Die Liebe Gottes – Teil 19

KAPITEL 5 – Gott schreibt Seine Liebe in Rot – Teil 1

Johannes Kapitel 3, Vers 16

„Denn so [sehr] hat Gott die Welt geliebt, dass Er Seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an Ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat.“

Vor vielen Jahren lebte in dem kleinen englischen Dorf Brackenthwaite ein sehr ruhiger, einsamer Mann namens William Dixon. Seine Frau war Jahre zuvor gestorben, und später hatte er auch noch seinen einzigen Sohn verloren. Man sah Dixon oft am Fenster sitzen, wie er die Welt an sich vorbeiziehen ließ. Und immer, wenn er glückliche Familien auf der Straße sah, lächelte er.

Eines Tages sah er, als er wieder einmal aus dem Fenster schaute, ein Nachbarhaus brennen. Andere Nachbarn waren bereits zusammengelaufen, schütteten Wasser ins Feuer und riefen Hilfe herbei. Dixon rannte hinaus und schloss sich ihnen an, genau in dem Moment, als eine ältere Frau aus den Flammen geholt wurde.

„Wer ist noch im Haus?“, schrie jemand mitten in dem Tumult.
„Mein kleiner Enkel“, keuchte die ältere Frau mit ihren vom Rauch erfüllten Lungen. „Oben – er sitzt in der Falle!“

Die Leute stöhnten, weil sie wussten, dass die Treppe unpassierbar war. Doch William Dixon rannte zur Vorderseite des Hauses und entdeckte dort ein eisernes Abflussrohr an der Wand. Er hielt sich daran fest, zog sich hoch zum Fenster und fand den völlig traumatisierten Jungen. Dixon griff sich das Kind und kletterte wieder herunter.

Ein paar Tage später erlag die Großmutter ihren Verletzungen und ließ den Kleinen als Waisenkind ohne Zuhause und ohne Vormund zurück. Die Dorfbewohner hielten daraufhin eine Versammlung ab, um über sein zukünftiges Schicksal zu bestimmen.

Da meldeten sich zwei Freiwillige, die sich um den Jungen kümmern wollten. Der eine war ein gut situierter Bürger, der die Standard-Fragen beantwortete und versicherte, dass er dem Kind ein schönes Zuhause würde bieten können. Der zweite Freiwillige war William Dixon, der Lebensretter des Kleinen. Er sprach nur wenige Worte, doch seine Hände sprachen für ihn. Sie waren bandagiert. Das heiße Eisenrohr, welches er hinauf- und hinabklettern musste, hatten sie schwer verbrannt.

Nach der Abstimmung ging der Mann mit den vernarbten Händen mit dem Waisenkind zu sich nach Hause. Er war erneut Vater geworden. Alle waren sich einig gewesen, dass seine Liebe zu dem Jungen auf seinen Händen geschrieben stand.

Genauso ist es mit der Liebe unseres HERRN. Seine Hände waren am Kreuz ausgestreckt und mit Nägeln durchbohrt. Mit dem Blut, das aus ihnen herausströmte, wurde Seine Liebe für uns für alle Ewigkeit in Seine Hände geschrieben.

Das ist die Botschaft des großartigsten Verses in der gesamten Bibel: Joh 3:16. Charitie Lees Bancroft drückte sie in seinem wunderbaren Loblied wie folgt aus:

„Vor dem Thron Gottes droben
habe ich einen starken und vollkommenen Verteidiger.
Einen großen Hohepriester, Dessen Name ‚Liebe‘ ist,
Der ewig lebt und mich verteidigt.
In Seinen Händen ist mein Name eingraviert,
in Seinen Händen steht mein Name geschrieben.“

Der Historiker Plinius sagte einmal, dass er die ganze „Ilias“ von Homer in so kleinen Buchstaben geschrieben gesehen hatte, dass sie in eine Nussschale gepasst hätte. In der Mitte der 1500er Jahre hatte der englische Kalligraph Peter Bales eine Methode entwickelt, die gesamte Bibel auf ein einziges Blatt Papier zu schreiben, das zusammengefaltet in eine eigroße Walnussschale passte. Natürlich kann niemand von uns die winzig kleinen Buchstaben entziffern. Ich versuche immer noch, den praktischen Wert von diesem Projekt herauszufinden. In gewissem Sinne ist Joh 3:16 ebenfalls die gesamte Bibel in einer winzig kleinen Nussschale.

Diese Passage ist lange als die größte, direkteste und kürzeste Aussage über das Evangelium betrachtet worden. Mit beinahe wunderbarer Präzision ist da die gute Nachricht über die Liebe Gottes im Kleinstformat dargelegt worden.

Wenn man Joh 3: 16 erwähnt, wissen selbst Ungläubige, was dieser Vers bedeutet, oder sie kennen ihn zumindest. Es ist die Passage aus der Bibel, die am häufigsten erwähnt wird. Man sieht sie auf Transparenten bei Sportveranstaltungen, sie prangt auf T-Shirts oder wurde als Graffiti auf den Wänden von Unterführungen gesprüht. Dieser Vers ist die kürzeste Art zu sagen: „Gott liebt uns alle.“

Tim Tebow platzierte den Vers auf sein schwarzes Auge (den Klebestreifen unterhalb von den Augen der Football-Spieler) vor einem nationalen Meisterschaftsspiel an der Hochschule, und der Rundfunksprecher wies mehrmals darauf hin, dass dies sein Lieblingsvers war. Unmittelbar darauf gaben mehr als 90 Millionen Menschen Joh 13:6 auf Google ein. Und das war erst der Anfang.

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