Die Ordnung der biblischen Prophetie – Teil 39

von Warren D. Hoover

Das Buch der Offenbarung – Teil 8

Offenbarung Kapitel 2 und 3 – Die Sendschreiben an die Gemeinden – Teil 5

Sendschreiben an die Gemeinde von Sardes

Diese Gemeinde hat Riesenprobleme, denn Jesus Christus kann ihr kein einziges Lob aussprechen. Dieser Brief ist ein einziger Tadel. Dennoch findet der HERR selbst in dieser Gemeinde einige wenige treue Heilige.

Die Gemeinde von Sardes repräsentiert die Sittenlosigkeit der römisch-katholischen Kirche vom Zeitpunkt der Reformation in den 1500er Jahren bis zum Beginn der großen Erweckung in der Mitte der 1700er Jahre. Der Name Sardes bedeutet „Der Überrest, der bleibt“.

Sardes war zunächst als die Hauptstadt des Reiches Lydien bekannt, das von Krösus, dem legendären König, der buchstäblich alles zu Gold machte, was er anpackte, regiert wurde. Äsops Fabeln wurden in Sardes geschrieben, und von dieser Stadt heißt es ebenso, dass dort erstmals Münzen geprägt wurden.

Sardes wurde zum ersten Mal von den Persern unter Kyros II. erobert und danach von den Griechen unter Alexander dem Großen. Im Jahr 17 n. Chr. wurde die Stadt durch ein Erdbeben zerstört und danach von Kaiser Tiberius wieder aufgebaut. Ihr Ende fand sie schließlich im Jahr 1402 n. Chr. als sie von den Türken des Ottomanischen Reiches erobert, geplündert und ausgelöscht wurde. Danach ist sie nicht mehr wieder aufgebaut worden.

Sardes war eine prachtvolle Stadt, die in einer eigentlich unbezwingbaren Region auf einem Plateau 450 m oberhalb einer Ebene errichtet worden war. Sie war an drei Seiten von vertikalen Felsen umgeben. Der Zugang zur vierten Seite erfolgte über eine steile, enge und kurvenreiche Straße, die deshalb nur von einer kleinen Gruppe von Soldaten bewacht werden konnte. Dennoch wurde Sardes im Verlauf der Geschichte zwei Mal erobert; denn die Bewohner waren zu selbstsicher, so dass sie die Bewachung der Straße vernachlässigten. In beiden Eroberungsfällen war die Stadt schweren Angriffen ausgesetzt.

Sittenlosigkeit in Sardes war nichts Neues. Der Stolz von König Krösus veranlasste ihn, den Athener Philosophen Solon einzuladen, um diesem den Reichtum der Stadt zu präsentieren. Solon warnte den König aber, dass ein zu leichtes Leben und die Abhängigkeit vom Reichtum die Charakterstärke seines Reiches unterwandern und es zu Fall bringen würde. Krösus ignorierte Sorons Warnung, und die Perser eroberten nur wenige Jahre später die unbewachte Stadt.

Liegt darin eine Botschaft für Amerika im Hinblick auf seinen Stolz darüber, die reichste Nation zu sein, welche die Welt je gesehen hat? Wird diese Nation zum Opfer einer heimlichen Eroberung von Seiten des Islam, durch den Kommunismus eines Präsidenten und seinen Verbündeten oder durch illegale Einwanderer, welche die Drogenkartelle ins Land gelassen haben?

Die Gemeinde von Sardes repräsentiert die frühen Jahre der Reformation, wobei sehr wenig davon eine geistliche Erweckung war. Denn die politischen Führer, welche Martin Luther und die anderen Protestanten schützten, hatten ihren Blick auf das riesige Vermögen gerichtet und auf die Ländereien, welche die katholische Kirche kontrollierte. Sie wollten die Gelder haben, die als Steuern nach Rom flossen, mit denen sie ihre Lehren unterstützen wollten, anstatt weiterhin die verdorbene Kirche noch reicher zu machen. Der Bauernstand unterstützte die Reformatoren, weil die Landwirte ihre Bibeln zur Hand nahmen und darin entdeckten, dass Konzepte wie das Gottesgnadentum (monarchische Herrschaftsansprüche) nicht in der Heiligen Schrift zu finden waren und dass die Bibel sagt, dass die Grundbesitzer faire Löhne zahlen sollen. Darüber hinaus unterstützt sie das Privateigentum. Dies führte schließlich zu dem gewaltsamen Bauernaufstand.

Die Reformation brachte auch keine gereinigte und vereinte Kirche hervor. Stattdessen brachte sie noch mehr Staatskirchen hervor, als verschiedene politische Führer versuchten, die Unabhängigkeit von Rom zu ihrem Vorteil und zur Erreichung ihrer eigenen Ziele auszunutzen. Dies führte dann direkt zu den verschiedenen Denominationen und Sekten, die heute existieren, wobei jede behauptet, „die wahre Gemeinde“ zu sein. Satan hat die Reformation dazu benutzt, beinahe vollständig die alte militärische Taktik von „Teile und herrsche“ durchzuführen.

Diese Periode sah ebenso den Beginn des Kampfes zwischen der wahren Gemeinde von Jesus Christus und den Philosophen und Wissenschaftlern im so genannten „Zeitalter der Vernunft“. Dieser Kampf zwischen wahrem Glauben und Atheismus setzt sich bis zum heutigen Tag fort.

Offenbarung Kapitel 3, Vers 1

„Und dem Engel (1,20) der Gemeinde in Sardes schreibe: So spricht Der, Der die sieben Geister Gottes und die sieben Sterne hat: ICH kenne deine Werke (2,2): Du stehst in dem Rufe, dass du lebst, und bist doch tot.“

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