Die Riesen im Inneren bekämpfen – Teil 36

Nichts auf die lange Bank schieben! – Teil 2

Verzögerung raubt uns die Möglichkeit, erfolgreich zu sein

Man braucht kein Christ zu sein, um diesen Punkt zu verstehen. Doch Du musst Christ sein, um in den Himmel einzugehen und um dort ein Leben im Überfluss führen und der ewigen Bestrafung entfliehen zu können. Aber dieser spezielle Punkt gilt für jeden Menschen – ob erlöst oder unerlöst. Es gibt keine erfolgreiche Person, die gleichzeitig die Dinge auf die lange Bank schiebt.

Ich hoffe, dass Du das aufgenommen hast. Wenn Du Dich selbst für einen chronischen Zauderer hältst, dass sagst Du quasi über Dich selbst: „Ich plane, es zu vermeiden, ein erfolgreiches Leben zu führen.“

Der amerikanische Künstler und Pädagoge James Gordon Gilkey hat einmal das bekannte Missverständnis aufgeklärt, dass jeder Mensch angeblich mitten in einem großen Kreis voller Aufgaben, Belastungen, Problemen, Belästigungen und Verantwortlichkeiten stehen würde, die alle gleichzeitig auf ihn hereinbrechen. Es gäbe zu viele Dinge, die zur selben Zeit erledigt werden müssten, so dass wir ständig überbelastet, überfordert und ausgelaugt wären. Laut Gilkey ist das alles ein Mythos. Er ersetzt ihn durch eine ausgezeichnete Metapher:

„Wie sieht das wahre Bild unseres Lebens aus? Stellen Sie sich vor, eine Sanduhr würde auf Ihrem Schreibtisch stehen. Das ist das eigentliche Bild Ihres Lebens. All die Stunden kommen eine nach der anderen zu Ihnen. Anders ist das gar nicht möglich. Der Tag mag viele Aufgaben, Probleme und Belastungen mit sich bringen; aber ausnahmslos passen sie in eine einzige Akte.“

Eines der größten Geheimnisse des Erfolges ist, jeden Moment so zu nehmen, wie er kommt und ihn so optimal zu nutzen, wie es möglich ist. John B. Keeble, der Gründer eines Finanzplanunternehmens, baute seine Karriere darauf auf, alle Möglichkeiten der Verzögerung abzuschneiden. Er nahm sich vor, pro Verkaufstag nur mit 4 oder 5 potentiellen Kunden zu sprechen. Es ist eine erwiesene Tatsache, dass jeder, der dies konsequent macht, mit großer Wahrscheinlichkeit Erfolg haben wird. Der Verkaufstag war für Keeble der Freitag. Da führte er die entsprechenden Telefonate und machte die Termine für die kommende Woche.

Und was war das Großartige dabei? Keeble wusste, dass wenn er freitags für die kommende Woche 20 Termine vereinbaren würde, er dann keinen Spielraum mehr für Verzögerungen haben würde. Er schloss sich damit in ein Zeit-Management ein, wobei er den Schlüssel wegwarf. Auf diese Art und Weise wurde Keeble Millionär, ein erfolgreicher Industrieunternehmer und ein beliebter christlicher Menschenfreund.

Wenn man die Geschichten von erfolgreichen Frauen und Männern liest, stellt man fest, dass sie die Zeit allesamt sehr ernst genommen haben. Ivy_Lee arbeitete in seinen letzten Lebensjahren noch als Management-Berater. Er wurde von Charles Schwab, dem Direktor des Stahl-Unternehmens Bethlehem_Steel engagiert. Lee sollte ihm dabei helfen, noch produktiver zu sein. Dieser lächelte und gab Schwab einen Plan, der überwältigend simpel war. Er sagte zu ihm: „Schreiben Sie jeden Abend die 6 wichtigsten Dinge auf, die Sie am folgenden Tag erledigen sollten. Listen Sie diese gemäß ihrer Bedeutsamkeit auf. Wenn Sie dann am nächsten Morgen ins Büro kommen, arbeiten Sie die Liste in genau dieser Reihenfolge ab.“

Schwab fragte Lee, was er ihm für diese Empfehlung schuldig sei. Darauf erwiderte Lee: „Halten Sie diesen Plan in den nächsten Monaten strikt ein! Dann entscheiden Sie, wie viel er Ihnen wert ist und schicken mir einen dementsprechenden Scheck.“ Lee bekam von Schwab auch tatsächlich einen Scheck in Höhe von 25 000 Dollar für diesen einzigen Rat – eine ganze Menge Geld für den Anfang des 20. Jahrhundert.

Es kann sein, dass Dich dieser Plan nicht sonderlich beeindruckt; aber hast Du schon einmal versucht, ihn umzusetzen? Wenn jemand eine Liste darüber machen würde, wie Du Deine Zeit tatsächlich genutzt hast, wärst Du mit diesen Aufzeichnungen zufrieden? Würde sich da zeigen, dass Du die erfreulichen Dinge zuerst erledigt hast und dass die wichtigen, aber gefürchteten Angelegenheiten immer am Ende der Liste stehen, weil sie von Dir immer weiter nach unten geschoben wurden, als sie eigentlich an der Reihe gewesen wären, erledigt zu werden? Ich schreibe meine Liste über das, was ich noch erledigen muss, immer auf einen Notizblock mit leuchtend gelben Blättern. Und ich weiß nicht, was ich ohne ihn machen würde. Ich weiß inzwischen, dass wenn ich mich in Disziplin übe und die wichtigsten Dinge auf der Liste tatsächlich auch als Erstes erledige, mein Tag dann auch jedes Mal erfolgreich sein wird.

Es geht immer um die Zeit, nicht wahr? Der englische Schriftsteller Arnold_Bennett sagte einmal: „Zeit ist das unfassbare Rohmaterial von allem.“ Sie ist die geistige Molekül-Struktur unserer Welt. Deine ganze Karriere ist aus Zeit zusammengesetzt. Der Erfolg Deiner Ehe und Deines Familienlebens wird in Zeit gemessen, ebenso Deine Beziehung zu Gott. Wird die Zeit-Liste Deines Lebens Dir gefallen, wenn Du dafür zur Rechenschaft gezogen wirst?

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