Die Ordnung der biblischen Prophetie – Teil 28

von Warren D. Hoover

Von der Ölberg-Rede zur Entrückung – Prophetie über das Gemeindezeitalter – Teil 3

Die Beziehung der Gemeinde zum HERRN nach der Auferstehung

Johannes Kapitel 15, Verse 1-2

„ICH bin der wahre Weinstock, und Mein Vater ist der Weingärtner. 2Jede Rebe an Mir, die keine Frucht bringt, entfernt Er, und jede (Rebe), die Frucht bringt, reinigt Er, damit sie noch mehr Frucht bringe.“

Jesus Christus beginnt Seine Lehre mit einem Analog, der sehr bedeutungsvoll für das Volk in jenen Tagen war, weil es in einer Agrarkultur-Gesellschaft lebte und Weinreben überall in Judäa zu finden waren. Wir erinnern uns daran, als Moses die 12 Kundschafter ins Heilige Land schickte, dass sie unter Anderem mit einer Weinrebe mit einer einzigen Weintraube zurückkamen, die so groß war, dass sie von zwei Männern getragen werden musste.

4.Mose Kapitel 13, Vers 23

Als sie dann ins Tal Eskol (= Traubental) gekommen waren, schnitten sie dort eine Rebe mit einer einzigen Weintraube ab, die sie zu Zweien an einer Stange trugen, auch einige Granatäpfel und Feigen.

Jesus Christus vergleicht sich Selbst mit dem Weinstock und den himmlischen Vater mit dem Weingärtner, Der die Reben aufzieht und pflegt. Dann spricht Jesus Christus von den Reben, die für die Gläubigen Seiner Gemeinde stehen. Wir sollten sehr genau darauf achten, was Er über sie sagt. Ganz besonders wichtig ist Seine Erwähnung „Jede Rebe an Mir“. Bei dem gesamten Gleichnis geht es um die Gläubigen, die zumindest angefangen haben, in Ihm zu leben. Von den Ungläubigen und ihrem Schicksal ist hier nicht die Rede.

Die nächste Frage, die wir uns in diesem Zusammenhang stellen müssen, ist: „Worin besteht die Frucht?“ Dazu gibt es eine dreiteilige Antwort.

1.
In Jesus Christus zu leben, führt zu einer radikalen Veränderung in unserem Leben und in unserem Verhalten. Der Apostel fasst diese kurz zusammen in:

Galater Kapitel 5, Verse 22-24

22Die Frucht des Geistes dagegen besteht in Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Gütigkeit, Treue, 23Sanftmut, Beständigkeit (oder: Festigkeit); gegen derartige (Geistesfrüchte) kann das Gesetz keine Anklage erheben. 24Die aber Christus Jesus angehören, haben ihr Fleisch samt seinen Leidenschaften und Begierden gekreuzigt.

Der einzige Begriff, der einer näheren Erklärung bedarf, ist „Sanftmut“. Damit ist zwar auch „Liebenswürdigkeit“ gemeint, liefert aber noch nicht die volle Bedeutung dieses Wortes. Sie lautet „Belehrbarkeit“. Das ist ein ganz wichtiger Punkt; denn er bedeutet, dass ein Christ immer lernwillig sein sollte.

Beachte auch den Ausdruck „gegen derartige (Geistesfrüchte) kann das Gesetz keine Anklage erheben“. Das bedeutet, dass solch ein Verhalten in jeder Gesellschaft oder unter jeder Regierung immer akzeptabel ist. Die Geistesfrüchte werden niemals von Situationen eingeschränkt. Jeder Gläubige sollte sein Leben anhand dieser Geistesfrüchte bewerten und zwar ohne Ausnahme. Der himmlische Vater erwartet, all diese Geistesfrüchte bei den Jüngern von Jesus Christus zu sehen. Und wenn es an der einen oder anderen in unserem Leben mangelt, sollten wir Gott um Hilfe bitten, damit sie sich bei uns entwickeln.

2.Korinther Kapitel 13, Vers 5

Macht an euch selbst die Probe, ob ihr im Glauben steht, prüft euch selbst! Oder könnt ihr nicht an euch selbst erkennen, dass Jesus Christus in euch ist? Da müsstet ihr ja unbewährt (= unechte Christen) sein.

Die zweite Bedingung im Galaterbrief ist genauso wichtig. Diejenigen, die zu Jesus Christus gehören, haben „ihr Fleisch gekreuzigt“. Das bedeutet, dass wir Gelüste überwunden haben müssen auf:

  • Reichtum
  • Ruhm
  • Macht
  • Persönliche Anerkennung

Dazu gehört schlicht und ergreifend alles, um in dieser Welt erfolgreich zu sein. Wir müssen den menschlichen Stolz sowie die Rebellion überwinden und diese Laster durch gottergebene Demut und Belehrbarkeit ersetzen.

2.
Der zweite Teil der Antwort hat mit der Präsenz und dem Gebrauch der Geistesgaben zu tun.

1.Korinther Kapitel 12, Verse 7-11

7Jedem wird aber die Offenbarung des Geistes zum allgemeinen Besten (= zum Nutzen der Gemeinde) verliehen. 8So wird dem Einen durch den Geist Weisheitsrede verliehen, einem Anderen Erkenntnisrede nach Maßgabe desselben Geistes, 9einem Anderen Glaube in demselben (oder: durch denselben) Geist, einem Anderen Heilungsgaben in dem einen Geiste, 10einem Anderen Verrichtung von Wundertaten, einem Anderen Weissagung (oder: prophetische Rede), einem Anderen Unterscheidung der Geister, einem Anderen mancherlei Arten von Zungenreden, einem Anderen die Auslegung der Zungenreden. 11Dies alles wirkt aber ein und derselbe Geist, indem Er jedem eine besondere Gabe zuteilt, wie Er will.

Der Auszug aus dem Artikel endet hier. Lesen Sie den gesamten Artikel als PDF.