Die Liebe Gottes – Teil 15

KAPITEL 4 – Gottes Liebe verlässt uns nicht – Teil 2

Hosea: Gottes unablässige Liebe

Jetzt kommen wir zu einem der lebendigsten und direktesten Beispiele für Gottes unablässige Liebe – und einer der schönsten Geschichten in der Bibel. Sie spielte sich im 8. Jahrhundert ab, und die Hauptpersonen waren der jüdische Prophet Hosea und seine Frau Gomer. Hosea war dazu berufen, den 10 nördlichen Stämmen Israels zu prophezeien und zwar kurz bevor die Assyrer sie im Jahr 722 v. Chr. in die Gefangenschaft führten.

Als Hintergrundwissen im Hinblick auf Hoseas Prophezeiung sollten wir uns daran erinnern, dass Gott einen Bund – in Form eines Ehevertrages – mit Israel geschlossen hatte. Die Gelöbnisse waren auf dem Berg Sinai abgegeben worden (2.Mose Kapitel 24) und wurden erneuert, als Gottes Volk in das Verheißene Land einzog (Josua 8:30-35) und wiederum, als es das Heilige Land besiedelte (Josua 24:1-28). Gottes Liebe war da mit der eines fürsorglichen Ehemanns zu vergleichen, der seine Frau zärtlich liebt, sie bestens versorgt und sie beschützt.

Wenn ein Mann und eine Frau sich verlieben, dann sind ihre Gefühle füreinander intensiv und ekstatisch. Wenn diese Liebe zu einer Heirat führt, erlebt das Paar die engste, intimste und hingebungsvollste aller menschlichen Beziehungen. Das waren auch die Gefühle, die Gott damals für Israel empfand.

Gott, der himmlische Bräutigam, und Israel, Seine irdische Braut, hatten sich drei Mal Treue geschworen, aber die Braut blieb Ihm nicht treu. Die Zeit, in welcher Hosea prophezeite, war eine, in welcher Israel im größten Wohlstand lebte. Sie war aber auch von großer Bosheit gekennzeichnet.

Das Volk Israel verstieß unverhohlen gegen jedes Gebot Gottes in Form von:

  • Lügen
  • Diebstahl
  • Blutvergießen
  • Unterdrückung
  • Verdrehter Gerechtigkeit
  • Prostitution

all das wurde zügellos und öffentlich praktiziert. Übermäßiger Luxus und jämmerliche Armut gingen gleichzeitig miteinander einher. Ehebruch war sogar in die Religion der Israeliten eingebettet. In Jerusalem waren männliche kultische Prostituierte im jüdischen Tempel untergebracht, zusammen mit Frauen, die Textilien für die Götzen webten.

Ein Schreiber hat diese Zustände wie folgt zusammengefasst:

„Diejenigen in den höchsten Rängen lebten in größter Ausschweifung. Die götzendienerischen Priester schwelgten zusammen mit dem Volk in der Sünde. Korruption war im ganzen Land verbreitet. Die Erkenntnis Gottes wurde absichtlich abgelehnt. Das Volk hasste es, getadelt zu werden.“

Schließlich erreichte die Untreue Israels ihren Höhepunkt. Da entsandte Gott den Propheten Hosea, um Seinem Volk eine Lektion zu erteilen. ER wollte, dass die Israeliten sahen, dass Er – trotz ihrer Untreue – ihnen gegenüber loyal war und dass Er sie dennoch liebte.

Wenn Gott sagt: „Für immer“, dann meint Er es auch so. Wenn Gott von Liebe spricht, dann lebt Er sie auch aus. Das Volk, welches Gott sich zur Braut erwählt hatte, hatte die Hure gespielt. Es hatte sich – sowohl buchstäblich als auch geistlich – prostituiert, in dem es seinen Vergnügungen nachgegangen war. Aber Gott ließ nicht von den Israeliten ab, denn Seine Liebe endet niemals.

In seiner Prophezeiung vergleicht Hosea das Volk Israel mit einer ehebrecherischen Frau:

Hosea Kapitel 4, Vers 12

Mein Volk befragt sein Holz, und sein Stab wahrsagt ihm; denn der Geist der Hurerei hat sie verführt, dass sie ihrem Gott durch Hurerei untreu geworden sind.

Gibt es etwas, das einen Ehepartner mehr verletzen kann als Untreue? Wenn Paare heiraten, stehen sie vor Gott, bezeugen und schwören, dass sie einander treu und loyal sein werden. Wenn jemand dazu „Ja, ich will“ sagt und dieses Versprechen bricht, dann erfährt der betrogene Partner eine der schlimmsten Verletzungen, die ein Mensch gefühlsmäßig nur haben kann.

Eine bekannte Persönlichkeit unserer Zeit, die den Herzschmerz der ehelichen Untreue ertragen musste, war Elizabeth Edwards. Sie starb im Jahr 2011 an Krebs. Sie war die Ehefrau des Vizepräsident-Kandidaten und Senators John_Edwards, der sich selbst, seiner Familie und besonders seiner Frau Schande bereitet hatte, indem er eine Affäre mit Rielle Hunte hatte, die er darüber hinaus auch noch schwängerte.

Elizabeth beschrieb ihren Schmerz wegen der Untreue ihres Mannes wie folgt:

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