„Wo ist Gott, wenn ich Ihn brauche?“ – Teil 3

Die Basis für diese Artikelserie bildet das Buch „Where is God when I need Him?“ von Adam Houge

Es gibt für alles einen Grund

Ähnlich wie die fiktive Geschichte von Apostelgeschichte Kapitel 16, Verse 11-40 über die Reise von Paulus nach Mazedonien sich abgespielt haben könnte, hast Du vielleicht auch Momente der scheinbaren Niederlage erlebt. Obwohl wir nicht wissen, ob Paulus und Silas im Gefängnis tatsächlich verspottet wurden, können wir sicher sein, dass Satan schon versucht hat, das Bewusstsein der beiden zu attackieren. Es ist reine Spekulation, ob das wahr ist oder nicht , da nichts darüber in der Bibel geschrieben steht. Wir wissen jedoch aus eigener Erfahrung, dass wenn uns ein Ereignis umhaut, es dem Teufel gefällt, noch nachzutreten, wenn wir bereits am Boden liegen und er uns dazu bringen will, dass wir Gott hinterfragen. Wenn Du solche Situationen durchlebst, wirst Du für gewöhnlich von innen sowie von außen angegriffen. Die einzige Möglichkeit, darauf zu reagieren, ist die Art und Weise wie Paulus und Silas es getan haben.

Das Wort Gottes sagt uns, dass sie sich im Gefängnisverlies dazu entschlossen hatten, zu beten, dass der HERR die Türen öffnen möge. Erst dann griff Gott ein. In gleicher Weise kannst Du aus den Dich gefangen nehmenden Prüfungen herauskommen, indem Du Ihn bittest, Dir zu helfen. Es gilt, Gott in jeder Situation zu preisen, ganz egal, was in Deinem Leben auch passieren mag.

Nur weil das Leben Dir einen unerwarteten Ball zugeworfen hat, muss das nicht immer heißen, dass Du einen Fehltritt auf Deinem Glaubensweg gemacht hast. Wenn alle Türe sich ganz plötzlich zu schließen beginnen, bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass eine Katastrophe naht. Es kann auch sein, dass Gott gerade dabei ist, eine neue Tür für Dich aufzumachen. Nur weil Chaos ausbricht oder eine Glaubensprüfung ansteht, bedeutet das noch längst nicht, dass jetzt alles zu Asche zerfällt. Gott lenkt solche Situationen für Seine Kinder immer zum Guten und wird Dich mit Sicherheit aus dem Abgrund herausholen, in den Du gefallen bist.

Bedenke, in welcher prekären Lage sich Paulus und Silas befunden haben. Paulus wartete in Troas auf den HERRN und geriet mehrmals hintereinander in eine Sackgasse. Zuerst wollten die beiden in die Provinz Asia gehen, doch der Heilige Geist verbot es ihnen. Dann versuchten sie nach Bithynien zu reisen; aber auch diesmal gab der Heilige Geist dazu nicht Seine Erlaubnis. Es schien so, dass alles, was sie unternahmen, vor einer geschlossenen Tür endete. Als sie in Troas warteten, offenbarte der HERR Seinen Willen durch eine Vision, die Paulus bekam.

Bevor Gott Seinen Plan für Dich enthüllt, wirst Du zuweilen auf eine ganze Reihe von geschlossenen Türen stoßen. Wenn das passiert, erwartet Gott von Dir, dass Du Dich hinsetzt und solange betest, bis Er zu Dir spricht. Ich rede hier aber nicht von einem einzigen Gebetsmoment, sondern von einer ganzen Periode von Gebetszeiten. Nachdem sich Paulus für diese Methode entschieden hatte, empfing er, während er wartete, eine Vision. Geschlossene Türen müssen also nicht das Ende bedeuten.

Satan mag Dich in solchen Momenten täuschen, damit Du denken sollst, dass Gottes Wille zu komplex sei zu verstehen, und er will, dass Du nach Deiner eigenen Weisheit handelst. Wenn Du dann das Gefühl hast, zu einer Entscheidung gedrängt zu werden, ist es wahrscheinlich Satan und nicht Gott, der diesen Druck ausübt. Der Teufel will, dass Du ohne den HERRN und aus eigenen Kräften agierst. Aber denk daran: Ohne den HERRN wirst Du im Ozean ertrinken, statt über das Wasser zu wandeln. Deshalb lass Dich niemals zu einer Entscheidung drängen. Von daher übertöne den Wind und das Rauschen der Wellen, indem Du Dich auf die Gegenwart Gottes konzentrierst. Wenn dann der Heilige Geist spricht, wirst Du Ihn klar und deutlich hören.

Unter bestimmten seltenen Umständen kann der Druck auf Dein Herz, eine Entscheidung zu fällen, während einer Krise so stark sein, dass es für Dich schwierig wird, den HERRN zu hören. Aber wenn Dir gar nichts mehr Anderes übrig bleibt als eine Entscheidung zu treffen – sei es gegenüber einer Autoritätsperson, wie Deinem Chef oder einem Richter – , dann wird Dir Gott bereits die weiseste Idee eingegeben haben. Das ist mir in meinem ganzen Leben ein einziges Mal passiert; es kann also gut sein, dass das bei Dir niemals der Fall sein wird. Nach einer konkreten Entscheidung mag der äußerliche Druck zwar aufhören, aber die innere Anspannung kann noch anhalten.

Selbst wenn die Entscheidung, die Du treffen musstest, nicht Gottes Wille war, wirst Du anschließend dennoch die Möglichkeit haben, ihm weiterhin zu folgen.

Es gibt also zwei Möglichkeiten, wenn Du zu einer Entscheidung gedrängt wirst:

  1. Satan übt Druck auf Dich aus
  2. Du musst abwarten, welche Tür Gott inzwischen für Dich geöffnet hat, die Du bis dahin noch nicht bemerkt hast

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