Nichts auf die lange Bank schieben! – Teil 3
Zwei große Probleme im Zusammenhang mit Verzögerung
Verzögerung schneidet uns von unserem Dienst, unserem Erfolg und möglicherweise sogar von unserer Erlösung ab. Entdecken wir nun die beiden größten Fehler, die von all jenen gemacht werden, welche ihre Zeit nicht optimal nutzen.
1. Verzögerung berücksichtigt nicht die Unsicherheit des Lebens
Charles_Haddon_Spurgeon hatte einmal eine Predigt über das ewige Leben gehalten, und sein Blick fiel dabei auf eine gottesfürchtige Frau in der ersten Reihe. Sie kam seit Jahren in seine Kirche, und er wusste, dass sie einen starken Glauben hatte. Doch an diesem Tag hatte sie ein besonderes Schimmern in ihren Augen. Spurgeon war sich nicht sicher, was dies zu bedeuten hatte. Prediger ziehen für gewöhnlich Kraft und Ermutigung aus aufmerksamen Gesichtern. Sein Blick fiel immer wieder auf sie, während er über das Paradies sprach. Schließlich gab er einer Vermutung nach, hielt in seiner Predigt inne und bat den Mann, der neben dieser Frau saß, ihr Handgelenk zu nehmen und ihren Puls zu messen. Sie hatte keinen mehr. Diese Frau war in das nächste Leben übergegangen mit einem Schimmer des Himmels, der sich bereits in ihren Augen widerspiegelte, als sie noch am Leben war. Was ihren Fall anbelangt, da würde jeder Gott loben für die Sicherheit ihrer Erlösung und die friedliche und angemessene Art ihres Todes.
Doch was ist mit Dir? Was hast Du noch für unerledigte Angelegenheiten? Rechnest Du dabei auf den nächsten Tag, den nächsten Monat, das nächste Jahr ohne wirklich sicher zu sein, dass Du da noch die Möglichkeit haben wirst?
Das „Morgen“ ist ein unsicheres Unterfangen.
Sprüche Kapitel 27, Vers 1
Rühme dich nicht des morgigen Tages, denn du weißt nicht, was ein Tag gebiert (oder: bringen mag).
Die Bibel weist in einigen Passagen auf diesen wichtigen Punkt hin. Gott hat nur das Heute in Deine Hände gelegt, und Er hat Dich in das Zeitgefüge platziert. ER hat Dich in die Gegenwart hineingesetzt, damit die Vergangenheit und die Zukunft von Dir abgeschnitten sind. Die Bibel gebraucht 18 verschiedene Metaphern, um uns an die Kürze und die Unsicherheit des gegenwärtigen Lebens zu erinnern. Es ist wie ein Nebel, der für einen Moment erscheint und sich dann für immer auflöst. Du hast für morgen ein Picknick geplant, und dann regnet es. Du hattest vor, morgen Deine Rechnungen zu bezahlen, doch dann wird Dein Kind schwer krank. Morgen willst Du eine Diät anfangen; morgen willst Du Zeit mit Gott verbringen; morgen willst Du Deine Großeltern anrufen. Lassen wir es mit diesen Beispielen bewenden.
- Hast Du Dir jemals gewünscht, Du hättest nur einen kleinen Teil vom Gestern zurück?
- Nur einen winzigen Augenblick, um noch ein wenig länger mit jemandem zu sprechen, der gestorben ist?
- Gibt es etwas, was Du gerne noch Deinen verstorbenen Eltern oder Deinem Bruder oder Deiner Schwester gesagt hättest?
- Einer herzensguten Großmutter, der Du niemals gedankt hast?
- Eine Frage, die Du ihr stellen wolltest?
Wenn Du Dir für morgen zu viel vornimmst, blickst Du auf einen riesigen Haufen von leeren Gestern zurück.
Jakobus war einer der drei Jünger, die im Garten Gethsemane eingeschlafen waren, als Jesus Christus sich in der Nacht, als Er verhaftet wurde, quälte. Nachdem Er in den Himmel aufgefahren war, wusste Jakobus, was es bedeutet, die wichtigste Person auf der Welt zu verlieren. ER hätte noch länger auf der Erde bleiben sollen, weil es noch so viele Dinge gab, die zu besprechen gewesen wären. Die Aufgabe von Jakobus bestand darin, einen Brief über das christliche Leben zu schreiben. Vielleicht ist dieser ja sogar der wichtigste aller Apostelbriefe. Alle zwei Verse enthält er eine Instruktion. Einer seiner weisen Empfehlungen lautet:
Jakobus Kapitel 4, Verse 13-14
13Weiter nun: Ihr, die ihr sagt: »Heute oder morgen wollen wir in die und die Stadt ziehen, wollen dort ein Jahr bleiben, Geschäfte machen und Geld verdienen«, – 14und ihr wisst doch nicht, was der morgige Tag bringen wird, wie es dann um euer Leben steht. Ihr seid doch nur ein Rauch (oder: Hauch), der für kurze Zeit sichtbar wird und dann verschwindet.
Jakobus lehrt uns, dass „morgen“ das gefährlichste Wort in der Bibel ist. Es ist:
- Träge
- Anmaßend
- Leichtsinnig
Das Wort, welches Gott bevorzugt, ist „heute“.
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