Die Riesen im Inneren bekämpfen – Teil 39

Stelle Dich Deinem Unvermögen! – Teil 2

Stelle Dich dem Grund Deines Versagens!

Der Apostel Paulus bestätigt nicht nur die Realität des Versagens, sondern er nennt sogar den Grund dafür:

2.Korinther Kapitel 4, Verse 17-18

17Denn die augenblickliche, leicht wiegende Last unserer Leiden bringt uns in überschwänglicher Weise über alles Maß hinaus ein ewiges Vollgewicht von Herrlichkeit ein, 18weil wir den Blick nicht auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare richten; denn das Sichtbare ist zeitlich (= vergänglich), das Unsichtbare aber bleibt ewig.

Das ist eine höchst interessante Passage. Darin bringt Paulus einige Schlüssel-Kontraste zusammen:

  • Leichte Bedrängnis gegenüber dem Vollgewicht in der Herrlichkeit Gottes
  • Sichtbare gegenüber den unsichtbaren Dingen
  • Flüchtige Eindrücke gegenüber ewigen Realitäten

Und während er unseren menschlichen Geist auf diese Gegensätze aufmerksam macht, zeigt er vier wichtige Paradoxien auf:

1. Wir versagen jetzt, sind aber später erfolgreich

Gegenwärtiges geringfügiges Leiden bedeutet für einen bibeltreuen Christen zukünftige Herrlichkeit. Jesus Christus deutete dies in vielen rätselhaften Aussagen an, indem Er sprach von:

  • Den Ersten und den Letzten
  • Den Armen und den Reichen
  • Dem Meister und dem Knecht

Jesus Christus hat schon viele Umkehrungen herbeigeführt. Und Er hat verheißen, dass wenn wir mit Ihm in dieser Welt leiden, wir mit Ihm zusammen in der nächsten Welt regieren werden. Jede einzelne Träne, die wir hier auf der Erde weinen, wird zu uns als Belohnung in Form eines Diamanten zurückkommen.

2. Wir versagen bei Nebensächlichkeiten, um in wichtigen Dingen erfolgreich zu sein

Paulus spricht in diesem Zusammenhang von einer „augenblicklichen, leicht wiegenden Last“ und einem „ewigen Vollgewicht der Herrlichkeit“. Ja, wir leiden. Ja, wir erleben Feindseligkeiten und Verletzungen. Aber dann treten wir zurück und werfen einen zweiten Blick auf das Leben und zwar aus der Perspektive von Gottes Reich. Im Vergleich zu dem Vollgewicht von Gottes Angelegenheiten fangen unsere Probleme an, geringfügig zu werden.

Paulus hatte natürlich auch mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Aber er betrachtete sie nicht aus dem Blickwinkel eines Gefangenen hinter Gitterstäben, sondern von den Sternen eines unendlichen Himmels aus.

3. Wir versagen im Zeitlichen, sind aber im Ewigen erfolgreich

Diese Leiden, sagt Paulus, dauern – im Vergleich zur Ewigkeit – nur einen Moment. Was Dich gerade am meisten beschäftigt, wird im nächsten Jahr schon Geschichte sein. Aber ewige Wahrheiten sind zeitlos, sie vergehen niemals. Wenn wir uns ihnen hingeben, verbinden wir uns mit der Ewigkeit und befreien uns von dem Vergangenen und dem Belanglosen.

4. Nach außen hin versagen wir, aber innerlich siegen wir

Das ist eine Wahrheit, von der ich von Jahr zu Jahr immer mehr Klarheit sehe. Wir legen so viel Wert auf Äußerlichkeiten; doch Gott macht sich relativ wenig daraus. Das ist ein weiteres Thema, auf was Jesus Christus immer wieder zu sprechen kam: Die Oberflächlichkeiten in der Außenwelt und die Ernsthaftigkeit des Herzens. Wir lassen uns zu sehr von der öffentlichen Sichtweise gefangen nehmen; doch Gott wendet Seinen Blick niemals von unseren Herzen ab. Gott liebt uns am meisten, wenn wir uns von Vortäuschungen lösen, unsere ach so wichtige Fassade aufgeben und zu Ihm kommen. Das sollen wir aber nicht so tun wie die stolzen Pharisäer von einst, sondern wie der zitternde Steuereintreiber, der sagte: „HERR, sei mir Sünder gnädig!“

Lukas Kapitel 18, Vers 13

Der Zöllner dagegen stand von ferne und mochte nicht einmal die Augen zum Himmel erheben, sondern schlug sich an die Brust und sagte: „Gott, sei mir Sünder gnädig!“

Das sind die wahren Gründe, warum bibeltreue Christen versagen. Diese zu kennen, ist sehr ermutigend. Wenn wir weise sind, gelangen wir zu der Erkenntnis, dass unser Versagen nicht nur vereinzelt vorkommt und dass es nicht bedeutungslos ist. Es gehört zu unserem Heiligungsprozess. Wir fallen, und wir stehen wieder auf. Und jedes Mal, wenn wir uns dann wieder erheben, sind wir ein wenig stärker und haben ein bisschen mehr von den ewigen Wahrheiten verstanden.

Der Auszug aus dem Artikel endet hier. Lesen Sie den gesamten Artikel als PDF.