„Wo ist Gott, wenn ich Ihn brauche?“ – Teil 12

Die Basis für diese Artikelserie bildet das Buch „Where is God when I need Him?“ von Adam Houge

Wir brauchen Liebe, Ermutigung und Mitgefühl

Egal, was Dir auch widerfahren mag, Gott ist immer für Dich da. Jesus Christus ist nicht durch das ganze Leid gegangen, um Dich dann mitten in Deinem Elend im Stich zu lassen. Gott sorgt für all Deine irdischen Bedürfnisse. Deshalb beten wir im „Vater unser“ um unser „tägliches Brot“.

Unser Herz braucht Liebe ebenso wie der Körper Nahrung und Wasser benötigt. In Prüfungen fühlen wir uns entmutigt und zerbrochen. Dann brauchst Du Liebe und Ermutigung nötiger denn je, ansonsten wird es schwer für Dich, einen Tag nach dem anderen zu überstehen. Gott weiß das und lässt Dich deswegen da auch nicht allein. Gott ist selbst dann anwesend, wenn Du Ihn nicht spürst.

Aber Liebe ist nicht immer so, wie wir sie uns wünschen. Wenn Seine Kinder sündigen, gibt Gott ihnen das, was nötig ist, damit sie von ihrem falschen Weg abkommen. Deshalb ist es in schwierigen Situationen stets wichtig, Dein Herz zu überprüfen und Deine Sorgen vor den HERRN zu bringen und Ihn zu fragen, ob Du irgendetwas falsch gemacht hast.

Wenn Du in letzter Zeit in eine Sünde abgerutscht bist, wird Gott Dich züchtigen, damit Du aufrichtige Reue zeigst und Buße tust. Bei diesem Leiden will Gott Dir Reue beibringen und Dir Muster aufzeigen, wie Du in Seiner Gerechtigkeit leben kannst. Wenn dies erreicht ist, wird Er Dir eifrig zur Seite stehen, damit Du das auch schaffst.

Denke einmal an Jona. Er wollte nicht nach Ninive gehen und widersetzte sich dadurch dem Willen Gottes. Deshalb ließ Gott einen schweren Sturm aufkommen, während Jona versuchte, mit einem Schiff vor Ihm nach Tarsis zu flüchten. Um die Crew zu retten, ließ er sich von den Matrosen ins Meer werfen. Dann ließ Gott es zu, dass Jona von einem großen Fisch verschlungen wurde und dass er drei Tage in dessen Bauch leiden musste.

Als Jona dort aufrichtig bereute, veranlasste Gott, dass der Fisch den Propheten auf trockenes Land ausspuckte. Man beachte: Erst nachdem Jona bereut hatte, wurde er von seinem Leiden befreit. Der Prophet hatte gewusst, wie er Gott dienen sollte, hatte aber auf sein eigenes Herz gehört und wurde deswegen von Gott gezüchtigt. Jona war bereits an Bord des Schiffes klar geworden, dass die Mannschaft wegen seines Ungehorsams gegenüber Gott unter dem Sturm leiden musste. Denn er sagte zu den Matrosen:

Jona Kapitel 1, Vers 12b

„Nehmt mich und werft mich ins Meer, so wird das Meer euch in Ruhe lassen! Denn ich weiß wohl, dass dieser große Sturm um meinetwillen über euch gekommen ist.“

Dass Gott Sich nach Jonas Reue als gnädig erwies, wird dadurch bestätigt, dass Er nach dessen Gebet, trotz Seines Zornes, Mitleid mit Seinem Knecht zeigte. Denn wir lesen in:

Jona Kapitel 2, Verse 2-11

2Und Jona betete aus dem Bauch des Fisches zu dem HERRN, Seinem Gott, und sprach: 3“Aus meiner Drangsal rief ich zu dem HERRN, und Er erhörte mich; aus dem Schoß des Totenreiches schrie ich, und Du hörtest meine Stimme! 4Denn Du hattest mich in die Tiefe geschleudert, mitten ins Meer, dass mich die Strömung umspülte; alle Deine Wogen und Wellen gingen über mich. 5Und ich sprach: ‚Ich bin von Deinen Augen verstoßen; dennoch will ich fortfahren, nach Deinem heiligen Tempel zu schauen!‘

6Die Wasser umringten mich bis an die Seele, die Tiefe umgab mich, Meergras umschlang mein Haupt. 7Zu den Gründen der Berge sank ich hinunter; die Erde war auf ewig hinter mir verriegelt — da hast Du, HERR, mein Gott, mein Leben aus dem Grab heraufgeführt! 8Als meine Seele in mir verschmachtete, gedachte ich an den HERRN, und mein Gebet kam zu Dir in Deinen heiligen Tempel. 9Die Verehrer nichtiger Götzen verlassen ihre Gnade; 10ich aber will Dir mit lauter Stimme Lob opfern; was ich gelobt habe, das will ich bezahlen. Die Rettung kommt von dem HERRN!“ 11Und der HERR gebot dem Fisch; und der spie Jona ans Land.

Beachte: Erst NACHDEM Jona aufrichtig bereut hatte, vergab ihm Gott. Doch in dieser Vergebung gebot Er dem Propheten, Ihm von nun an treu nachzufolgen. Wahre Reue bedeutet nicht nur, dass es uns Leid tut, was wir getan haben, sondern dass wir uns von da an anstrengen, das Richtige zu tun.

Im Fall von Jona musste der Prophet das ausführen, was er zuvor nicht tun wollte. Deshalb ist es für uns alle wichtig, dass wir von Anfang an das Richtige tun. Nimm Dir das zu Herzen, und überprüfe Dich immer wieder selbst, ob Du Dich auf dem Glaubensweg befindest oder nicht. Wenn wir uns selbst nicht demütigen und erniedrigen, indem wir Gott unsere Sünden bekennen, wird Er uns züchtigen, damit wir zur aufrichtigen Reue und Buße gelangen. Doch dies geschieht aus Seiner Liebe heraus und weil Er gnädig ist.

Werfen wir aber auch einmal einen Blick auf Ninive. Die Bewohner dieser Stadt beteten andere Götter an und taten böse Dinge vor dem HERRN. Unter Androhung, Ninive zerstören zu wollen, entsandte Gott Jona zu ihrer Errettung. Als Jona den Bewohnern sagte, dass sie bereuen sollten, taten sie es auch tatsächlich. Daraufhin vergab Gott ihnen und nahm Abstand davon, ihnen zu schaden. Wenn sie nicht bereut hätten, hätte Gott mit Sicherheit Seine Drohung, sie zu vernichten, wahrgemacht. Gott kann nicht lügen, und das, was Er verheißen hat, wird Er Realität werden lassen.

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