Die Ordnung der biblischen Prophetie – Teil 53

von Warren D. Hoover

Offenbarung Kapitel 15 – Die letzten Gerichte

Die Entrückung der Gemeinde von Jesus Christus und der Beginn der Trübsalzeit – Teil 12

Das Ende der 7-jährigen Trübsalzeit ist langsam in Sicht. Und Kapitel 15 beginnt mit den Szenen des letzten Aktes. Alles fängt damit an, dass der Apostel Johannes sieben Engel, die bereit sind, die letzten Plagen auf die Erde loszulassen, sieht. Er bezeichnet sie als diese Plagen als den „Zorn Gottes“.

Offenbarung Kapitel 15 und 16 ergeben das vollständige Bild der letzten Reihe von Gerichten, welche als „Zornschalen“ auf diese gefallene Welt und deren Bewohner ausgegossen werden. Kapitel 17 und 18 beschreiben die Auswirkungen der Gerichte von Kapitel 16.

Offenbarung Kapitel 15, Vers 1

Weiter sah ich ein anderes großes und wunderbares Zeichen im (oder: am) Himmel: Sieben Engel, welche sieben Plagen (herbeizuführen) hatten, die letzten; denn durch diese kam der Zorn Gottes zum Abschluss.

Diese sieben Plagen werden mit dem Ertönen der siebten Posaune offenbar. Sie sind Teil des Schneeball-Effekts, den wir bereits zu Beginn der Erklärung zur Trübsalzeit erwähnt haben.

Eines der Merkmale der Menschheit im Verlauf der Zeitalter ist die Elastizität, mit der sie mit Katastrophen umgeht. Der Hurrikan Katrina ist eines der jüngsten Beispiele. Er hat schreckliche Verluste und Schäden herbeigeführt. Die Nachrichten-Medien haben uns damals mit den Horror-Geschichten aus New Orleans förmlich überflutet. Sechs Jahre später war beinahe das meiste an der Golfküste schon wieder aufgebaut. Der „Super Dome“ wurde erneut für Fußballspiele geöffnet, und die übrigen Restaurierungen wurden kaum noch erwähnt.

Wir schaffen es auch, Tragödien und Notlagen in unserem Leben zu meistern, zumindest bis zu einem gewissen Punkt. Jede Person ist bis zu einer bestimmten Grenze belastbar, obwohl viele nicht wissen, wo sie liegt. Die meisten von uns reagieren auf Druck damit, dass sie nach einer Pause suchen. „Ich brauche eine Auszeit“, ist dann der gängige Spruch.

Einer der Schrecken der Trübsalzeit besteht darin, dass die Menschheit dann keine Pause mehr bekommt. Stattdessen erfolgen die Plagen oder Katastrophen direkt hintereinander und kommen immer schneller. Und jede ist schlimmer als die vorherige. Das körperliche Leiden sowie der psychologische Druck werden enorm sein. Aber die ungläubige Menschheit wird nicht nachgeben, selbst nicht nach der fast unvorstellbaren Szene, in der Gottes heiliger Engel über die ganze Erde flog, um das Evangelium zu predigen und nach den beiden anderen Engeln, welche die Konsequenzen erklärt haben, wenn die Menschen sich nicht Gott zuwenden. Die Menschheit wird sich weigern, zu bereuen und umzukehren und wird weiterhin rebellieren und an Satans unheiliger Dreifaltigkeit glauben.

Wenn Johannes schreibt, dass er „ein anderes und wunderbares Zeichen“ sah, bringt er dieses mit Offenbarung Kapitel 12 in Verbindung, in welchem er das erste Zeichen darlegte. Dabei handelte es sich um das Weib mit der Sonne, dem Mond und den 12 Sternen, welches Gottes auserwähltes Volk Israel symbolisiert. Das zweite Zeichen, um das es vorherrschend in den Kapiteln 17 und 18 geht, ist die „große Hure Babylon“, das Symbol für alles, was im Gegensatz zu Gott und Seinem Volk steht.

