Die Ordnung der biblischen Prophetie – Teil 31

von Warren D. Hoover

Von der Ölberg-Rede zur Entrückung – Prophetie über das Gemeindezeitalter – Teil 6

Die Zeichen dafür, dass die Entrückung nahe ist – Teil 2

2. Der geistliche Verfall

Gleichzeitig sehen wir aber auch, wenn wir die gegenwärtigen Ereignisse genau beobachten, dass die „Zeichen der Zeit“ deutlich zugenommen haben. Was genau versteht man darunter? Würde es Dich überraschen zu erfahren, dass dieser Ausdruck nur ein einziges Mal in der gesamten Bibel vorkommt und dass die Erwähnung dieser Phrase überhaupt nichts mit den Endzeit-Ereignissen zu tun hat? Jesus Christus erwähnt sie in:

Matthäus Kapitel 16, Verse 1-3

Da traten die Pharisäer und Sadduzäer zu Ihm heran, um Ihn auf die Probe zu stellen, und sprachen den Wunsch gegen Ihn aus, Er möchte sie ein Wunderzeichen vom Himmel her sehen lassen. 2ER aber antwortete ihnen: „Am Abend sagt ihr: ›Es gibt schönes Wetter, denn der Himmel ist rot‹; 3und frühmorgens: ›Heute gibt es Regenwetter, denn der Himmel ist rot und trübe.‹ Das Aussehen des Himmels versteht ihr zu beurteilen, die Wahrzeichen der Zeit aber nicht.“

Hier kritisierte Jesus Christus die Pharisäer und Sadduzäer deswegen, weil sie nicht dazu fähig waren, die Zeichen zu erkennen, dass Er der Messias war. Dieser Tadel ist auch heute angebracht. Denn es gibt Millionen Amerikaner, die nicht genau definieren können, wer Jesus Christus ist. Viele denken, dass Er ein großer Philosoph oder Ethiklehrer gewesen sei. Manche sind sogar so unwissend, dass sie leugnen, dass Er jemals auf der Erde war.

Die Mehrheit von denen, die über die „Zeichen der Zeit“ sprechen, beziehen sich auf die Frage, welche die Jünger an Jesus Christus in Matthäus Kapitel 24 gestellt hatten. Sie lautete: „Und welches ist das Zeichen Deiner Ankunft (bzw. Wiederkunft) und der Vollendung (= des Endes) der Weltzeit?“ Wir haben die Antwort darauf bereits dargelegt, als wir die Ölberg-Rede durchgenommen haben.

Hier noch einmal ein kurzer Überblick über die Dinge, welche Jesus Christus dabei aufgezählt hat:

  • Das Auftreten falscher Christusse
  • Ein Volk erhebt sich gegen das andere, womit auch ethnische Gruppen gemeint sein können
  • Hungersnöte
  • Krankheiten
  • Erdbeben an verschiedenen Orten der Erde
  • Ein Ausbrechen der Christenverfolgung
  • Hass auf bibeltreue Christen
  • Hinrichtung von Christen
  • Bibeltreue Christen werden von anderen „Christen“ angefeindet
  • Der Hass auf der Welt nimmt ständig zu
  • Lug, Trug und Verrat wird zur Routine
  • Falsche Propheten treten auf
  • Die Sünde nimmt überhand
  • Die Liebe erkaltet

Wenn wir das alles zusammennehmen, können wir sagen, dass diese Erde zu einem feindseligen, miserablen Ort wird. Dies gilt im Großen und Ganzen für die ungläubige Welt. Aber die Apostel liefern uns auch Informationen darüber, wie sich die Gemeinde von Jesus Christus in den letzten Tagen vor der Entrückung entwickelt.

Der früheste Schreiber, der einen Kommentar dazu abgegeben hat, war der Stiefbruder des HERRN in:

Judas Kapitel 1, Verse 16-19

16Dies sind die missvergnügten Leute, die über ihr Geschick stets murren, obwohl sie nach ihren Lüsten wandeln, Leute, deren Mund hochfahrende Reden führt, während sie da, wo es ihren Vorteil gilt, hochstehenden Personen huldigen (= ins Gesicht schmeicheln). 17Ihr aber, Geliebte, bleibet der Worte eingedenk, welche die Apostel unseres HERRN Jesus Christus vormals geredet haben; 18sie haben euch (immer wieder) verkündet: »In der Endzeit werden Spötter auftreten, die nach ihren der Gottlosigkeit zugewandten Lüsten wandeln.« 19Dies sind die Leute, welche Spaltungen (oder: Parteiungen) hervorrufen, seelische (= bloße Sinnen-) Menschen, die den (Heiligen) Geist nicht haben.

Judas beschreibt hier einen großen allgemeinen Zusammenbruch im Hinblick auf die Moral und auf die Zunahme selbstzentrierten Verhaltens. Sein letzter Kommentar über sinnliche und unerlöste Menschen bewahrheitet sich heute ganz klar in unserer Gesellschaft. Achte besonders auf seine Bemerkung, dass diese Menschen nicht den Heiligen Geist haben. Das ist das Zeichen dafür, dass sie nicht erlöst sind und nicht errettet werden. Aber Judas warnt davor, dass diese Unerlösten die Gemeinde von Jesus Christus infiltrieren. Achte darüber hinaus auch ganz besonders darauf, dass Judas hier schreibt, dass diese Leute „hochfahrende Reden“ führen. Das bedeutet, dass diese Eindringlinge großartige Rhetoriker sind und dass das, was sie sagen, in den Ohren all jener, welche die Bibel nicht gut genug kennen, sehr gut klingt, so dass sie diese Redner nicht als Betrüger wahrnehmen und sie auch nicht ablehnen.

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