Die letzten chaotischen Tage vor der Entrückung überstehen – Teil 27

Diese Artikelserie basiert auf dem Buch „Living With Confidence In A Chaotic World – What On Earth Should We Do?“ von Dr. David Jeremiah

Strategie 9 – Bleib engagiert – Teil 1

Er sagte seiner Familie, dass er noch einmal ins Büro müsste. Er fuhr zum Parkplatz der Firma, wo er sein Glück gemacht hatte und stieg aus in die frühe Dunkelheit des eiskalten Januarabends. Doch anstatt auf den Eingang seines Familienbetriebes zuzugehen, kletterte er den Damm hinauf, der sich auf der gegenüber liegenden Seite befand und warf sich unter den Zug, der jeden Abend um 17.30 h an seiner Firma vorbeifuhr. Er war 74 Jahre alt. Und er hatte folgende Nachricht für seine Familie hinterlassen: „Es tut mir Leid.“

Es gibt viele solche Geschichten in den Zeitungen. Diese hier war die des deutschen Pharmaunternehmers Adolf_Merckle. Er war einer der reichsten Männer der Welt, ein neunfacher Milliardär. Er führte ein ruhiges Leben mit einer wunderbaren Frau und vier reizenden Kindern. Trotz des immensen Reichtums lebten sie sehr bescheiden. Als junger Mann erbte er das Familien-Chemieunternehmen des Vaters und baute es zu dem größten Pharmakonzern der Welt aus – Merck & Co.

Er schien so etwas wie eine Midas-Inspiration gehabt zu haben, wenn es um geschäftliche Angelegenheiten ging. Er vergrößerte die kleine chemisch-pharmazeutische Produktionsfirma, die im Jahr 1967 noch 80 Arbeitnehmer beschäftigte bis zum Jahr 2008 zu einem Konzern mit 100 000 Beschäftigten. Zu diesem Zeitpunkt stand Merck auf der Liste der reichsten Männer Deutschlands auf dem 5. Platz.

Adolf Merck war ein Symbol von Deutschlands industriellem Geist mit einer bemerkenswerten Abweichung: Ein paar Jahre zuvor begann er größere Risiken auf dem Aktienmarkt einzugehen. Bei einem Interview kurz vor seinem Tod gab er dem Ganzen einer „Kettenreaktion“ die Schuld, bei der das Finanzmodell zusammenbrach, welches vor der Krise „großartig“ funktioniert hatte. Wir werden niemals erfahren, wodurch sein Vertrauensfundament bröckelte. Aber er war nicht allein bei seinem Sinkflug in die Verzweiflung.

Einen oder zwei Tage nach Merckles Tod berichtete das „Wall Street Journal“ über den offensichtlichen Selbstmord des 52-jährigen Immobilien-Magnaten, Steven Good. In seinem roten Jaguar, geparkt in einem Wildreservat in der Nähe von Chicago, nahm er sich mit einem einzigen Pistolenschuss das Leben. Er hinterließ keine Nachricht.

In der darauffolgenden Woche täuschte ein verzweifelter Finanzberater, der auch ein Amateur-Luftakrobat war, seinen eigenen Tod bei einem Flugzeugunfall vor. Nachdem er die Kontrollgeräte auf Autopilot gestellt hatte, betätigte der 38-jährige Marcus Schrenker über Alabama den Schleudersitz und ließ sein Flugzeug abstürzen. Dann fuhr er mit seinem zuvor versteckten Motorrad zu einem Campingplatz in Florida, wo er drei Tage später aufgefunden wurde, bewusstlos und mit einer aufgeschlitzten Brust, als Folge eines missglückten Selbstmordversuchs. In seiner Aussage kurz vor seiner Gerichtsverhandlung, sagte er, dass er durchgedreht sei, weil alles um ihn herum zusammengebrochen war. Jetzt befindet er sich im Bundesgefängnis.

Überstrapazierte Nerven führen zu einem Zusammenbruch. Kettenreaktionen können großartige Finanzmodelle und emotionale Fundamente zum Einsturz bringen, und irrationale Entscheidungen werden weiterhin die heutige Gesellschaft plagen.

Ich verlasse mich nicht auf westliche politische Führer, die versprechen, dass der Wohlstand unmittelbar vor der Tür steht. Auf folgendem Link kann man die aktuelle Staatsverschuldung Amerikas pro Kopf ablesen. Ein Kolumnist in Kalifornien drückte das Offensichtliche folgendermaßen aus: „Die wirtschaftliche Abwärtswende hat die Finanzen des Staates als störungsanfälliges Kartenhaus freigelegt, das kurz davor ist einzustürzen.“ Das kann man mit Fug und Recht auch vom kompletten Weltwirtschaftssystem behaupten. Amerika hat hohe Beiträge in die Ölproduktion im Mittleren Osten investiert. Dazu hat es sich Milliarden Dollar von der Volksrepublik China geliehen.

Viele sehen ihre Arbeitsplätze am seidenen Faden hängen und ihre eigenen Finanzen wie ein Kartenhaus schwanken. An wen wenden sich die Menschen in schlimmen Zeiten? Eine Denkfabrik sagt, dass sie dann in eine Kirche gehen. Wie wir bereits gesehen haben, stimmt das. Nach den Terror-Anschlägen vom 11. September 2001 und anderen Krisen mussten die Parkplätze vor den Kirchen vergrößert werden.

Doch auf jede Aktion gibt es eine ähnliche oder gegenteilige Reaktion. Eine Krise ist in Wahrheit eine Weggabelung. Man hat zwei Möglichkeiten: Die höhere Straße zu nehmen oder die niedrigere. Jesus Christus gebrauchte ebenfalls diese Sprache, als Er sagte, dass es einen breiten Weg gibt, auf dem die meisten Menschen reisen, während nur Wenige den schmalen Weg nehmen.

Matthäus Kapitel 7, Verse 13-14

13 „Geht ein durch die enge Pforte! Denn die Pforte ist weit und der Weg ist breit, der ins Verderben führt; und viele sind es, die da hineingehen. 14 Denn die Pforte ist eng und der Weg ist schmal, der zum Leben führt; und Wenige sind es, die ihn finden.

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