Offenbarung Kapitel 15, Verse 2-4

2 Und ich sah etwas wie ein kristallenes (oder: gläsernes) Meer, das mit Feuer durchmengt war, und ich sah die, welche den Sieg über das Tier und sein Bild und über seine Namenszahl errungen hatten, an dem kristallenen Meer stehen, mit Harfen (zum Lobpreis) Gottes in der Hand. 3 Sie sangen das Lied Moses, des Knechtes Gottes (2.Mose 15,1-19), und das Lied des Lammes mit den Worten: »Groß und wunderbar sind Deine Werke, HERR, allmächtiger Gott! Gerecht und wahrhaftig sind Deine Wege, Du König der Völker! 4 Wer sollte sich nicht (vor Dir) fürchten, HERR, und Deinen Namen nicht preisen? Denn Du allein bist heilig. Ja, alle Völker werden kommen und vor Dir anbeten; denn Deine Rechttaten sind offenbar geworden.«

Bei dieser Schar handelt es sich um die Heiligen aus allen Zeitaltern, die gemeinsam ein Lied der Befreiung singen. Die jüdischen Gläubigen singen das Siegeslied von Moses. Es findet sich in:

2.Moses Kapitel 15, Verse 1-21

1 Damals sangen Mose und die Israeliten zum Preise des HERRN folgendes Lied: „Singen will ich dem HERRN, denn hoch erhaben ist Er; Rosse und Reiter hat Er ins Meer gestürzt. 2 Meine Stärke und mein Lobgesang ist der HERR, Der mir Rettung geschafft hat; Er ist mein Gott: IHN will ich preisen, meiner Väter Gott: IHN will ich erheben! 3 Der HERR ist ein Kriegsheld, HERR ist Sein Name. 4 Die Wagen des Pharaos und seine Macht hat Er ins Meer gestürzt, seine auserlesenen Krieger sind im Schilfmeer versunken.

5 Die Fluten haben sie bedeckt, wie Steine sind sie in die Tiefen gefahren. 6 DEINE Rechte, o HERR, ist herrlich durch Kraft; Deine Rechte, o HERR, zerschmettert den Feind. 7 Durch die Fülle Deiner Hoheit vernichtest Du Deine Gegner; Du lässt Deine Zornglut ausgehn: Die verzehrt sie wie Spreu. 8 Durch den Hauch Deiner Nase türmten die Wasser sich hoch, wie ein Wall standen die Fluten aufrecht, die Wogen erstarrten mitten im Meer. 9 Da dachte der Feind: »Ich will nachsetzen, einholen, will Beute verteilen, meine Gier soll sich lechzen an ihnen! Zücken will ich mein Schwert, meine Hand soll sie tilgen!«

10 Da bliesest Du mit Deinem Odem: Das Meer bedeckte sie; wie Blei versanken sie in den gewaltigen Wogen. 11 Wer ist Dir gleich, HERR, unter den Göttern? Wer ist wie Du so herrlich an Majestät, furchtbar an Ruhmeswerken, ein Wundertäter? 12 DU hast Deine Rechte ausgestreckt: Da verschlang sie die Erde. 13 Mit Deiner Huld hast Du das Volk geleitet, das Du erlöst hast; mit Deiner Kraft hast Du es geführt zu Deiner heiligen Wohnstatt. 14 Die Völker vernahmen’s und bebten, Angst befiel die Bewohner des Philisterlandes.

15 Da (oder: damals?) erschraken die Fürsten von Edom, Zittern ergriff die Häuptlinge Moabs,die Bewohner Kanaans verzagten alle; 16 Entsetzen und Angst überfiel sie; ob der Kraft Deines Armes wurden sie starr wie ein Stein, bis Dein Volk hindurchzog, HERR, bis das Volk hindurchzog, das Du erworben. 17 DU brachtest sie hinein und pflanztest sie ein auf den Berg Deines Eigentums, an die Stätte, die Du, HERR, zur Wohnung dir bereitet, in das Heiligtum, HERR das Deine Hände gegründet. 18 Der HERR ist (oder: bleibt) König immer und ewig!

19 Als nämlich die Rosse des Pharaos mit seinen Wagen und Reitern ins Meer gekommen waren, hatte der HERR die Fluten des Meeres über sie zurückströmen lassen, während die Israeliten trocknen Fußes mitten durchs Meer gezogen waren.“ 20 Darauf nahm die Prophetin Mirjam, Aarons Schwester, die Handpauke zur Hand, und alle Frauen zogen mit Handpauken und im Reigenschritt tanzend hinter ihr her. 21 Und Mirjam sang den Männern als Antwort zu: „Singet dem HERRN! Denn hoch erhaben ist Er; Rosse und Reiter hat Er ins Meer gestürzt!“

Der Auszug aus dem Artikel endet hier. Lesen Sie den gesamten Artikel als PDF.