Die Liebe Gottes – Teil 30

KAPITEL 8 – Gottes Liebe wird Dich nie wieder loslassen – Teil 1

Jesus Christus sagt in:

Johannes Kapitel 10, Vers 28

„Und ICH gebe ihnen ewiges Leben, und sie werden in Ewigkeit nicht verlorengehen, und niemand wird sie aus Meiner Hand reißen.“

Etwas im Menschen treibt ihn dazu, einen Berg zu besteigen oder sich irgendeiner anderen Herausforderung zu stellen. Und welche Herausforderung könnte größer sein als der ultimative Gipfel: Der Mount Everest? Mehr als 3 000 Bergsteiger haben es bis an die Spitze geschafft. Aber einige tausend Menschen haben es bei ihrem Versuch nicht geschafft, und 220 sind bei diesem Versuch gestorben.

Eine Stelle, bei der die Bergsteiger für gewöhnlich scheitern, ist die Wanderung vom südlichen Gipfel hinauf zum Hillary Step. Dort werden sie mit einem messerscharfen Bergrücken konfrontiert, der aus Eis, Schnee und zerbröckelten Abstufungen besteht. Er reicht auf einer Seite 3 048 m bis nach Tibet und auf der anderen 2 133 m nach Nepal hinein. Dieser Bergrücken muss mit winzigen, vorsichtigen Schritten und einem guten Eispickel überquert werden. Erik_Weihenmayer, der es bis zum Gipfel geschafft hatte, kennt das nervtötende Geräusch von abbrechenden Felsen, die ins Leere stürzen.

Erik hörte dieses Geräusch viel deutlicher als beinahe jeder andere Bergsteiger, denn er war der erste Blinde, der den Gipfel des Mount Everest erreichte. Aber das ist nicht das Einzige, was er geschafft hat. Am 20.August 2008 erklomm er auch die Spitze der Carstensz-Pyramide in Indonesien, den höchsten Berg Ozeaniens. Damit hatte er sein Ziel erreicht, die Seven_Summits zu erklimmen, eine Gruppe von sieben beeindruckenden Bergen, einem in jedem der sieben Weltkontinente. Völlig blind seit seinem 13. Lebensjahr hat Erik eine berghohe Herausforderung nach der anderen überwunden.

Es begann alles mit dem Mount McKinley in Alaska. Ein Freund hatte Erik dazu aufgefordert, mit ihm den Gipfel zu erklimmen. Angesichts von Eriks Behinderung schien das eine total verrückte Idee zu sein. Da dieser Berg reich an massiven, Menschen verschlingenden Spalten ist, müssen die Bergsteiger sich mit einem Seil sichern. Erik erzählte später: „Selbst wenn der Wind heulte und ich die knirschenden Fußtritte vor mir nicht mehr hören konnte, verlor ich die Richtung nicht, weil ich dem Seil folgte.“

Ich liebe Geschichten wie die über Erik. Vor meinem geistigen Auge kann ich mich selbst auf diesem Berg sehen: Der Wind heult, Eisstaub füllt meine Lungen, massive Schluchten klaffen vor mir auf – und ich muss zugeben, dass mir dabei die Knie ein wenig weich werden. Bei dieser Vorstellung fühlt sich mein kuscheliger Sessel im Wohnzimmer plötzlich unheimlich gut an.

Aber ich muss immer an das Seil denken. Wie wichtig ist dieser Teil der Ausrüstung für Bergsteiger? Lebenswichtig. Er macht den Unterschied zwischen Tod und Ruhm aus. Das Seil ist die Rettungsleine für solche Abenteurer, die ganz fest daran glauben müssen, dass sie stark genug ist.

Das Seil ist sogar noch wichtiger für einen blinden Mann, wie Erik. Er bekommt seine ganzen Informationen lediglich durch die geschärften Hör- und Tast-Sinne. Erik und seine Freunde waren alle an das Seil gebunden, und er fühlte die Spannung von ihren Bewegungen, während sie nach oben kletterten. Wenn jemand ins Stolpern geriet, umklammerten seine Hände augenblicklich diese Rettungsleine. Dadurch wusste er, was passiert war und ob er sich selbst in Gefahr befand. Das Seil war sein Führer bei einer gefährlichen Reise, etwas, was ihn nicht im Stich lassen würde, wenn er einen unsicheren Schritt unternahm.

Das Seil von Gottes Liebe

Auf signifikante Art und Weise sind wir alle genauso blind wie Erik Weihenmayer. Wir können die Zukunft, die vor uns liegt nicht besser sehen wie Erik seinen nächsten Schritt. Wir können nicht wissen, was fünf Wochen, fünf Minuten oder fünf Sekunden vor uns liegt. Manchmal stellt die Zukunft sich als Spaziergang im Park heraus, ein anderes Mal erweist sie sich als steiler Aufstieg auf eine Eisplatte bei heulendem Wind. Auf die eine oder andere Art haben wir dabei ein Seil zur Verfügung. Gottes Liebe ist die unzerstörbare Rettungsleine, die uns an die göttliche Wahrheit und an die anderen Gläubigen bindet und uns auf dem Aufstieg in den Himmel bewahrt. Dieses Seil ist unser sicherer und beständiger Rettungsanker, wenn es so stürmisch wird, dass wir uns kaum vorwärtsbewegen können oder so ruhig, dass wir dazu neigen zu schlendern.

Hier zeigen wir nun die biblische Beschreibung des unzerstörbaren Seils auf, das uns an Gott bindet:

Römerbrief Kapitel 8, Verse 35-39

35Wer will uns scheiden von der Liebe des Christus? Drangsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Gefahr oder Schwert? 36Wie geschrieben steht: »Um Deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag; wie Schlachtschafe sind wir geachtet!« 37Aber in dem allem überwinden wir weit durch Den, Der uns geliebt hat. 38Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, 39weder Hohes noch Tiefes, noch irgendein anderes Geschöpf uns zu scheiden vermag von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem HERRN.

Der Auszug aus dem Artikel endet hier. Lesen Sie den gesamten Artikel als PDF.