KAPITEL 2 – Gott liebte Dich bereits, bevor Du überhaupt geboren wurdest – Teil 1
Hiob Kapitel 10, Verse 10-12
10 Hast Du mich nicht wie Milch hingegossen und wie Käse mich gerinnen lassen, 11 mit Haut und Fleisch mich bekleidet, mit Gebeinen und Sehnen mich durchwoben? 12 Leben und Gnade hast Du mir gewährt, und Deine Fürsorge bewahrte meinen Geist.
Billy Barker ist ein Marktschreier, ein schillernder, schnell redender Charakter, der am Eingang einer Kirmes steht und die Massen anzieht. Er ist der Held des klassischen Musicals Carousel von Rodgers und Hammerstein. Bigelow ist ein rau, rastlos und stolz, prügelt sich gern und ist Alkoholiker. Aber zu Beginn der Geschichte widerfährt ihm etwas Gutes. Er lernt Julie Jordan kennen und heiratet sie. Doch in der Ehe gibt es ständig Streit. Bigelow verliert seine Arbeitsstelle, und seine zwielichtigen Freunde wollen ihn dazu überreden, mit ihnen einen Raubüberfall zu begehen. Während Bigelow noch darüber nachdenkt, verändert sich die Welt von Billy Bigelow total, weil er erfährt, dass Julie und er ein Kind bekommen.
Um die tiefe Freude und das Hochgefühl darüber zu demonstrieren, lassen Rodgers und Hammerstein ihren Helden Billy Bigelow das Lied „Soliloquy“ (Selbstgespräch) singen. Es ist drei Mal so lang wie jedes andere typische Broadway-Lied. Der Macho Bigelow träumt dabei von einem Sohn und sucht nach einem Namen für ihn. Aber auf jeden Fall soll er ein robuster Kerl werden und so stark sein, dass er jede Art von Arbeit ausführen kann. Er singt: „Mein Junge Bill wird groß sein und stark wie ein Baum.“ Der werdende Vater schwärmt von den vielen Möglichkeiten, die sich seinem Sohn dadurch bieten werden. Vielleicht wird er aber auch ein Marktschreier, wie sein Vater, oder er wird zum Präsidenten gewählt. Alles ist möglich bei diesem Kind.
Und dann kommt Bigelow plötzlich folgender Gedanke: „Und was ist, wenn das Baby ein Mädchen ist?“ Abrupt hört er auf zu singen. Aber nicht lange. Als er die Möglichkeit in Betracht zieht, ein süßes, kleines Duplikat von seiner geliebten Ehefrau zu haben, erwärmt er sich für diese Vorstellung und bringt in seinem Gesang seine Gedanken zum Ausdruck, wie er ein kleines Mädchen erziehen wird. Schließlich ballt er entschlossen seine Fäuste und singt: „Ich werde es versuchen. Ich werde es versuchen. Ich werde es versuchen.“ Er nimmt sich vor, alles zu unternehmen, was in seiner Macht steht. Denn eine Tochter braucht ihren Vater.
Mein Standpunkt zu dieser Geschichte ist wie folgt: Es spielt keine Rolle, ob Bigelow eine Tochter oder einen Sohn bekommt. Er ist schon Hals über Kopf in sein Kind verliebt, das erst in einigen Monaten zur Welt kommen wird. Sein Leben hat aber jetzt schon einen neuen Inhalt.
Tragischerweise kommt Bigelow auf den Gedanken, dass er Geld braucht, um ein guter Vater zu sein. Und während er versucht, es zu stehlen, stirbt er. Später kehrt er als Geist zurück und sieht seine kleine Tochter, wie sie stark und stolz heranwächst, genauso wie er es sich vorgestellt hatte. In dem Musical „Carousel“ wird der Himmel und die Erlösung völlig falsch geschildert, aber darin wird die Liebe eines Vaters zu seinem ungeborenen Kind völlig authentisch dargestellt. Wir können das anhand unserer eigenen Erfahrungen erkennen.
Wenn ein junges Paar verkündet, dass ein Kind unterwegs ist, bekommt es oft zu hören: „Das wird euer Leben total verändern!“ Tatsache ist jedoch, dass sich dadurch das Leben der beiden bereits verändert hat. Von dem Moment der guten Nachricht an, sieht sich das Paar in einem völlig anderen Licht. Sie empfinden eine Liebe für ein winziges menschliches Wesen, das sie noch nicht einmal gesehen haben. Sie träumen davon, was sie mit ihrem Kind alles machen werden:
- Ihm vom lieben Gott erzählen
- Es auf Reisen an den Strand mitnehmen
- Ihm eine Puppe schenken
Bis das Kind geboren ist, denken die beiden kaum noch an etwas Anderes. Und wenn es erst einmal geboren ist, widmen sie sich voll und ganz ihrem kostbaren Nachwuchs.
Woher kommt diese starke Liebe? Die Antwort darauf lautet: Sie ist vererbt. Wir sind nach dem Bild eines himmlischen Vaters erschaffen, Der dieselbe tiefe Freude über uns empfunden hat, noch ehe wir geboren wurden. Doch Seine Liebe ist noch viel stärker. Sie ist grenzenlos. Du weißt, dass Gott Dich jetzt liebt. Aber ist Dir bewusst, dass Er Dich schon immer geliebt hat, noch bevor Du geboren wurdest und sogar noch bevor Er die Welt erschaffen hat? ER liebt Dich seit Anbeginn der Zeit.
Schauen wir uns nun an, was die Bibel über Gottes Beziehung zu Dir sagt, bevor Du geboren wurdest:
Bevor Du geboren wurdest, kannte Gott bereits Deine Identität
Psalmen Kapitel 139, Verse 15-16
15 Mein Gebein war nicht verhüllt vor Dir, als ich im Verborgenen gemacht wurde, kunstvoll gewirkt tief unten auf Erden. 16 DEINE Augen sahen mich schon als UNGEFORMTEM KEIM, und in Dein Buch waren geschrieben alle Tage, die noch werden sollten, als noch keiner von ihnen war.
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