Szenendarstellung vom Buch der Offenbarung als Lebenshilfe – Teil 13

Kapitel 7 – Teil A – Szenendarstellung – Das Tier aus der Erde

Die Fernsehkameras waren auf den Mann mittleren Alters gerichtet, der hinter den Kulissen auf einem Stuhl saß und auf sein Interview wartete. Die Finger des Aufnahmeleiters signalisierten die letzten 5 Sekunden, und dann ging der Moderator auf Sendung.

„Meine Damen und Herren, ich begrüße Sie zu der größten Sonntagmorgen-Meinungs-Show Amerikas. Dabei bin ich, Timothy Martin, Ihr Gastgeber. Heute habe ich die Ehre, einen Religionsführer in meiner Sendung zu haben, dessen Name heute in aller Munde ist. Bitte begrüßen Sie mit mir Erzbischof Damon Detherow, der kürzlich zum Oberhaupt des Vereinten Rates der Weltreligionen ernannt wurde.“

Martin stand da, während Detherow hereinkam. Ein herzliches Lächeln breitete sich in seinem Gesicht aus, als er dem Studio-Publikum zuwinkte. Er gab dem Gastgeber die Hand und strahlte weiter in die Menge, bis der Applaus verebbte.

„Erzbischof Detherow“, begann Martin mit dem Interview, „ich bin mir sicher, dass jeder von unserem Netzwerk-Publikum über alles Bescheid weiß, was Sie in Ihrer glanzvollen Karriere erreicht haben. Dennoch möchte ich dies kurz zusammenfassen: Ursprünglich waren Sie der Pastor einer evangelikalen Mega-Kirche. Durch Ihre faszinierende Redekunst, Ihre religiösen Einblicke und Ihrem ungewöhnlichen Wunsch, Menschen allen Glaubens zu vereinen, haben Sie eine große Anhängerschaft gewonnen. Mit dieser Einheit in Ihrem Fokus haben Sie Ihre Kirche zur größten religiösen Versammlungsstätte der Welt gemacht. Und dann haben Sie nach 20 Jahren Ihr Pastoren-Amt auf dem Höhepunkt Ihres Erfolges aufgegeben. Können Sie uns sagen weshalb?“

„Ich danke Ihnen für Ihre freundlichen Worte, Tim. Glauben Sie mir, ich verdiene keine dieser Anerkennungen. Alles ist nur das Werk des Herrn. Ich habe meine Gemeinde verlassen, weil klar wurde, dass Gott mich zu einem größeren Dienst berufen hat – einer, der sich auch auf die Menschen anderer Glaubensrichtungen ausdehnt.“

„Mit ‚anderen Glaubensrichtungen‘, gehe ich einmal davon aus, meinen Sie wohl alle christlichen Demonstrationen“, sagte Martin. „Baptisten, Presbyterianer, Methodisten, Katholiken, nicht wahr?“

„Ja, ich meine damit Christen jeder Art“, antwortete der Pastor. „Doch Gott hat mich dazu berufen, noch weiter zu gehen. Sein Zelt ist viel größer als wir denken. Er hat mir offenbart, dass alle Menschen, die eine höhere Macht anbeten, in Wahrheit Ihn verehren, ob es ihnen nun bewusst ist oder nicht.“

„Wollen Sie damit sagen, dass Hindus, Buddhisten, Muslime und Christen alle denselben Gott anbeten?“
Detherow setzte wieder sein strahlendes Lächeln auf. „Gott ist so groß, so universal, so unergründlich, dass niemand davon ausgehen sollte, dass er die Wege, die er offenbart, wirklich versteht. Dass die Buddhisten, die Hindus oder die Muslime Gott nicht mit denselben Augen betrachten, wie Sie oder ich es tun, bedeutet nicht, dass sie nicht mit ihm verbunden wären oder dass ihre Religion nicht authentisch sei. Die Wahrheit, welche sie sehen, wird von dem Licht in ihrem Inneren erleuchtet.“

„Doch wir haben lange gehört, dass Christen behaupten, dass der einzige Weg zu Gott der durch Christus sei. Spaltet sie das nicht von den frommen Praktiken der anderen Religionen ab?“

„Ja, so ist es.“ Detherow seufzte und schüttelte seinen Kopf. „Und das ist so traurig, dass sie nicht sehen können, dass wir alle den universalen Einen anbeten, ob wir Ihn nun Jehovah, Jesus, Allah, den Großen Geist oder wie auch immer nennen. Die Christenheit hat sich zu sehr abgesondert, um diese größere Wahrheit zu erkennen. Ich spüre Gottes Hand auf mir und seinen Auftrag, dies zu ändern.“

„Sie haben in der Christenheit Praktiken eingeführt, welche zu diesem Wandel führen, nicht wahr?“

„Ja, aber ich kann die Anerkennung dafür nicht mir zuschreiben. Viele andere berühmte Kirchenführer und Autoren haben Christen dazu ermutigt, mystische Praktiken von anderen Religionen zu übernehmen, um die Sperre des Verstandesdenkens zu entfernen und sich für den realen Glauben zu öffnen. Wissen Sie, die wahre Spiritualität übersteigt die Vernunft. So kommen all jene, welche diese Praktiken anwenden, in Berührung mit Gott und werden eins mit dem Universum. Ihnen wird bewusst, dass sie selbst ein Teil von Gott sind. Und das wird die Religionen des Westens mit denen des Ostens vereinen.“

„Aber Sie meinen sicherlich nicht, dass Sie auch satanische oder okkulte Religionen in Ihrem inklusiven Zelt begrüßen, oder?“

„Wenn wir einmal die ultimative Güte Gottes verstanden haben, dann sehen wir, dass er an zwei Fronten wirkt. Einerseits zieht er uns mit seiner Liebe; andererseits reizt er uns durch Schmerz und Leid. Wenn wir wirklich die guten Absichten Gottes begriffen haben, wird uns bewusst, dass Gott lediglich der Name ist, den wir dieser ziehenden Kraft vor uns geben. Und Satan ist der Name, den wir der drängenden Kraft hinter uns geben. Aber im Grunde handelt es sich um ein und dieselbe Macht. Das Ziel von beiden ist, uns in die universale Einheit aller Wesen zu bringen.“

„Pastor, was ist Ihre ultimative Hoffnung als Erzbischof des Vereinten Rates der Weltreligionen?“

„Meine Hoffnung ist, dass mit Gottes Hilfe die Einheit von allen Religionen zustande kommt. Christus selbst nannte Seine Kirche eine ungeteilte Einheit. Ich träume davon diese zu fördern.“

„Mit anderen Worten“, sagte Martin, „Sie hoffen auf eine Welt-Einheitsreligion.“

Zu denen, welche sich dieses Interview anschauten, gehörte auch Judas Christopher. Nachdem seine Position als Premierminister von England sicher war, konzentrierte er sich nun auf Europa. Je weiter das Interview voranschritt, umso mehr wuchs seine Begeisterung.

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