerliebsten rühmen meiner Schwachheit, auf dass die Kraft Christi bei mir wohne. 10 Darum bin ich guten Mutes in Schwachheit, in Misshandlungen, in Nöten, in Verfolgungen und Ängsten um Christi willen; denn wenn ich schwach bin, so bin ich stark.

Lieber himmlischer Vater,

wir sind Dir so dankbar für Dein Wort, weswegen wir hier sind. Denn wir wollen hören, wie Du in unser Leben hineinsprichst. Viele bringen zu einem Gottesdienst wie diesen viele Kämpfe, Schwierigkeiten und Anfechtungen mit. Und wir sind so dankbar, HERR, dass Du dazu etwas sagst und dass Du etwas in uns inmitten dieser Nöte bewirkst. Darum bitten wir Dich in Jesu Namen. Amen.

Ja, es war in der Tat ein Engel Satans, der Paulus gepeinigt hatte, und es wird vermutet, dass dies jahrelang der Fall war. Da der Apostel davon spricht, dass er seine Vision 14 Jahre zuvor hatte, können wir davon ausgehen, dass sein Pfahl fürs Fleisch ihn mindestens 14 Jahre lang gepeinigt hatte.

Jetzt kommen wir zu einem weiteren Grund, weshalb der HERR Anfechtungen und Nöte zulässt. ER will, dass wir uns betend und demütig allein von Ihm abhängig machen.

In Vers 8 spricht Paulus davon, dass er den HERRN drei Mal gebeten hatte, diesen schmerzhaften Pfahl fürs Fleisch wegzunehmen.

In Vers 9 sagt der Apostel, dass Gottes Antwort darauf war, dass Seine Gnade ihm genügen müsse, weil Seine Kraft sich in der Schwachheit vollendet. Das ist der Grund, weshalb Paulus erklärte, dass er sich am liebsten seiner Schwachheit rühmt, damit die Kraft von Jesus Christus bei ihm bliebe.

Weiter erklärt er in Vers 10, dass er sich an Jesus Christus erfreuen kann, obwohl er Schwachheit, Misshandlungen, Nöte, Verfolgungen und Ängste erleiden musste. Was für eine Liste! Interessant ist, dass Paulus hier sagt, dass er stark ist, während er schwach ist.

Wie das möglich ist, darüber wollen wir heute sprechen. Der Heilige Geist hat mich dazu inspiriert, ein wenig anders an diesen Text heranzugehen. ER hat mich dazu gebracht, bestimmte Fragen zu stellen, und hoffentlich schaffe ich es, diese auch zu beantworten. Denn ich neige dazu, immer nach dem Warum bei einer Sache zu fragen. Zum Beispiel interessiert mich, weshalb Gott in Seiner Souveränität oft – so wie hier im Fall von Apostel Paulus – kontinuierlich solch ein Elend und solche Schwierigkeiten in unserem Leben zulässt und – so wie es den Anschein hat – jahrelang, ohne Ende.

Die erste Frage, die wir hier klären wollen ist: Warum wird uns nicht im Detail gesagt, was dieser Pfahl fürs Fleisch bei Paulus eigentlich war? Weil uns das in der Bibel nicht ausdrücklich mitgeteilt wird, hat dies zu vielen Spekulationen geführt. Um diese Sache aufzuklären, wollen wir uns anschauen, welches Wort dazu in der griechischen Originalsprache gebraucht wird. Da wird der Begriff „Zelt-Hering“ verwendet, ein Nagel, der normalerweise 45 cm lang ist. Dabei handelt es sich also nicht um einen kleinen Dorn, wie bei einem Rosenstiel. Paulus war von Beruf Zeltmacher und kannte sich mit Zelt-Nägeln sehr gut aus.

Warum wurde uns nicht gesagt, aus was dieser gewaltige Pfahl fürs Fleisch bestand? Einige vermuten, dass es sich dabei um ein Augenleiden gehandelt haben könnte, weil dieser Apostel tatsächlich eine erhebliche Sehschwäche hatte. Einige glauben, dass dies die Folge von Malaria war, andere vermuten etwas Anderes.

Das ist einer der Fälle, über die Gottes Wort, die Bibel, schweigt. Wir sollten das wahrscheinlich auch tun. Doch ich persönlich glaube, dass der Grund, weshalb Paulus in dieser sonderbaren Art darüber spricht, der ist, weil wir für gewöhnlich das ausblenden, mit dem wir persönlich nicht zu kämpfen haben. Dann sagen wir: „Oh, es war ein Augenleiden. Damit habe ich ja nicht zu kämpfen. So ein Problem habe ich nicht. Das ist nicht mein Pfahl fürs Fleisch.“ Es war Gottes Plan, uns nichts Genaues darüber zu sagen, weil wir dazu neigen, respektlos mit etwas umzugehen, was nicht speziell unser persönliches Leben betrifft. Dennoch will Gott, dass wir Seine Worte auf unser Leben anwenden und an unsere eigenen Pfähle fürs Fleisch denken. Manche von Euch wissen genau, welcher Dorn in ihrem Leben dem Leiden entspricht, von dem Paulus da redet. Und der Plan Gottes bestand darin, dass Seine Kinder erkennen, dass Er sie eben auch auf diese Weise herausfordern kann. Charles Haddon Spurgeon sagte dazu:

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