Die Riesen im Inneren bekämpfen – Teil 40

Stelle Dich Deinem Unvermögen! – Teil 3

Lerne die Lektionen, die vom Versagen zum Erfolg führen

Ein Versagen einzustecken, ist schwierig genug; doch es macht erst recht keinen Sinn, wenn man keine neue Weisheit daraus zieht. Einer der größten erlösenden Faktoren beim Versagen ist: Wir haben dadurch eine Gelegenheit bekommen, etwas zu lernen, was wir sonst niemals gelernt hätten. Es kann eine Tür zu einer neuen Einsicht sein und neue Chancen schaffen. Fakt ist, dass schweres Versagen ein notwendiger Bestandteil von Heiligkeit ist. Aiden_Wilson_Tozer, ein sehr weiser, tiefgläubiger Mann, hat einmal geschrieben: „Gott kann mit einem Menschen in der Regel erst dann etwas anfangen, wenn dieser zuvor in dieser Welt schwer verletzt worden ist.“

Mein Sohn Daniel spielte in der Hochschule als Quaterback in einer American Football-Mannschaft. Da musste er durch eine Zeitperiode gehen, in der er in seine Pässe keine Geschwindigkeit hineinbrachte. Er konnte den Ball zwar genau werfen, aber da war kein Druck dahinter. Er versuchte alles, um dies zu verbessern, aber er schaffte es nicht. Keiner der Trainer hatte eine Antwort darauf. So etwas ist immer ein Stichwort für Väter, in Aktion zu treten.

Also schnitt ich sämtliche Video-Aufzeichnungen über seine Pässe zusammen, setzte mich vor den Bildschirm und schaute mir sie immer und immer wieder an. Dabei achtete ich bei seinen Würfen auf jede seiner Bewegungen. Und da ich wusste, wie ehrgeizig Daniel diesbezüglich war, war mir klar, wie sehr er sich mit diesem Problem herumquälen musste. Deshalb begann ich für ihn zu beten. Ich hatte ein Aktionsfoto von ihm in meinem Büro, und immer wenn ich für ihn betete, schaute ich auf dieses Bild.

Eines Tages, als ich wieder einmal auf dieses Foto starrte und ein kurzes Gebet sprach, schien etwas aus diesem Bild mich direkt anzuspringen – etwas, was ich zuvor niemals bemerkt hatte. Sein Arm befand sich darauf in einer anderen Position wie in den Videos. Daniel hatte beim Werfen in der Regel seinen Arm unten, und dadurch hatten seine Pässe nicht die nötige Geschwindigkeit. Denn der Schwung kommt erst dann, wenn man den Arm oben hat.

Ich rannte zum Telefon. Mann, war ich aufgeregt! Der Trainer Jeremiah hatte recherchiert und das Problem gelöst. Mein Herz schlug wie verrückt, als Daniel den Hörer abnahm. „Ich habe es herausgefunden“, sagte ich ihm. „Ich weiß jetzt, wie du den nötigen Schwung bekommst.“ Und ich sagte ihm das mit dem Arm.

„Oh, wirklich?“ sagte Daniel völlig ungerührt. „Danke, Papa, aber ich glaube nicht, dass es daran liegt.“

Einen Monat später sagte einer von den Trainern Daniels zu mir, dass mein Sohn jetzt den nötigen Schwung bei seinen Würfen hätte. Dann fügte er – so als Nachgedanke – hinzu: „Oh ja, ich habe gehört, dass Sie etwas damit zu tun hatten.“ Ich sagte: „Ja sicher doch. Ich habe sein Versagen in einen Erfolg verwandelt.“

Manchmal, wenn in unserem Leben der Schwung verloren geht, müssen wir uns unsere geistigen Videos anschauen und sehen, woran das liegt. Verdränge Dein Versagen also nicht vollständig aus Deinem Kopf, weil Du es produktiv nutzen kannst.

Jonas_Salk versagte 200 Mal bei seinem Versuch, einen Impfstoff gegen Kinderlähmung zu finden. Aber er sah das nicht als Versagen an. Stattdessen sagte er, dass er einfach nur 200 Wege gefunden hatte, wie man nicht an einen Impfstoff gegen Kinderlähmung kommt. Fall oft genug hin,
damit Du eventuell lernst, wie Du nach dem Ausschlussverfahren vorgehen kannst.

Und es gibt da noch eine wichtiges Unterscheidungskriterium, welches wir beachten sollten.

2. Akzeptiere Dein Versagen als ein Bestandteil des irdischen Lebens und nicht als Lebensweg!

Dieses Konzept solltest Du Dir immer vor Augen halten. Versagen ist ein Ereignis und KEINE Person. Es ist etwas, was Du tust und nicht etwas, zu dem Du wirst. Lass es niemals zu, dass Dich jemand einen Versager oder eine Niete nennt. Du bist nicht Dein Lebenslauf.

Wenn Du Dich selbst als Versager siehst, dann führt das dazu, dass sich das, was Du vermasselt hast, ständig wiederholt. So türmt sich Fehlschlag auf Fehlschlag immer weiter auf. Und das alles basiert dann auf einem tragischen Missverständnis über Dich selbst; denn Gott sieht Dich nicht als Versager. ER betrachtet Dich als Sein Kind – auch wenn Dir zeitweilig der Schwung verloren geht.

Petrus wusste alles über Versagen. Jesus Christus hatte ihn vor dessen Fehltritt gewarnt, als sie in Jerusalem im Obersaal waren. Der HERR sagte ihm, dass er dabei drei Chancen haben würde, und Petrus verpatzte sie allesamt. Petrus wollte Jesus Christus diese Vorhersage nicht abkaufen – bis sie sich leider bewahrheitete. Drei Mal verleugnete Petrus seinen besten Freund, seinen Meister, seinen Erlöser. Die Bibel sagt, dass Petrus sich davonschlich und bitterlich weinte, nachdem dies passiert war. Manche würden sich von solch einem negativen, prägenden Ereignis niemals erholen.

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