Die Liebe Gottes – Teil 17

KAPITEL 4 – Gottes Liebe verlässt uns nicht – Teil 4

2. Die Geringschätzung der Israeliten gegenüber ihrem Gott, trotz Seiner treuen Liebe

Hosea Kapitel 11, Verse 2-3

2 „Aber sobald man sie rief, wandten sie sich vom Angesicht [der Rufenden] ab. Den Baalen opferten sie, und den Götzenbildern räucherten sie. 3 Und ICH war es doch, der Ephraim gehen lehrte, Der sie auf Seine Arme nahm. Aber sie haben nicht erkannt, dass ICH sie heilte.“

Obwohl Gott Sein rebellisches Volk durch Seine Propheten rief, hörte es nicht. Israels Herz war derart verhärtet, dass es jegliche Erinnerung an die wunderbaren Werke des HERRN vergessen hatte. Die Folge war, dass es sich von Gott abwandte:

Hosea Kapitel 11, Vers 7

„MEIN Volk hält am Abfall von Mir fest; ruft man es nach oben, so erhebt sich gar niemand!“

Trotz allem, was Gott für die Israeliten getan hatte, wurden sie abtrünnig. Dieses schrille Nebeneinander von Gottes Zuneigung für Sein Volk und Israels Geringschätzung Gottes zieht sich durch das gesamte Buch Hosea. Es erreicht in Kapitel 11 seinen Höhepunkt, wo die abweichenden Konzepte von Zuneigung und Missachtung frontal aufeinanderprallen – etwas, das eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit sein sollte. Wie konnte es eine solch rebellische Reaktion auf Gottes vollkommene Liebe geben?

Noch wichtiger ist die Frage: Wie reagierte Gott auf die Untreue Israels? Wie würdest Du Treulosigkeit begegnen? Zunächst wollen wir uns Gottes unmittelbares Gericht anschauen:

Hosea Kapitel 11, Verse 5-6

5 Er (Jakob – steht für Israel) soll nicht nach dem Land Ägypten zurückkehren, sondern der Assyrer soll ihr König werden, weil sie nicht umkehren wollen! 6 Und das Schwert soll in ihren Städten umgehen und ihre Riegel vernichten und sie wegen ihrer Ratschläge verzehren.“

Wir können diesen Zornesausbruch gut verstehen. Dies scheint die natürliche Reaktion eines Gottes zu sein, Der so gut zu einer ganzen Nation war. Das macht Sinn, weil dies eine typische menschliche Reaktion ist. Wie oft haben wir schon Rache geschworen, wenn uns Menschen, die uns nahestehen, Schaden zugefügt oder uns betrogen haben. Wenn Menschen Dir Schaden zufügen, dann verlässt Du sie, lässt Dich von ihnen scheiden oder verklagst sie. Zumindest wendest Du ihnen den Rücken zu, bis sie ihren Preis bezahlt haben. Es ist so, als ob wir die physikalischen Gesetze auf die Gesetze der Liebe anwenden wollen: Auf jede Aktion soll eine gleichwertige Gegenreaktion erfolgen.

In den Versen 5 + 6 wird diese Art von Reaktion auf Israels Untreue dargelegt, die wir normalerweise von jemandem erwarten, der sitzengelassen wurde. Aber Hosea fährt fort aufzuzeigen, dass während das ehebrecherische Volk Gottes Gericht erdulden musste – die natürliche Konsequenz, die es sich selbst eingebrockt hatte -, Gott keine endgültige Verdammung verkündet. Gottes tiefe und unwiderstehliche Liebe stößt jeden Gedanken um, Israel für immer von Sich zu weisen.

3. Das Erbarmen Gottes

Hosea Kapitel 11, Verse 8-9

8 „Wie könnte ICH dich dahingeben, Ephraim, wie könnte ICH dich preisgeben, Israel? Wie könnte ICH dich behandeln wie Adama, dich machen wie Zeboim? MEIN Herz sträubt sich dagegen, Mein ganzes Mitleid ist erregt! 9 ICH will nicht handeln nach der Glut Meines Zorns, will Ephraim nicht wiederum verderben; denn ICH bin Gott und nicht ein Mensch, als der Heilige bin ICH in deiner Mitte und will nicht in grimmigem Zorn kommen.“

Hier macht Gott eine Wendung hin zu einer rührenden Liebe, die uns an die Klage von Jesus Christus über die Stadt, die Er liebte, erinnert:

Matthäus Kapitel 23, Vers 37

„Jerusalem, Jerusalem, die du die Propheten tötest und steinigst, die zu dir gesandt sind! Wie oft habe ICH deine Kinder sammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken unter die Flügel sammelt, aber ihr habt nicht gewollt!“

Die unerschütterliche Zuneigung von Jesus Christus für diese Stadt, die Ihn abgelehnt hat, sollte uns nicht überraschen. Sie geht einher mit der Liebe im Herzen Seines Vaters, Dessen Herz voller Erbarmen war für die rebellische Nation Israel. Hosea gibt uns vier Fragen, die Seine schmerzliche Liebe widerspiegeln:

  • Wie könnte ICH dich dahingeben, Ephraim?
  • Wie könnte ICH dich preisgeben, Israel?
  • Wie könnte ICH dich behandeln wie Adama?
  • Wie könnte ICH mit dir dasselbe machen wie mit Zeboim?

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