Die letzten chaotischen Tage vor der Entrückung überstehen – Teil 22

Diese Artikelserie basiert auf dem Buch „Living With Confidence In A Chaotic World – What On Earth Should We Do?“ von Dr. David Jeremiah

Strategie 7– Bleib zuversichtlich – Teil 2

Ein Heilmittel für empfindliche Ohren

Timotheus war ein junger Mann, der einen schweren Kampf vor sich hatte. Sein Mentor, der Apostel Paulus, hatte ihn in Ephesus zurückgelassen, damit er die Gemeinde leiten sollte. Das erwies sich als keine leichte Aufgabe.

Paulus wusste, dass Timotheus Ermutigung brauchte. Da er selbst kurz zuvor noch im Gefängnis gewesen war und knapp vor der Hinrichtung durch die Römer stand, hätte Paulus selbst eine Portion Ermutigung brauchen können. Aber der Zeltmacher aus Tarsus war in der letzten Zeit seines Lebens weiterhin weise und fromm und versank nicht in Selbstmitleid. Er war immer voller Freude für Gottes Werk und schrieb einen Brief an Timotheus, in dem er ihm riet, fest an der Aufgabe zu bleiben, da sie ewige Auswirkungen haben würde. Dieser Apostelbrief zeigt eine Dringlichkeit auf, wie sie in all seinen sonstigen Briefen im gesamten Neuen Testament nicht zu finden ist. Vielleicht fühlte er dasselbe wie Jesus Christus im Obersaal. In Worten könnte man dies wie folgt beschreiben: „Die Zeit ist knapp. Und die Pfähle zum Himmelreich sind hoch.“

Ephesus war ein Kultur-Schmelzpunkt, wobei die Menschen – selbst die Gläubigen – von Tag zu Tag immer weltlicher wurden. Das von Gott inspirierte Wort wurde trivialisiert. Deshalb schrieb Paulus an Timotheus:

2.Timotheus Kapitel 4, Verse 1-2

1 Daher bezeuge ich dir ernstlich vor dem Angesicht Gottes und des HERRN Jesus Christus, der Lebendige und Tote richten wird, um Seiner Erscheinung und Seines Reiches willen: 2 Verkündige das Wort, tritt dafür ein, es sei gelegen oder ungelegen; überführe, tadle, ermahne mit aller Langmut und Belehrung!

Beachte die Phrase: „Daher bezeuge ich dir ernstlich“. Sie kommt noch an sechs anderen Stellen in der Heiligen Schrift vor und ist immer mit einem klaren, dringenden Gebot verbunden. Selbst ohne eine Anweisung haben diese Worte dasselbe Gewicht wie jedes andere Gebot in der Bibel. Diese Extra-Bemerkung ist eine Art und Weise, die nachfolgenden Worte zu unterstreichen. Sie bedeuten: „Pass jetzt bitte gut auf! Bei dem nächsten Teil geht es um Leben und Tod.“ Und dann folgt die Aussage: „Vor dem Angesicht Gottes und des HERRN Jesus Christus, der Lebendige und Tote richten wird, um Seiner Erscheinung und Seines Reiches willen“. Kannst Du die Feierlichkeit und den Ernst spüren, womit Paulus diesen Ratschlag gibt? Auch hier haben wir wieder einen Bezug auf die Endzeit in der Gegenwartsform, um die Dringlichkeit in Aktion zu treten, hervorzuheben.

Das 21. Jahrhundert hat sehr viel Ähnlichkeit mit dem 1. Jahrhundert. Unsere Kultur gibt – genau wie einst die Stadt Ephesus – das Wort Gottes dem Spott und der Lächerlichkeit preis. Paulus beschreibt unsere Zeit wie folgt:

2.Timotheus Kapitel 4, Verse 3-4

3 Denn es wird eine Zeit kommen, da werden sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern sich selbst nach ihren eigenen Lüsten Lehrer beschaffen, weil sie empfindliche Ohren haben; 4 und sie werden ihre Ohren von der Wahrheit abwenden und sich den Legenden zuwenden.

Wir leben in einem Zeitalter, in welchem zigtausend Stimmen miteinander konkurrieren, die allesamt darauf abzielen, die juckenden Ohren einer richtungslosen Gesellschaft zu kitzeln. Die Menschen erfinden täglich neue Religionen. Wenn Paulus in der heutigen Zeit schreiben würde, würde er das als „Ohrenschmaus“ bezeichnen. Es sind süße Worte, die da gesprochen werden, aber sie haben keinerlei geistlichen Nährwert. Dazu braucht man sich nur die Bestseller-Liste anzuschauen. Jedes Buch bietet da einen „neuen“ verdächtig angenehmen Weg an, die Wahrheit, die Bedeutung und den Sinn des Lebens zu finden, ohne dass dabei der Schweiß ausbricht. Hör Dir nur mal die Gurus an, die in den Talkshows auftreten. Dabei stellst Du fest, dass das gängige, neue „religiöse“ Spiel sich nur noch um das Ego dreht, während so gut wie keine Bedingungen mehr im Hinblick auf Gehorsam und Opfer gestellt werden.

„Toleranz“ und „Pluralismus“ sind die Schlagwörter des Tages, doch dadurch wird es nur noch mehr Aufruhr geben, statt Frieden. Alle Antworten, nach denen die Menschen suchen, finden sich im Wort Gottes, wo sie uns seit 2 000 Jahren erwarten. Doch die Massen möchten lieber ihre Ohren gekitzelt haben, statt sich auf eine Erneuerung der Seele einzulassen.

Der Hunger des Hörens

Lange Zeit bevor Paulus seine Briefe schrieb, warnte der Prophet Amos:

Amos Kapitel 8, Vers 11

„Siehe, es kommen Tage“, spricht Gott, der HERR, da werde ICH einen Hunger ins Land senden; nicht einen Hunger nach Brot, noch einen Durst nach Wasser, sondern danach, das Wort des HERRN zu hören.“

Das ist eine seltsame Art von Hunger, nicht wahr? Dabei geht es nicht um Getreide, sondern um die Ohren.

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